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Tränen im Regen

Tränen im Regen

Titel: Tränen im Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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„Das ist nicht deine Schuld. Du hast mir doch erzählt, was passiert ist und dass ihr nicht wisst, wie diese Cops herausgefunden haben, wer du bist.“
    „Das macht es nicht besser, im Gegenteil.“
    „Ich weiß“, gab Kilian zu, denn Dale hatte Recht. Irgendwer hatte gequatscht, doch da die korrupten Polizisten im Hangar erschossen worden waren, gab es keine Chance herauszufinden, wer da nicht den Mund gehalten, sondern Dales Tarnung hatte auffliegen lassen. „War ich die ganze Zeit in Gefahr?“
    Dale seufzte und zuckte die Schultern. „Wir denken, dass sie erst auf dich aufmerksam wurden, nachdem du im Revier nach mir gefragt hattest.“
    Kilian kam ein Gedanke. „Bist du deswegen bei mir eingezogen?“
    „Nein!“ Dale sah ihn empört an. „Ich bin bei dir eingezogen, weil ich dich liebe, nicht um irgendeinen Vorteil daraus zu ziehen. Das hätte ich dir niemals angetan, Kilian.“
    Kilian wurde rot, als ihm klar wurde, wie sehr er Dale gerade mit dem Vorwurf beleidigt hatte. „Es tut mir leid. Das hätte ich nicht sagen dürfen.“ Dale nickte nur und da traute er sich endlich zu fragen, was ihm bereits seit Wochen im Kopf herumschwirrte. „Was passiert denn jetzt, wo dieser Fall abgeschlossen ist? Bekommst du einen neuen Job zugeteilt?“
    Dale schüttelte den Kopf. „Die DEA wird weiter ermitteln, um ganz sicherzugehen, dass nicht noch mehr Cops in der Sache drinstecken. Aber ohne mich. Ich bin raus.“ Dale streichelte Cupcake, als der Welpe bellte. „Als sie dich entführten, wurde mir klar, die Zeit ist für mich abgelaufen. Also habe ich mich darauf konzentriert, dich zu retten. Alles andere war mir egal und das ist es noch.“ Dales Blick drückte Entschlossenheit aus. „Ich habe gestern gekündigt.“
    „Du... Was?“ Kilian sah Dale entsetzt an. „Aber du liebst deinen Job.“
    Dale nickte. „Das tue ich, aber dich liebe ich mehr. Als die Nachricht kam, dass sie tot sind, dass wir keinen Anhaltspunkt haben, wo wir dich suchen sollen...“ Dales Blick verdüsterte sich für eine Sekunde. „In dem Moment wusste ich, dass ich hinschmeiße. Egal was kommt und egal zu welchem Preis. Die Angst, dich zu verlieren, ist es nicht wert. Kein Job ist das wert, Kilian. Ich liebe dich. Auch ohne meine Marke. Ich finde etwas Anderes.“
    Kilian wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Das kam überraschend und völlig unerwartet. Ein Teil von ihm wollte Dale die Sache sofort wieder ausreden, während ein anderer Teil darüber erleichtert war. Er fand keine Worte, daher entschied er sich für einen Themenwechsel, denn es gab da etwas, das Dale langsam wissen sollte.
    „Apropos etwas Anderes finden...“ Kilian sah zu Cupcake, die eben versuchte unter die Bettdecke zu kriechen. „Ich kann nicht mehr in mein Haus zurück. Ich will da nicht mehr wohnen. Lass uns woanders ein Haus suchen oder eine Wohnung. Hauptsache weg von hier.“
    „Du willst Philadelphia verlassen?“, fragte Dale verwundert.
    Kilian wollte den Kopf schütteln, weil er eigentlich nur das Haus gemeint hatte, aber dann dachte er über die Frage nach. Vielleicht war es gar nicht so schlecht, eine Weile zu verschwinden. Vielleicht würde ihm das helfen, wieder zu malen und über das Ganze wegzukommen, und Geld hatte er genug, sodass Dale nicht gezwungen war, sich gleich einen neuen Job zu suchen.
    „Ja“, sagte Kilian daher schließlich und nickte. „Wenigstens für eine Weile. Wir könnten bei dir in New York wohnen.“
    Dale schüttelte mit einem schiefen Grinsen den Kopf. „Gekündigt. Genauso wie die Alibi-Wohnung hier.“
    Kilian blieb der Mund offenstehen.
    „Na ja“, sagte Dale und sah ihn verlegen an. „Die letzten Wochen ist mir einfach klargeworden, dass ich bei dir sein will.“ Dale deutete auf Cupcake. „Ich dachte erst an Katzen, aber Niko meinte nur, hol' einen Hund, also haben wir jetzt einen Hund.“
    Kilian gluckste. Das war wieder mal typisch seine Familie. „Tja, das ist nicht zu übersehen.“
    Dale grinste und überlegte danach kurz. „Wie wäre es, wenn wir dein Haus zum Verkauf ausschreiben und unsere Sachen solange bei deiner und meiner Familie oder irgendwo anders unterstellen? So könnten wir uns in Ruhe nach einem Haus umsehen und möglicherweise hast du ja Lust, derweil mit deinem Freund für eine Weile durchs Land zu reisen? Auf einer Harley?“
    „Die Route 66?“, fragte Kilian lächelnd und Dale nickte, bevor er sich zu ihm beugte und sie sich zärtlich küssten, was von Cupcake mit einem

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