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Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)

Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)

Titel: Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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diese Stelle gewählt, weil er mit dem Auto kommt.«
    »Genau.« Cateline nickte. »Und ich wollte mir einen Vorteil verschaffen, indem ich mich frühzeitig auf die Lauer lege. Dann hätte ich ihn kommen sehen. Und ich wollte sicher sein, nicht in eine Falle zu tappen.«
    »Aber ist der Parkplatz um diese Zeit nicht leer? Wäre dein Auto nicht aufgefallen?«
    Über Catelines Gesicht huschte ein Lächeln. »Ganz im Gegenteil: Unser Waldparkplatz ist bei Liebespärchen sehr beliebt. Nachts herrscht dort Rushhour. Ich konnte ganz sicher sein, dass mein Auto nicht auffiel. Außerdem stand ich im Schatten des Kiemenkerl-Busses. Aber ich habe vergeblich gewartet.«
    »Es ist niemand gekommen«, sagte Pippa enttäuscht.
    »Niemand. Ich habe mich dann aus der Deckung gewagt und bin die Treppe hoch auf den Damm. Am Ufer standen zwei Angler, und im Lager brannte noch in ein, zwei Zelten Licht. Von meinem Unbekannten keine Spur. Und in diesem Moment …«
    »… hast du deinen Cedric gesehen, wie er Steine an mein Fenster warf«, vervollständigte Pippa.
    »Ich wollte aber nicht, dass ihr zwei merkt, woher ich komme, also bin ich mit dem Auto ganz schnell wieder nach Hause und euch zu Fuß entgegengekommen.«
    »Deshalb warst du so schnell und komplett angezogen bei uns. Hab ich mir’s doch gedacht. Und seitdem hat sich der ominöse Briefschreiber nicht wieder bei dir gemeldet?«
    »Kein Wort. Es ist zum Verrücktwerden.«
    »Hast du den Brief noch?«
    Pippas Aufregung stieg, als Cateline nickte und einen zerknitterten Zettel aus dem Ausschnitt zog. »Ich habe ihn immer bei mir.«
    Pippa nahm den Brief entgegen, faltete ihn auseinander und strich ihn glatt. Ihr stockte der Atem, als sie Franz Teschkes Handschrift erkannte. Sie täuschte sich bestimmt nicht – sie kannte seine krakeligen Buchstaben von den kursierenden Wettscheinen.
    »Meinst du, es war nur ein schlechter Scherz?«, fragte Cateline zaghaft.
    »Nein, das glaube ich nicht«, sagte Pippa langsam. »Ich fürchte nur, der Verfasser dieser Nachricht hält keine Verabredungen mehr ein.«

Kapitel 28
    E in vorsichtiger Blick in Abels Zimmer hatte gezeigt, dass dieser tief und fest schlief, und Pippa hatte es vorgezogen, ihn nicht zu wecken. Jetzt stand sie mit Cateline vor dem Bonace.
    »Bestell Abel bitte Grüße von mir. Ich versuche es später noch mal«, sagte Pippa.
    Cateline blickte zweifelnd zum aschfahlen Himmel. »Später solltest du lieber zusehen, dass du nach Hause kommst. Hier draußen wird es bald sehr ungemütlich. Wenn dich ein herumfliegender Ast trifft, haben wir zwei Kranke.«
    »Vielleicht schaffe ich es ja noch, bevor das Chaos ausbricht.«
    Pippa winkte zum Abschied und ging ein Haus weiter zur Gendarmerie. Wie Régine-Une beschrieben hatte, führte an der rechten Hausseite eine Außentreppe in den ersten Stock zu Duponts Dienstwohnung. Als Pippa hinaufstieg, sah sie durch ein Fenster, dass unten in der Gendarmerie jemand umherlief und telefonierte.
    Hauptsache, es ist nicht Dupont, der Sonntagsdienst macht, dachte Pippa, mein Magen knurrt und verlangt nach Nahrung.
    Sie hatte kaum geklingelt, als die Tür von Régine-Une geöffnet wurde, die eine karierte Schürze umgebunden und ein Geschirrtuch zur Kopfbedeckung umfunktioniert hatte. Intensiver Knoblauchduft wehte aus der Wohnung.
    »Oh, riecht das gut«, sagte Pippa.
    »Und schmeckt auch so. Hast du Hunger?«
    »Ich könnte für zwei futtern!«
    »Da bist du nicht die Einzige.« Régine-Une grinste. »Wir werden auch bald essen.«
    Pippa folgte ihr bis in die Wohnküche. Gendarm Dupont stand in Hemdsärmeln an einem altertümlichen Gasherd und rührte mit einem riesigen Holzlöffel in einem Topf, in dem es lautstark brodelte. Bei ihrem Eintreten drehte er sich zu ihnen um.
    »Darf ich vorstellen«, sagte Régine-Une, »Pierre Dupont – Pippa Bolle.«
    Pippa lächelte. »Wir hatten bereits das Vergnügen. Vielen Dank für die Einladung.«
    Sie streckte ihm die Hand hin, die der kauzige Dupont allerdings geflissentlich ignorierte.
    »Einladung? Nicht von mir«, brummte er und wandte sich wieder dem Topf zu.
    »Wie es aussieht, ist heute Nackenbeißer-Tag«, flüsterte Pippa.
    Régine-Une lachte leise. »Unterabteilung berühmter Sternekoch trifft arme Spülhilfe, um genau zu sein.« Sie deutete auf den Arbeitstresen, der den Raum zum Esszimmer teilte. Dort lag aufgeschlagen ein dicker Liebesroman. »Pierre kocht ausschließlich nach Rezepten aus seiner Lieblingsreihe. Und zwar

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