Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
einer Telefonzelle aus zurückrufst.«
    »Um Himmels willen, es ist ... es ist schon nach zwei Uhr morgens!«
    »Jeff, bitte, tu, was ich dir sage.«
    Nach kurzem Gebrummel willigte Fisher schließlich ein. »Gib mir etwa fünf Minuten. Wie lautet die Nummer?«
    Kaum sechs Minuten später klingelte das Telefon. Sidney riß den Hörer von der Gabel. »Bist du in einer Telefonzelle? Schwör es!«
    »Ja! Und ich friere mir hier den Hintern ab. Red schon!«
    »Jeff, ich habe das Paßwort. Es war in Jasons E-Mail. Ich hatte recht, es wurde an eine falsche Adresse geschickt.«
    »Das ist doch großartig. Jetzt können wir die Dateien lesen.«
    »Nein, können wir nicht.«
    »Wieso nicht?«
    »Weil ich die Diskette verloren habe.«
    »Was? Wieso um alles in der Welt hast du sie nicht mehr?«
    »Spielt keine Rolle. Sie ist weg. Und ich komm’ nicht mehr dran.« In Sidneys Stimme schwang das ganze Elend mit, das sie empfand. Sie versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. Sie wollte Fisher ans Herz legen, eine Weile aus der Stadt zu verschwinden. Nach dem zu schließen, was ihr in der Garage widerfahren war, konnte Fisher in ernster, ja, tödlicher Gefahr schweben.
    Fishers Worte ließen sie erstarren. »Nun, da haben Sie Glück, meine Dame.«
    »Was soll das heißen?«
    »Ich bin nicht nur sicherheitsbewußt, ich bin sicherheitsfanatisch. Im Lauf der Jahre habe ich zu viele Dateien verloren, die nicht ordnungsgemäß gesichert waren, Sid.«
    »Meinst du damit, was ich glaube?«
    »Während du in der Küche warst, als wir versucht haben, das Paßwort zu knacken . «, erlegte eine dramatische Pause ein, »habe ich zwei Kopien der Dateien der Diskette angelegt. Eine auf meiner Festplatte, eine auf einer anderen Diskette.«
    Im ersten Augenblick brachte Sidney kein Wort heraus. Als es ihr endlich gelang, brachte ihre Antwort Fisher zum Erröten. »Ich liebe dich, Jeff.«
    »Wann willst du rüberkommen, damit wir uns endlich ansehen können, was auf dem verfluchten Ding drauf ist?«
    »Ich kann nicht kommen, Jeff.«
    »Wieso nicht?«
    »Ich muß die Stadt verlassen. Bitte schick die Diskette an die Adresse, die ich dir gleich gebe. Mit Federal Express. Gleich als erstes morgen früh. Gleich als erstes, Jeff.«
    »Ich verstehe das alles nicht, Sidney.«
    »Jeff, du warst mir eine Riesenhilfe, aber ich will gar nicht, daß du es verstehst. Ich will dich nicht noch tiefer in die Sache hineinziehen. Bitte geh nach Hause, hol die Diskette und übernachte in einem Hotel. Das Holiday Inn in Old Town liegt ganz in deiner Nähe. Schick mir die Rechnung.«
    »Sid -«
    »Sobald das FedEx-Büro in Old Town öffnet, gibst du bitte das Päckchen auf«, wiederholte sie. »Danach rufst du in der Kanzlei an und verlängerst deinen Urlaub um ein paar Tage. Wo lebt deine Familie?«
    »In Boston.«
    »Gut. Flieg nach Boston und bleib dort. Schick mir die Rechnung für die Reise. Du kannst ruhig erster Klasse fliegen, wenn du willst. Aber flieg.«
    »Sid!«
    »Jeff, ich muß in einer Minute los, also streite jetzt nicht mit mir. Du mußt alles tun, was ich dir gerade gesagt habe. Nur so bist du einigermaßen sicher.«
    »Du meinst es wirklich ernst, was?«
    »Hast du etwas zum Schreiben dabei?«
    »Ja.«
    Sie blätterte das Adreßbuch durch. »Schreib dir diese Adresse auf und schick das Päckchen dorthin.« Sidney gab ihm die Postadresse und Telefonnummer des Hauses ihrer Eltern in Bell Harbor, Maine, durch. »Es tut mir wirklich leid, daß ich dich in all das hineinziehen mußte, aber du warst der einzige, der mir helfen konnte. Danke, Jeff.« Damit legte Sidney auf.
    Fisher senkte den Hörer auf die Gabel, sah sich aufmerksam in der dunklen Umgebung um, rannte zurück zum Wagen und fuhr nach Hause.
    Gerade wollte er am Gehsteig einparken, als er etwa einen Block hinter sich einen schwarzen Kastenwagen bemerkte. Konzentriert starrte er in den Rückspiegel und erblickte zwei Gestalten auf der vorderen Sitzreihe. Sogleich schlug sein Herz schneller. Langsam wendete er mitten auf der Straße und steuerte zurück auf das Zentrum von Old Town. Als er an dem Kastenwagen vorbeirollte, vermied er es, den Fahrer anzusehen. Ein neuerlicher Blick in den Rückspiegel bestätigte, daß der Wagen ihm folgte.
    Vor einem zweigeschossigen Ziegelsteingebäude brachte Fisher den Wagen zum Stehen. Er blickte hinauf auf das Schild: »CYBER@CHAT«. Fisher war mit dem Besitzer gut befreundet und hatte sogar beim Installieren der Computer geholfen, die den Gästen hier zur

Weitere Kostenlose Bücher