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Totenmesse - Patterson, J: Totenmesse - Step on a Crack

Totenmesse - Patterson, J: Totenmesse - Step on a Crack

Titel: Totenmesse - Patterson, J: Totenmesse - Step on a Crack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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hatte, während er auf die Dutzende von Geheimdienstagenten, Sicherheitsleuten und Polizisten blickte, die rund um das Gebäude verteilt waren.
    Würde der Plan wirklich funktionieren?, überlegte er zum tausendsten, nein, zum hunderttausendsten Mal. Nun, es gab keinen besseren Moment als diesen, um das herauszufinden. Er steckte sein Telefon ein und ging zum Ausgang an der 51st Street.
    Dort huschte er die Marmorstufen hinab und löste den Haken, mit der die einen halben Meter dicke Holztür aufgehalten wurde. Eine uniformierte Polizistin, die vor der Tür eine Zigarette rauchte, blickte ihn verwirrt an.
    »Rein oder raus?«, fragte Jack mit einem Lächeln. Auch wenn er unter Zeitdruck stand, war er in der Lage, seinen Charme spielen zu lassen, wenn es sein musste. »Der Gottesdienst beginnt. Wir müssen die Türen schließen.«
    In der Sicherheitsbesprechung im Morgengrauen war den Polizisten mitgeteilt worden, den Sicherheitskräften der Kirche in allen Fragen zu den Feierlichkeiten den Vorrang zu geben.
    »Raus, denke ich«, antwortete die Polizistin.
    Gute Entscheidung, Bulle, dachte Jack, ließ die schweren Türen ins Schloss fallen und brach den Schlüssel ab. Du hast dich fürs Leben entschieden.
    Er eilte die Stufen hinauf und den Kreuzgang hinter dem Altar entlang.

    Der Gang war gestopft voll - auch hier nur Stehplätze - mit weißgekleideten Priestern.
    Die Orgel begann zu spielen, und in dem Moment, als Jack das südliche Querschiff erreichte, tauchte der Sarg unter der Chorempore auf.
    Jack rannte die Stufen zum Seiteneingang an der 50th Street hinauf und schloss und verriegelte auch dort die Tür. Den Schlüssel in diesem Schloss brach er nicht ab, da sie diesen Ausgang in etwa einer Minute brauchen würden.
    Der nächste Punkt. Jack nahm einen tiefen Atemzug.
    Halb Hollywood, Wall Street und Washington waren in der Kathedrale eingesperrt.
    Rasch ging er den Weg durch den Kreuzgang zurück. Hinter einer der massiven Säulen hing ein ledernes Absperrband vor einer schmalen Marmortreppe hinter dem Altar. Jack stieg über das Band und ging die Stufen hinab.
    Am Ende der Treppe befand sich eine verzierte, grüne Kupfertür. Auf dem Schild darüber stand KRYPTA DER ERZBISCHÖFE VON NEW YORK.
    Jack trat rasch ein und schloss hastig die Tür hinter sich. Im dämmrigen Licht erkannte er die in einem Halbkreis angeordneten Sarkophage entlang der roh behauenen Steinwände.
    »Ich bin’s, Idioten«, flüsterte er nach einer Sekunde. »Schaltet das Licht ein.«
    Ein Klick, und die Wandleuchter erfüllten ihren Zweck.
    Hinter den Sarkophagen standen ein Dutzend Männer. Die meisten trugen T-Shirts und Jogginghosen. Sie wirkten groß, muskulös und alles andere als freundlich.

    Klettverschlüsse ratschten, als die Männer ihre kugelsicheren Westen anzogen. Als Nächstes wurden die Schulterhalfter mit den Neun-Millimeter-Smith&Wessons umgeschnallt. Die schwarzen, fingerlosen Handschuhe waren an den Knöcheln mit Blei verstärkt.
    Schließlich zogen sich die geheimnisvollen Kader braune Franziskanerkutten mit Kapuzen über ihre Kevlar-Westen. In die Taschen schoben sie Geräte, die aussahen wie Fernbedienungen, in Wirklichkeit aber der letzte Schrei an Elektroschockwaffen waren.
    In die wallenden Ärmel ihrer Kutten schoben sie großkalibrige Polizeiflinten. Die Hälfte der Waffen war mit Gummigeschossen geladen, die andere mit Behältern des extrem aggressiven CS-Trängengases.
    Zum Schluss streiften die Männer schwarze Skimasken über ihre Gesichter. Als sie die Kapuzen hochzogen, sahen sie aus wie Besucher aus der Schattenwelt.
    Jack lächelte zustimmend, während er sich ebenfalls Weste, Kutte und Skimaske anzog und die Kapuze aufsetzte.
    »Also, Jungs, beweist den Leuten, was ihr auf dem Kasten habt«, feuerte Jack seine Begleiter an, während er langsam die Tür öffnete. »Es wird Zeit, dass wir bei dieser Beerdigung für ein bisschen Stimmung sorgen.«

14
    Dem Kinostar und Komiker John Rooney ging die Luft aus, als die Ehrengarde den vorderen Teil der Kirche mit dem Sarg erreichte.
    Die gesamte Prozession den Mittelgang entlang waren sie nach jedem Schritt reglos stehen geblieben, während die Trommeln von oben donnerten. Als wäre die Last so schwer, dachte Rooney traurig, dass sie ständig eine Pause einlegen müssten.
    Als die Träger den Sarg abstellten, erinnerte sich Rooney an die Beerdigung seines Vaters auf dem Arlington National Cemetery. Übers Militär kann man sagen, was man will, dachte er mit

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