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Totengeld (German Edition)

Totengeld (German Edition)

Titel: Totengeld (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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bestätigen.
    Ich ging insArbeitszimmer hinunter, zog den Schnappschuss aus der Hülle, fotografierte ihn mit meinem iPhone und hängte die Datei an eine E-Mail. Dann schrieb ich Katy folgende Nachricht:
    Habe das in meinem Rucksack gefunden. Warst Du das? Wenn Du diese Mädchen kennst, würde ich gern die ganze Geschichte erfahren. Übrigens, das Ding sieht aus wie ein Polaroid. Sind Sofortbildkameras da drüben gebräuchlich? (Mit anderen Worten, es würde mich interessieren, warum Du mir die Aufnahme nicht per E-Mail geschickt hast.)
    Als ich denAbzug wieder in die Hülle steckte, traf mich eine Erkenntnis.Wer auch immer das Foto geschossen hatte und wo und aus welchen Gründen, ihm oder ihr war es so wichtig gewesen, dass er es in eine Plastikhülle gesteckt hatte. Um es zu erhalten.
    Aber warum dann mir geben?
    Noch immer verwirrt, legte ich das Foto auf den Schreibtisch, verstaute den leeren R ucksack und verließ das Haus.
    Kurz nach Mittag traf ich im MCME ein. Der Empfangsbereich war verlassen, und nirgendwo war ein Pathologe,Todesermittler oderTechniker zu sehen.
    Mrs. Flowers war nicht an ihrem Platz. Ich nahm an, dass sie eben ihr übliches Sandwich mitThunfisch oder Hühnchen aß oder sich um ihre Parzelle des Personalgartens kümmerte. Ihre Spezialitäten waren Salat und Basilikum.
    Ich ging direkt in mein Büro. Das Lämpchen an meinemTelefon blinkte,Akten und Papiere türmten sich auf meinem Schreibtisch.
    Nachdem ich meine Handtasche verstaut hatte, ging ich den Stapel an. Obenauf lag eineAnfrage für ein anthropologisches Gutachten. Mrs. Flowers’ Klohäuschen war eine Dixi-Kabine, und der Kopf war ein Schädelfragment. Kacke muss nicht erklärt werden.
    Auch wenn dieVorstellung etwas unappetitlich war, hoffte ich doch, dass Joe die R einigung des Fragments mir überlassen hatte. Man weiß nie, was sich in anhaftendem Material alles findet. Gold in der Scheiße?
    Ich legte eine Fallakte an und steckte dieAnfrage hinein. Dann nahm ich mir die Spermaberichte vor. Jeder nannte die Fallnummer, unter der die Probe archiviert worden war, den Namen, dasAlter, die letzte bekannteAdresse und dasVorstrafenregister der Person, deren genetisches Profil die Probe entsprach.
    Der erste DNS-Treffer war ein Mann namens Cecil Converse »CC« Creach. In Creachs Polizeiakte fanden sich im Erwachsenenalter mehrere Verhaftungen wegen des Verkaufs von Meth und Marihuana, zwei wegen Vandalismus und eine wegen Einbruchs.
    Von seinen zweiundvierzig ereignisreichen Jahren auf diesem Planeten hatte Creach stolze siebzehn hinter Gittern verbracht. Sein Jugendstrafregister war versiegelt, man würde also einen richterlichen Beschluss brauchen, um darauf zugreifen zu können.
    Creachs letzte bekannteAdresse lag in einemViertel der Stadt, das als Five Corners bekannt war, in der Nähe der Johnson C. Smith University. Gegenwärtig war er auf Bewährung frei, nachdem er wegen Scheckbetrugs zu zwei bis fünf Jahren verurteilt worden war.
    Der zweite Samenspender war Ray Earl Majerick. Bevor ich sein R egister lesen konnte, piepte eine frisch eingegangene E-Mail.
    EineAntwort von Katy. So schnell?
    Nicht schuldig, aber süße Mädchen. Polaroids sind hier nicht unüblich, könnte aber auch ein Fotorama sein, ein Nachbau von Fuji. Einige Missionen haben den Auftrag, Fotos von den Einheimischen zu schießen, um sie aufzuheitern. Oft werden Sofortbildkameras benutzt, weil sie einen Schnappschuss ausspucken, den man sofort weitergeben kann. Für den persönlichen Gebrauch benutzen die Soldaten Digitalkameras oder Smartphones.
    Ich wandte mich wieder demAusdruck bezüglich Majerick zu. Sein R egister erzählte eine andere Geschichte als die von Creach. Bewaffneter Raub. Körperverletzung. Freiheitsbe raubung.Vergewaltigung. Dieser Kerl klang nach wirklich schlechten Nachrichten. Keine aktuelle Fahndung, aber Majericks letzte bekannteAdresse kam von der Bewährungskommission. Sie lag in Concord.
    Ich rief Slidell an. Mailbox. Gingen die Leute denn gar nicht mehr ansTelefon?
    Langsam, Brennan. Konnte ja sein, dass er bereits mit Creach und Majerick redete.
    Ich wandte mich dem Knochen zu, den Larabee in der Schädelschwarte unserer Unbekannten gefunden hatte.Wie versprochen lag er in einem kleinen Plastikröhrchen auf der Schreibunterlage.
    Nachdem ich Handschuhe übergestreift hatte, nahm ich denVerschluss des R öhrchens ab und ließ mir das Ding auf die Hand gleiten. Das Fragment hatte eine grauweiße Färbung und war etwa zwei

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