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Total verschossen

Total verschossen

Titel: Total verschossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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dass man nur noch eine Staubwolke sah.
    »Wow, so schnell habe ich Flohsack ja noch nie rennen sehen«, stellte Jamie fest.
    »Wieso wolltest du nicht, dass deine Nachbarin eine Tasse Kaffee mit uns trinkt?«, erkundigte sich Max neugierig.
    Jamie schaute ihn an. »Wie kommst du auf den Gedanken, dass ich das nicht wollte?«
    »Weil du normalerweise freundlicher bist. Selbst zu Leuten, die du nicht kennst.«
    »Das muss dann wohl an ihrem grässlichen Pudel liegen.«
    »Du magst sie nicht.«
    Jamie antwortete nicht, weil er Recht hatte. Vielleicht war es ja nur Einbildung, aber sie hatte etwas gegen die Art, wie Barbara Max mit ihren Blicken verschlungen hatte. Andererseits wurde er ständig von Frauen beglotzt.
    Sie war eifersüchtig. Auch das noch. Sie zeigte alle Symptome von Verliebtheit. Sie konnte sich gerne einreden, dass das nicht stimmte, aber sie wusste es besser.
    Das Problem war nur, Max wusste es wahrscheinlich ebenfalls. Und das war das Schlimmste.

ELF
    Max folgte Jamie mit seiner Donuttüte ins Haus. »Wegen gestern Abend«, begann er.
    »Ich würde es vorziehen, nicht über gestern Abend zu reden«, wehrte Jamie sofort ab und mied seinen Blick. »Wir haben schließlich einen Mord aufzuklären.«
    »Zugegeben, aber wir sollten vielleicht trotzdem über das reden, was zwischen uns ist.«
    Jamie schaute ihn an. »Und was ist zwischen uns, Max?«
    »Es ist kompliziert.«
    »Komisch, genau so würde ich‘s auch ausdrücken.«
    »Ich empfinde sehr viel für dich, Jamie. Ich will dich nicht verletzen, ehrlich.«
    »Spar dir die Mühe, Max. Ich weiß schon, wo das hinführt.« Er trat einen Schritt näher.
    »Nein, weißt du nicht.«
    »Dann erklär‘s mir.«
    Er zögerte. »Ich will dich nicht verlieren. Aber ich bin mir auch nicht sicher, wie‘s mit uns weitergeht, wo das hinführt. Ich musste fast die ganze Nacht an dich denken. Ich brauche Zeit.«
    Jamie wusste es besser. Mehr Zeit änderte gar nichts. »Ich habe im Moment wirklich was anderes im Kopf«, versuchte sie, das Thema zu wechseln. Max musste es ihr nicht unter die Nase reiben.
    »Ich weiß«, sagte er leise. Er schwieg einen Moment lang.
    »Du wolltest also joggen gehen, hm? Also, ich finde deine Figur klasse, so wie sie ist.« Sie zuckte die Achseln.
    »Ich hab Donuts.«
    Zum Teufel mit diesem Mann. Er wusste genau, dass Donuts ihre große Schwäche waren. »Möchtest du lieber, dass ich gehe?«
    Das wollte sie nicht. »Nein.«
    Max gab Flohsack noch einen Donut. Der Hund inhalierte ihn augenblicklich. So viel zu ihrem Vorsatz, sich und den Hund von jetzt an nur noch gesund zu ernähren.
    Es klingelte, und Jamie sprang auf. Max sah sie irritiert an. »Was ist das hier, der Hauptbahnhof? Hast du denn nie ´ne ruhige Minute?«
    »Vera hat sich wieder einen Wagen für eine Probefahrt ausgeliehen« , erklärte sie. »Sie hat vorhin angerufen und mich gebeten, einen Blick drauf zu werfen.«
    Jamie öffnete, bevor Vera die Gelegenheit hatte, ein zweites Mal auf die Klingel zu drücken. Sie trug einen lila Hosenanzug und einen knalligen bonbonrosa Seidenschal. Auch schien sie sich große Mühe mit Frisur und Make-up gegeben zu haben.
    »Na, wie sehe ich aus?« Sie drehte sich einmal um die eigene Achse, damit Jamie sie von allen Seiten bewundern konnte. »Meinen Pfarrer wird der Schlag treffen, wenn er mich in dieser Aufmachung zur Kommunion auf den Altar zukommen sieht.«
    »Du siehst toll aus«, sagte Jamie bewundernd.
    »Ich fühle mich auch toll. Man ist eben doch nur so alt, wie man sich fühlt, verstehst du?« Sie wartete gar nicht erst auf eine Antwort. »Jetzt komm schnell und schau dir meinen neuesten heißen Schlitten an. Ich hab nicht viel Zeit, weil ich zur Frühmesse will, und danach treffe ich mich noch mit ein paar von den Mädels. Wir wollen zum Singles-Brunch gehen. Warte nur, bis die alten Knaben mich so sehen! Obwohl – gucken ist alles, was die noch können, wenn du verstehst, was ich meine.«
    Jamie schaute über Veras Schulter, und ihr Blick fiel auf einen weißen Jaguar. »Ach du meine Güte!«
    »Schlappe acht Jährchen alt«, erklärte Vera, »sieht man gar nicht, oder? Ist er nicht ein Prachtstück? Der Händler meint, er könnte mir einen Freundschaftspreis machen.«
    Jamie schaute sie an. »Wieso kaufst du dir nicht was Vernünftigeres?«
    »Weil sich das nicht mit meinem neuen Image vereinbaren ließe. Außerdem kann ich mir einen solchen Wagen durchaus leisten. Nicht neu, natürlich.«
    »Es wäre besser, wenn Max

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