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Tränen aus Feenstaub

Tränen aus Feenstaub

Titel: Tränen aus Feenstaub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
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der das Wetter beeinflussen konnte. Das Fieber verursachte schon Wahnvorstellungen bei ihr. Das Einzige, was Finn in dieser Situation möglich schien, war sie wachzuhalten. Auch wenn er ihr in ihrem Zustand gerne etwas Ruhe gegönnt hätte. Sollte Pina das Bewusstsein verlieren konnte es leicht sein, dass sie wieder verschwand. Für ihn würde das heißen, noch länger auf ein paar Antworten zu warten.
    Also zog er Pina in eine etwas aufrechter sitzende Position, die sie jedoch ohne Unterstützung nicht beibehalten konnte. Um sich die Sache etwas einfacher zu machen zog er sie kurzerhand auf seinen Schoß und lehnte sich in eine Ecke des Strandkorbes. Nun musste er nur noch darauf achten, das Mädchen in dieser Position zu halten.
    „Weißt du, was mit dir los ist?“, erkundigte sich Finn, um herauszubekommen, wie es um sie stand.
    Pina nickte traurig. „Ja, ich weiß was mit mir los ist!“, bestätigte sie.
    Finn nahm an, sie sprach von ihrem Fieber und dessen Ursache. Darum fragte er nichtsahnend weiter. „Und was hast du?“
    Etwas tropfte auf Finns Brust und er hatte so das Gefühl, dass es kein Regentropfen war.
    „Das kann ich nicht sagen. Wenn ich es laut ausspreche, dann wird es wahr!“
    Finn akzeptierte dieses Statement ohne nachzufragen. Schließlich gab es nichts Lästigeres als Menschen, die sich in anderer Leute Leben drängten. Auch wenn er zugegebenermaßen nicht viel anders war. Und da sie darauf reagierte, wenn sie angesprochen wurde, wollte er sein Glück gleich einmal testen.
    „Hast du schon eine Idee, warum ich hier bin?“
    Die Antwort, die er darauf bekam, war nicht das, was er sich erhofft hatte.
    „Damit ich nicht alleine hier sein muss.“
    Vielleicht musste er seine Frage etwas umstellen, um weiterzukommen. „Aus welcher deiner Erinnerungen hast du mich geholt?“ So musste doch eher eine Information zu bekommen sein.
    „Kann ich nicht sagen, ich gehe den Bad Guys eher aus dem Weg“, murmelte Pina müde.
    Schon wieder dieses Bad Guy ! „Okay, du magst also keine bösen Jungs“, amüsierte sich Finn. „Gut, dass ich das jetzt weiß. Du musst mir nur noch sagen, was das mit mir zu tun hat.“
    Warum Finn so eine dumme Frage stellte, verstand Pina nicht. Wusste er vielleicht selbst nicht was er war? Sie musste ihn da dringend aufklären.
    „Dagmar hat gesagt, du bist ein Bad Guy!“
    Das hörte sich für Finn nach einem Lichtblick an. Vielleicht war da ja jemand, der ihn kannte und ihn aus diesem Schlamassel heraus helfen konnte.
    „Woher kennt mich diese Dagmar?“, erhoffte sich Finn einen ersten Hinweis auf eine frühere Verbindung mit Pina.
    „Tut sie nicht!“
    Heute war es wirklich schwierig, ein vernünftiges Gespräch mit dem Mädchen zu führen. Es musste am Fieber liegen, dass einfach keine brauchbare Information von ihr zu bekommen war. Aber trotzdem musste er dafür sorgen, dass sie nicht ohnmächtig wurde. Aber zuerst einmal bemerkte Finn ihr anhaltendes Zittern. Also zog er sie etwas enger an sich und rieb mit seinen Händen ihre kalten Arme. Dann versuchte er sie zu entspannen, in dem er sie nach ihrem Tagesablauf fragte.
    „Warum erzählst du mir nicht, was du heute so gemacht hast?“
    „Nicht viel. Dagmar hat mich besucht und von ihrem neuen Lehrer erzählt“, versuchte sich Pina an das Gespräch zu erinnern. „Und dann war noch Tobi da und hat etwas von abgetrennten Beinen gesagt. Oder war das gar nicht heute?“, Pina war sich nicht sicher. Irgendwie konnte sie die Ereignisse nicht in die richtige Reihenfolge  bringen. „Oder war es vielleicht doch Severin, der von abgetrennten Gliedmaßen gesprochen hatte?“
    „Ich hoffe, es handelt sich dabei nicht um deine Freunde, die solche blutrünstigen Geschichten erzählen“, schüttelte Finn den Kopf. Aber da sich Pina nicht über das Thema aufregte, verfolgte er die Sache auch nicht weiter. Er versuchte lieber mehr über ihre Freunde zu erfahren, um hier irgend eine Gemeinsamkeit zu entdecken.
    „Erzähl doch, woher du diesen Tobi kennst!“
    Pina runzelte die Stirn. „Tobi ist eine Nervensäge, viel zu pummelig und für sein Alter viel zu vorlaut!“
    „Also wohl eher keiner deiner engen Freunde“, kombinierte Finn ganz richtig. „Was ist mit den anderen beiden, Dagmar und Severin?“
    „Die gehen in meine Klasse“, berichtete Pina. „Sie sind wirklich toll und behandeln mich immer noch ganz genauso wie vorher.“
    Diese Information hörte sich irgendwie rätselhaft an. Aber auch wenn Finn

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