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Totenbeschwörung

Totenbeschwörung

Titel: Totenbeschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Gott, Strahlung! Die meisten würde das mit Sicherheit abschrecken!« Während Goodly an dem Rad drehte, um die Luke zu entriegeln, und sie quietschend aufschob, wollte Trask wissen: »Was war das mit Jazz?«
    Goodly trat ins Dunkel und knipste das Licht an. Trask folgte ihm und fand sich in einem ... Vorratsraum? ... wieder. Es sah aus wie in einer Lagerhalle. Weitere Räume zweigten davon ab, links und rechts erstreckten sich bis zum Rand gefüllte Regale.
    Mit einem Mal wurde Trask klar, was sie enthielten, und Goodly sagte: »Das Dezernat hat aus Jazz Simmons nicht viel herausbekommen, als Harry Junior ihn zurückbrachte. Das kann ich ihm noch nicht einmal verdenken, nicht nachdem der Geheimdienst und das E-Dezernat ihm so übel mitgespielt hatten. Wir mussten eigens einen Mann nach Zante schicken, nur um mit ihm zu reden! Er sagte, dass ...«
    »... dass Dschingis Khuv eine Invasion auf Starside plante?«, schnitt Trask ihm das Wort ab. Abermals warf er einen Blick auf die Regale. »Ja, das hat er wohl gesagt. Und nun?«
    Goodly zuckte die Achseln und besah sich ebenfalls die in den Regalen gestapelten Waffen, ein ganzes Arsenal an Flammenwerfern, Granaten, automatischen Gewehren, Handfeuerwaffen und Munition.
    »Was glaubst du?«, fragte er.
    »Wenn du das Tor nicht zerstören kannst«, erwiderte Trask, »dann befestige es zunächst und verteidige es! Und dann bereite die Invasion vor! Wer weiß, was man auf der anderen Seite findet? Womöglich etwas, das einem einen Vorteil verschafft! Etwas, das einem dazu verhilft, die eigenen Ziele zu verwirklichen!? Alles wieder ins Lot zu bringen und erneut zu einer Weltmacht zu werden!? Die Frage ist nur, ob der russische Premierminister so denkt – oder lediglich Turkur Tzonov!? Glaubst du, er versucht, sein eigenes Süppchen zu kochen? Ich weiß, dass er gelogen hat, als er uns sagte, sein Interesse an diesem Ort sei bis zur Ankunft des Besuchers rein akademisch gewesen.«
    »Was auch immer«, sagte Goodly, »ich glaube, dieser Besucher aus Starside ist gerade noch zur rechten Zeit eingetroffen. Ohne ihn hätten wir all dies nie zu Gesicht bekommen ...«
    »Das wirft eine weitere Frage auf«, ergänzte Trask. »Wer wollte uns eigentlich dabeihaben? Turkur Tzonov oder Premier Gustav Turchin? Hat Tzonov uns aus einer Laune heraus um Hilfe gebeten oder handelt er auf Befehl seines obersten Dienstherrn, damit wir mit drinhängen und sie einen Teil der Schuld auf uns abwälzen können, wenn etwas schiefläuft?«
    »Wahrscheinlich Letzteres«, meinte Goodly, »und Tzonov kann zusehen, wie er mit uns klarkommt. Das würde auch erklären, warum sie so wenige Sicherheitsvorkehrungen getroffen haben. Irgendjemand will, dass wir alles mitbekommen, und Tzonov wagt es nicht, das vor uns zu verbergen. Für die Wissenschaftler und Techniker sieht es so aus, als seien wir Agenten, die sich überall frei bewegen. In Wirklichkeit hat Tzonov uns an der Leine und lässt uns nur das sehen, was er uns sehen lassen will.«
    »Bisher jedenfalls«, knurrte Trask. »Machen wir, dass wir von hier verschwinden. Ich habe keine Lust, mich hier überraschen zu lassen. Außerdem braucht Turkur Tzonov nicht zu wissen, dass wir es gesehen haben ...«
    Sie verließen den Lagerraum keine Sekunde zu früh. Auf dem Korridor kam ihnen ein Techniker entgegen; der Mann bog, Brille auf der Nase und fast noch im Halbschlaf, gähnend um eine Ecke. Offensichtlich war er unterwegs, um unten im Kern seine Nachtschicht anzutreten. Als sie auf einer Höhe waren, stellte Trask sich ihm in den Weg und sagte: »Äh, Turkur Tzonov?«
    »Uh?« Der Mann sah sie an und blinzelte verschlafen. »Du suchen Tzonov?« Er nickte. »Nix hier! Da hinten, äh, fünfzig Schritt! Durchgang rechte Hand. Dort Tzonov! Aber aufpassen! Äh, Eindringling!«
    »Vielen Dank.« Trask schenkte ihm ein Lächeln. »Die Anlage ist ja so groß. Wir haben uns verlaufen.«
    Der andere zuckte die Achseln und blinzelte abermals. »Nix Problem.«
    Sie setzten ihren Weg fort, doch sobald sie außer Hörweite waren, flüsterte Goodly: »Siehst du, was ich meine? Hier scheint es überhaupt keine Wachen zu geben und so gut wie niemand begegnet uns mit Misstrauen. Vorhin, unten im Kern, da standen die Wissenschaftler Tzonov ablehnender gegenüber als uns. Ich glaube, für sie ist er der Eindringling! Sie wollen kein Militär oder so zweifelhafte, undurchsichtige Leute wie Tzonov hier unten haben! Ihnen wäre es am liebsten, sie könnten den Besucher auf

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