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Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)

Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)

Titel: Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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Solidarisch blieben seine Brüder stehen, während Cedric am ausgestreckten Arm seiner Mutter zappelte.
    »Guten Tag, Pippa. Schön, dass du mal vorbeischaust. Die jungen Herren hier haben dir etwas zu sagen.«
    »Nö, eigentlich nicht«, platzte Cedric heraus und wurde dafür von seiner Mutter geschüttelt wie ein Hundewelpe.
    Sein großer Bruder Eric guckte angelegentlich an die Decke, als er murmelte: »Wir wollten Sie mit dem Zeugs nicht erschrecken.«
    »Jungs …«, sagte Cateline drohend.
    »Es tut uns wirklich total leid«, fügte Marc kleinlaut hinzu.
    Pippa bemühte sich um eine ernste Miene. »Ich nehme an, wir reden von der Voodoowand. Wirklich, sehr eindrucksvoll.«
    »Ja, nicht wahr?«, rief Franck. »Sogar wir haben uns gegruselt. Deshalb haben wir uns auch nicht getraut, noch mal hinzugehen und alles wieder abzubauen.«
    »Wir haben das in einem Voodoo-Film gesehen«, erklärte Marc eifrig, »da hat das super funktioniert.«
    Cedric befreite sich aus dem Griff seiner Mutter. »Bei uns leider nicht.«
    »Pascal ist nicht wieder weggegangen«, murrte Marc, »der ist immer noch hier.«
    »… und nervt total«, flüsterte Cedric.
    »Wie eine richtige Entschuldigung hört sich das für mich nicht an, meine Lieben«, sagte Cateline, »dazu gehört nämlich Reue.«
    »Also, ich hab ganz viel Reue, ehrlich!«, rief Cedric. »Aber ich gehe bestimmt nicht noch mal in den stinkigen Rattengang.« Seine Brüder nickten vehement.
    Auf ein Nicken Catelines hin flitzten sie allesamt erleichtert zur Tür hinaus.
    »Gerade noch rechtzeitig«, sagte Pippa, »noch eine Sekunde, und ich hätte gelacht.«
    »Schlimmer als ein Sack Flöhe.« Cateline schüttelte lächelnd den Kopf. »Du willst sicher zu Abel. Es geht ihm schon besser, aber der Arzt will ihn auf keinen Fall mit den Kiemenkerlen nach Hause fahren lassen.«
    Pippa spürte eine ganz unangemessene Freude über diese Ankündigung. Wunderbar, dachte sie, während sie Cateline in den ersten Stock folgte. Dann sind nicht alle auf einmal weg. Es wäre für mich sonst sehr plötzlich sehr ruhig am See.
    »Komm, ich bringe dich zu ihm«, sagte Cateline und ging vor Pippa in den ersten Stock. Oben im Flur hielt Pippa Cateline auf.
    »Warte kurz«, bat sie. »Ich habe den Bericht gelesen. Du wusstest also, wer Pascal ist. Du bist gar nicht wütend auf ihn, weil er sich bei Lisette und Ferdinand eingenistet hat.«
    »Stimmt. Ich bin sauer, weil er Jeans Vertrauen missbraucht hat.«
    »Du denkst, die beiden haben sich im Gefängnis gegenseitig ihr Leben erzählt …«
    »… und Pascal hat es ausgenutzt, dass Jean nie wieder herkommen würde. Jean wollte ja keinen Kontakt, ich durfte ihm nicht einmal schreiben. Für ihn ist dieser Teil seines Lebens ein für alle Mal abgeschlossen. Und das weiß Pascal genau.«
    »Er kann diese Lücke gefahrlos ausfüllen«, sagte Pippa nachdenklich.
    »Er hat Jeans Vertrauen missbraucht«, wiederholte Cateline, »und jetzt genießt er die Früchte seines Verrats.«
    »Vor drei Jahren brach der Bericht ab. Du hast seither nichts von Jean gehört?«, bohrte Pippa weiter.
    »Nichts.« Cateline blickte sich um und zog Pippa in ein leeres Gästezimmer. Sie machte die Tür zu, bevor sie flüsterte: »Bis letzten Dienstag.«
    »Was?«
    »Ich war in Revel einkaufen. Und als ich zu Hause meine Tasche auspackte, lag ein Brief darin. Anonym.«
    Diese Form der Kommunikation scheint hier sehr beliebt zu sein, dachte Pippa.
    Cateline sah sie lange an, und Pippa rollte mit den Augen. Sie sagte: »Bitte, keine Spannungspausen. Ich bin schon aufgeregt genug.«
    »Also gut. Jemand schrieb, dass er Nachricht von Jean für mich hätte. Und dass er sich mit mir treffen wolle, um sie mir zu geben. Ich solle allein kommen. Donnerstag. Um Mitternacht. Zur Treppe, die vom Parkplatz auf den Damm führt.«
    »Hast du Thierry davon erzählt?«
    »Natürlich nicht! Er hätte mich niemals gehen lassen!«
    Pippa schüttelte den Kopf. »Merkt er denn nicht, wenn du dich mitten in der Nacht aus dem Haus schleichst?«
    »Donnerstags geht Thierry immer zum Nachtangeln, zusammen mit unserem ältesten Sohn. Und niemals an den Lac Chantilly. Es gibt ja genug andere Möglichkeiten in der Umgebung.«
    Das muss der Verfasser der Nachricht gewusst haben, sonst hätte er einen anderen Tag vorgeschlagen, überlegte Pippa.
    »Ich war schon weit vor Mitternacht dort. Ich bin mit dem Auto gefahren und habe auf dem Parkplatz gewartet.«
    »Du dachtest, der große Unbekannte hat

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