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Totgeschwiegen

Totgeschwiegen

Titel: Totgeschwiegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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mir zu bleiben und mich zu lieben.”
    Sie schaute auf das große Bett. Es war Raelynns Bett. “Ich denke darüber nach.”
    “Gestern Abend hast du mich gebeten, bei dir zu bleiben. Heute ist es genau umgekehrt.”
    “Aber ich gehöre nicht hierher, Kennedy.”
    “Ich möchte dich bei mir haben.” Er gab ihr einen Kuss. “Sag mir, dass du das auch willst.”
    “Was ich will, ändert nichts an der Situation.”
    Er schob seine heile Hand unter ihr T-Shirt, löste ihren Büstenhalter und streichelte ihre Brüste. Sie sog die Luft ein vor Aufregung. “Du musst dir keine Sorgen machen”, sagte er. “Ich hab jede Menge Kondome besorgt.”
    “Wenn es nach mir ginge, müssten wir sie gar nicht benutzen”, sagte sie.
    Er zuckte zurück, als hätte er einen elektrischen Schlag bekommen. “Wie bitte?”
    “Mehr als alles in der Welt wünsche ich mir ein Baby.
Dein
Baby”, fügte sie hinzu.
    Er schaute sie zutiefst bewegt an. “Aber …”
    “Es ist unmöglich”, unterbrach sie ihn und schüttelte den Kopf. “Ich weiß.”
    Wieder gab er ihr einen Kuss, diesmal zögernder. Aber als sie ihre Arme um seinen Nacken legte und den Kuss erwiderte, erwachte seine Leidenschaft.
    “Die Wanne wird gleich überlaufen”, sagte er und zog sie mit sich ins Badezimmer. Er prüfte das Wasser, und dann zogen sie sich aus.
    Als er völlig nackt vor ihr stand, lächelte sie. Um sie herum waren fast alle Wände verspiegelt. Sie sah ihn in zehnfacher Ausführung. “Wahnsinn”, sagte sie bewundernd.
    Kennedy grinste sie an und half ihr in die Wanne, wo er sie von oben bis unten einzuseifen begann. “Grace?”
    Seine nackte Haut auf ihrer nackten Haut, das warme Wasser und ihre aufbrausenden Gefühle, all das vermittelte ihr den Eindruck, sie würde in der Luft schweben. “Was ist?”
    “Wenn du ein Baby von mir bekommst, bleibst du dann bei mir?”
    “Heute Nacht?”
    “Für immer. Willst du mich heiraten?”
    Grace hatte das Gefühl, aus der Wirklichkeit in den Himmel gehoben zu werden. “
Wie bitte?”
    Er fasste zärtlich nach ihrer Hand. “Du hast mich schon ganz richtig verstanden.”
    “Aber es ist absolut verrückt, überhaupt daran zu denken”, sagte sie. “Das weißt du doch.”
    “Sag mir nur, dass du unschuldig bist”, erwiderte er. “Sag mir, dass du nichts mit Barkers Verschwinden zu tun hast, und dann bekommst du ein Kind von mir, und wir heiraten, und du wirst Teddys und Heaths neue Mutter.”
    Grace’ Herz schlug so heftig, dass sie glaubte, es würde zerspringen. “Kennedy, nein …”
    “Doch”, erwiderte er und begann ihre empfindlichsten Körperregionen zu stimulieren.
    Grace schnappte nach Luft vor Wollust. Was er da tat, machte sie schwach, ließ sie erzittern … und nach mehr verlangen. “Ich … kann nicht.”
    “Ich weiß doch, dass du dich danach sehnst, mit mir zusammen zu sein. Du möchtest mit mir leben und jeden Abend mit mir hier zusammen sitzen. Stimmt das denn nicht?”
    “Doch, natürlich. Mehr als je zuvor”, flüsterte sie.
    “Dann musst du mir vertrauen. Wir können gemeinsam in die Zukunft gehen, aber nur, wenn du mir vertraust.”
    Sie erinnerte sich daran, dass Clay gesagt hatte, sie habe endlich einmal ein bisschen Glück in ihrem Leben verdient. War es denn wirklich so? War es möglich? Kennedy bot ihr all das an, was sie sich jemals erträumt hatte. Aber der Preis war absolute Ehrlichkeit.
    “Grace?” Kennedy küsste ihre Stirn, ihre Augenlider, ihre Wangen. “Lass los, ich werde dir bestimmt nie wehtun. Wir können eine Familie werden.”
    Jeder Muskel in ihr versteifte sich – vor Hoffnung, Vorfreude und Sehnsucht. Und Angst.
    “Vielleicht bekommen wir ja eine kleine Tochter, ein Schwesterchen für Heath und Teddy.”
    In ihrem Innern schrie es geradezu.
Tu es nicht, Grace, du darfst es nicht erzählen. Alles ist aus, wenn du es ihm sagst, alles!
Aber es drängte sie so sehr, sich ihm endlich anzuvertrauen, dass sie nicht anders konnte, als die Wahrheit zu sagen.
    “Es war alles meine Schuld”, flüsterte sie.
    Er erstarrte, machte aber keine Anstalten, ihre sehr intime Umarmung zu lösen. “Wieso?”
    “Er … er ließ mich nicht in Ruhe.” Mit einem Mal senkte sich ein so schweres Gewicht auf ihre Brust, dass sie kaum noch atmen konnte. “Er … er hat Molly ausgeschlossen, und dann kam meine Mutter nach Hause und merkte gleich, dass etwas nicht stimmte. Eigentlich sollte er gar nicht zu Hause sein. Er hatte sie absichtlich weggeschickt.”

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