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Total verschossen

Total verschossen

Titel: Total verschossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Meine zweite Frau war fünfzehn Jahre jünger als ich. Es war ein Fehler; wir haben uns inzwischen getrennt.« Er wechselte rasch das Thema. »Und jetzt überlege ich, ob ich nicht einen Flugschein machen soll.«
    Jamie fiel sein nettes Lächeln auf. »Klingt ja höchst interessant.«
    Die Kellnerin tauchte mit ihrer Bestellung auf.
    Sie unterhielten sich eine Stunde lang. Schließlich bat John um die Rechnung. »Jamie, es war wirklich schön, Sie kennen zu lernen, aber ich finde dennoch, Sie sollten sich besser mit Männern Ihres Alters treffen. So, wie Sie aussehen, sollte das kein Problem sein.«
    Sie blickte überrascht auf. »Sie wollen mir doch nicht etwa eine Abfuhr erteilen?«
    Er lachte. »Nein, aber ich käme mir albern vor, wenn ich mit einer Frau ausginge, die fünfundzwanzig Jahre jünger ist als ich. Bitte nehmen Sie‘s nicht persönlich.«
    Sie verabschiedeten sich mit einem Händedruck. Max wartete unweit des Cafés, vor
Maynard‘s Sandwich Shop,
in seinem Wagen auf sie. »Mr. Price hat mich fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel.
    Max zuckte die Achseln. »Du hast ja noch mich.« Jamie sagte nichts.
    Destiny kam später an diesem Nachmittag noch einmal vorbei. »Der Koch hat so um die hundert Pfund Übergewicht und sucht natürlich die Liebe fürs Leben. Leider hat er die bereits im Essen gefunden. Den Rest des Tages habe ich Larry Johnson beobachtet.
    Er hat das Firmengelände nicht verlassen. Und er war der Einzige, der heute gearbeitet hat. Kein Wunder, wo doch Sonntag ist.«
    Die drei saßen um einen Tisch herum, besprachen ihre Erlebnisse und überlegten, wie es weiterging. Schließlich brach Destiny auf.
    Max erhob sich kurz darauf ebenfalls. »Ich muss in mein Hotel zurück und noch ein paar Anrufe erledigen«, erklärte er. »Ist es dir recht, wenn ich dich gegen sechs abhole?«
    »Ja, gut«, antwortete Jamie. »Und wohin gehen wir?«
    »Lass dich überraschen.«
    Jamie brachte ihn zur Haustür. Er drehte sich um und sah sie an. Sie glaubte schon, dass er sie jetzt gleich küssen würde. Doch dann wandte er sich ab und ging zum Auto.
    Sie seufzte und lehnte sich an den Türrahmen. Warum hatte er sie nicht geküsst? Es hätte doch so gut gepasst. Sie schaute auf Flohsack hinab. » Siehst du, was ich meine? Ich weiß nie, woran ich mit dem Mann bin.«
    Wie zur Antwort wendete sich Flohsack ab, watschelte zum Kühlschrank und schaute zum Gefrierfach hinauf. »Du hast Recht«, meinte Jamie. »Eiscreme, der letzte Trost für die vom Schicksal Gebeutelten.
    Als Max einstieg, wurde er bereits ungeduldig von Muffin erwartet. »Ich habe mich um alles gekümmert«, erklärte sie. »Der romantische Abend ist gebongt. Dein Privatflugzeug trifft in der nächsten Stunde ein, und ich habe einen Tisch in deinem Lieblingsrestaurant in New York bestellt. Am Flughafen wartet dann eine Limousine auf euch, um euch hinzubringen.«
    »Danke«, sagte Max. »Glaubst du, dass Jamie beeindruckt sein wird?«
    »Ich glaube, Jamie wäre auch mit einem Teller Spaghetti in der örtlichen Pizzeria zufrieden. Aber wenn du‘s so machen willst, dann mach es.«
    Max schwieg. »Du glaubst nicht, dass es vielleicht ein wenig übertrieben ist?«
    »He, was weiß ich schon? Sie wird dich entweder für einen Angeber halten, oder es wird sie umhauen. Aber seit wann machst du dir Gedanken darüber, was eine Frau denkt?«
    »Das hier ist was anderes.«
    »Soweit ich Jamie kenne, wird sie gerührt sein, weil du dir so viel Mühe gemacht hast.«
    »Hast du noch was über Sam Hunter rausgekriegt?«
    »Keine Anzeichen dafür, dass er nicht der sein könnte, der er zu sein scheint. Keine Vorstrafen.« Sie hielt inne. »Allmählich fange ich an zu glauben, dass der Mord an Luanne doch mit ihren Geschäften zusammenhängen könnte. Sie hatte viele Feinde.«
    »Dem geht Lamar Tevis bereits nach.«
    »Was heißt, wir könnten an der falschen Stelle suchen.«
    »Ich hoffe, du hast Recht, Muffin. Aber falls nicht, besteht die Gefahr, dass bald ein weiterer Mord geschieht.«

ZWÖLF
    Um Viertel vor sechs war Jamie fertig und wartete auf Max. Sie trug ein schlichtes schwarzes Kleid mit Spaghettiträgern, dazu passende Stöckelschuhe und ein Abendtäschchen. Der transparente Spitzenbody, den sie im »Süße Sünde« erstanden hatte, war trägerlos und umschloss sie wie eine zweite Haut. Obwohl sie sich nach ihrem Gespräch mit Max fragte, warum sie ihn überhaupt angezogen hatte.
    Sie ging ein großes Risiko ein, das war ihr klar. Sie

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