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Totenwache - Thriller

Totenwache - Thriller

Titel: Totenwache - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Keine Ahnung, was das ist.«
    Nick sah Riley an.
    »Neoral ist ein Zyklosporin«, sagte sie, »Immuran ein Azathioprin und Orasone ein Corticosteroid. Alle drei Wirkstoffe unterdrücken die Immunabwehr. Sie werden normalerweise gleichzeitig verabreicht: und zwar nach einer Transplantation.«

31. Kapitel
    »Was kann ich für Sie tun, Mr. Polchak? Die Rezeptionistin hat gesagt, dass Sie einige Fragen haben.«
    »Sind Sie Arzt?«
    »Nein, Sir. Ich heiße Allen Reston. Ich bin hier der Geschäftsführer. Das heißt, ich bin im Westmoreland Surgery Center für die Organisation und die Finanzen zuständig.«
    Nick sah sich in dem Büro um. Der Raum war von beeindruckender Funktionalität: das gleiche kalte Licht wie in einem Operationssaal. Der geschwungene weiße Ahornschreibtisch war lediglich mit einer schwarzen Schreibunterlage und einem Flachbildschirm bestückt. Wie alle anderen funktionalen Komponenten war auch der Computer aus dem Blickfeld verbannt. Wie nicht anders zu erwarten, waren die Wände mit drei sterilen Landschaften geschmückt, die etwa so viel Wärme ausstrahlten wie ein Arztkittel. Der ergonomisch gestaltete pflaumenblaue Stuhl, auf dem Nick saß, zwang ihn, aufrechter zu sitzen, als er eigentlich mochte. Es kam ihm fast so vor, als ob ihn ständig jemand nach vorne drängte.
    »Ich habe mir beim Tennis einen Kreuzbandriss zugezogen«, sagte Nick. »Mein Arzt hat mir deshalb geraten, mich einer minimalinvasiven Knieoperation zu unterziehen.«
    »Das kenne ich«, erwiderte Reston. »So was passiert meistens, weil man sich überschätzt. Man denkt, man ist noch fünfundzwanzig, aber die Knie machen da nicht mehr mit.«

    Nick sah ihn an. »Ehrlich gesagt: Ganz geheuer ist mir die Vorstellung nicht, mich hier operieren zu lassen.«
    »Ach? Und wieso nicht?«
    »Na ja, schließlich ist das hier ja kein Krankenhaus. Ich meine, wenn in einer Klinik mal was schiefgeht, hat man doch ganz andere technische Möglichkeiten.«
    Auf dem Gesicht des Mannes erschien ein Grinsen. »Da sind Sie aber nicht mehr auf dem neuesten Stand, Mr. Polchak. Was wissen Sie über die neuen Zentren für ambulante Chirurgie, die es inzwischen überall gibt?«
    »Nicht sehr viel, fürchte ich.«
    »In den vergangenen zehn Jahren hat die Zahl solcher Zentren enorm zugenommen. Viele Krankenhäuser sind nun mal total überlastet. Deshalb hat es sich in den letzten Jahren eingebürgert, minimalinvasive Eingriffe vor allem in ambulanten Kliniken vorzunehmen.«
    »Das ist ja gerade meine Befürchtung: dass ich einfach abgeschoben werde, weil die Kliniken überlastet sind. Hier bei Ihnen hab ich doch vermutlich bestenfalls eine zweitklassige Behandlung zu erwarten.«
    »Das Westmoreland Surgery Center ist alles andere als zweitklassig«, sagte Reston. »Noch vor zehn Jahren hat sich die ambulante Chirurgie nur an die einfachsten Eingriffe herangetraut: endoskopische Verfahren, Brustbiopsien, kleine unfallchirurgische Eingriffe, und manche Praxen halten das bis heute so. Aber andere Einrichtungen dieser Art - zu denen auch wir hier gehören - bieten inzwischen einen chirurgischen Rundumservice: gynäkologisch, urologisch, gefäßchirurgisch und orthopädisch. Außerdem haben wir unsere Behandlungsmöglichkeiten in den vergangenen Jahren beträchtlich erweitert.«
    »Aber Sie haben hier doch sicher nicht die gleiche medizinische Qualität zu bieten wie eine gute Klinik.«

    »Aber wieso denn nicht? Unsere Chirurgen sind alle gleichzeitig an Krankenhäusern tätig. Sollten Sie sich dazu entschließen, sich lieber in einer Klinik operieren zu lassen, kann es Ihnen also durchaus passieren, dass einer unserer Chirurgen den Eingriff vornimmt.«
    »Aber technisch sind Kliniken doch sicher besser ausgerüstet.«
    »Das Westmoreland Surgery Center hat zwei hochmoderne Operationssäle, die es mit jeder derartigen Klinikeinrichtung aufnehmen können - mit Ausnahme bestimmter Apparate.«
    »Apparate?«
    »Medizintechnik ist nun mal enorm kapitalaufwendig. So kostet zum Beispiel ein einziger chirurgischer Laser fast hundertfünfzigtausend Dollar. Eine Klinik kann solche Anschaffungen aus ihrem Etat finanzieren. Wir dagegen versuchen einen solchen Kapitalaufwand zu vermeiden und arbeiten deshalb mit einem Medizingeräteverleih zusammen. Nehmen wir an, für einen Eingriff ist ein chirurgischer Laser erforderlich. Statt ein solches Gerät zu kaufen - und Ihre Versicherung mit der Finanzierung zu belasten -, können wir es genauso gut für einen Tag mieten.

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