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Tori und die verschwundene Stute

Tori und die verschwundene Stute

Titel: Tori und die verschwundene Stute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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ist nämlich gestern noch was eingefallen“, fuhr Sina fort. „Vielleicht sollten wir Washington mal auf die Spur von Becky ansetzen.“
    â€žWashington?“, fragte Tori. „Sprichst du von unserem dusseligen Washington?“
    â€žVersuchen kann man es ja mal“, meinte Juliana. „Immerhin ist er ein Hund.“
    â€žDa wär ich mir nicht so sicher“, sagte Tori. „Aber einen Versuch ist es wert. Wir brauchen eine Geruchsprobe von Becky.“
    Im Außenstall fanden sie eine alte Pferdedecke, die Sue Becky in kalten Nächten immer übergeworfen hatte. Juliana hielt sie Washington unter die Nase. Der Neufundländer schnupperte eifrig an dem Stoff und rannte dann los, als wüsste er genau, was sie von ihm wollten.
    â€žIch sag’s euch: Der ist gar nicht so blöd, wie wir gedacht haben“, jubelte Hannah, die inzwischen ebenfalls angekommen war.
    Washington stob zielstrebig zum Ausgang, die Nase dicht am Boden. Manchmal hielt er plötzlich inne und schnüffelte angestrengt hier und da, während die Mädchen und Viktor vor Spannung den Atem anhielten. Danach rannte er wieder weiter, wobei er ein erstaunliches Tempo vorlegte.
    â€žMan kommt ja kaum noch nach“, keuchte Juliana.
    Hinter dem Tor bog der Neufundländer nach rechts ab, jagte an der Grundstücksgrenze entlang und schlug dann die nächste Stichstraße ein.
    â€žEr führt uns zum Bolzplatz“, rief Tori aufgeregt. „Hab ich’s euch nicht gesagt? Ich hab gleich gewusst, dass die Jungen hinter diesem ganzen Mist stecken!“
    Washington galoppierte jetzt in vollem Jagdfieber vor ihnen her. Seine Schlappohren wehten und die rosa Zunge hing weit aus seiner Schnauze. Er rannte über den leeren Platz zu dem kleinen Geräteschuppen am hinteren Ende des Grundstücks. Dort blieb er abrupt sitzen, bellte dreimal laut und legte den Kopf schief.
    â€žSoll das heißen, dass Becky da drin ist?“, flüsterte Hannah.
    Tori schlich auf Zehenspitzen zur Schuppentür und legte ihr Ohr an das Holz. „Nichts zu hören“, erwiderte sie genauso leise.
    â€žMach auf!“, sagte Sina.
    Tori wollte die Schuppentür gerade öffnen, als sich die Klinke wie von Zauberhand nach unten bewegte. Bevor sie die Hand zurückziehen konnte, wurde die Tür aufgerissen.
    Vor ihr stand Jonas Spitzer.
    â€žHa!“ Tori schrie vor Schreck so laut auf, dass er einen entsetzten Satz zurücksprang.
    Washington hüpfte dagegen nach vorn. Er bellte und wedelte gleichzeitig.
    Jonas hatte einen Fußball unter dem Arm. Washington hatte gefunden, was er gesucht hatte.

McHopp!
    Washington war stolz. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er sich wirklich nützlich gemacht und einen wichtigen Auftrag erfolgreich zu Ende gebracht. Er konnte nicht verstehen, warum die Mädchen jetzt nicht außer sich gerieten vor Begeisterung. Und warum keiner mit ihm Fußball spielen wollte. Aber so waren die Menschen. Einfach unergründlich.
    â€žWas willst du hier?“, fragte Jonas Tori.
    â€žNichts“, entgegnete Tori. „Sorry. Ich hab mich vertan.“
    Sie musste den Schuppen gar nicht erst durchsuchen. Es war auf den ersten Blick offensichtlich, dass Becky nicht hier war.
    Da gab es nichts als ein paar klapprige Holzbänke und die anderen Jungen, die sich jetzt hinter Jonas aufbauten und neugierig die Hälse reckten. Tori erkannte Marten und Nick. Und Kevin aus der Achten. Die anderen beiden kannte sie nicht. Ein großer, pickliger Kerl und ein kleiner Dünner, der ihr schon am Vortag aufgefallen war, weil er ständig nervös blinzelte.
    â€žIhr glaubt wirklich, dass wir euren Gaul gestohlen haben“, stellte Jonas fest. „Deshalb seid ihr doch hier, oder?“
    â€žNein. Ich meine: ja.“ Wie immer, wenn Tori verunsichert war, wurde ihre Stimme laut und schrill.
    â€žWas denn nun?“
    â€žDer Hund hat uns hierher geführt. Wir dachten, dass er eine Fährte aufgenommen hätte. Aber in Wirklichkeit wollte er nur …“
    â€žWas? Was wollte er?“
    â€žKeine Ahnung, was er wollte. Frag ihn doch selbst.“
    Jonas blickte zu Washington, der sofort hoffnungsvoll zu wedeln begann.
    â€žDas Pferd ist also immer noch nicht aufgetaucht?“
    â€žSonst wären wir ja wohl kaum hier.“
    â€žDu brauchst nicht so unfreundlich zu sein. Das Ganze ist doch nicht meine

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