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Tränen im Regen

Tränen im Regen

Titel: Tränen im Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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seine Schulter. Der Wagen der Gangster raste in irrem Tempo auf Luigis Restaurant zu. Auf sie.
    „Lauf!“, schrie Niko, dann krachte es hinter ihnen, als der Wagen durch die Fensterscheibe mitten ins Restaurant fuhr.
    Schreie.
    Unzählige Schüsse.
    „Stehen bleiben! Polizei!“
    Noch mehr Schüsse.
    Ein stechender Schmerz an seinem rechten Oberarm, der Kilian laut aufstöhnen ließ. Bevor er nachsehen konnte, was überhaupt passiert war, stolperte er über irgendetwas und riss Niko mit sich.

    „Kilian?“
    Kilian blinzelte ein paar Mal ins Sonnenlicht. Wieso lag er denn schon wieder auf dem Fußboden? „Wieso liege ich auf dem Boden?“
    „Vielleicht gefällt es dir auf Fußböden.“
    „Pfft“, machte er und erkannte im nächsten Moment Dales Stimme. Er sah zur Seite. Dale lächelte ihn zwar an, aber es schien Kilian ein wenig gequält zu sein. „Was machst du hier?“
    „Meinen Job“, antwortete Dale und warf ihm einen fragenden Blick zu. „Kannst du dich aufsetzen?“
    Kilian runzelte die Stirn. „Wieso sollte ich es nicht können? Wo ist Niko?“
    „Macht gerade seine Aussage. Ich habe ihm versprochen, dich nicht aus den Augen zu lassen, bis er wieder da ist. Er hat deine Eltern angerufen. Pardon, deine Väter.“
    Kilian kam nicht ganz mit. „Aussage? Meine Väter? Wovon redest du überhaupt?“
    Dale musterte ihn misstrauisch. „Vielleicht hast du dir den Kopf doch etwas härter angeschlagen, als wir dachten.“
    „Ich habe gar nichts... Aua!“ Kilian fuhr zusammen. Er hatte Dale mit der Hand gegen sein Knie schlagen wollen, aber irgendetwas war mit seinem Arm nicht in Ordnung. Der stechende Schmerz presste ihm jedenfalls erstmal die Luft aus den Lungen. „Scheiße, was... Aua.“
    „Halt den Arm ruhig. Der Krankenwagen müsste gleich hier sein.“
    Guter Plan. Kilian sah verwundert auf ein zerrissenes Shirt, das um seinen Oberarm gewickelt war. Das gehörte doch Niko. Plötzlich fiel ihm alles wieder ein. Die Männer. Der Wagen. Er sah sich um. Luigis Restaurant war ein einziger Trümmerhaufen und sein Arm... Die Erkenntnis hätte Kilian umgehauen, wenn er nicht schon auf dem Boden gelegen hätte. „Wurde ich etwa angeschossen?“, fragte Kilian verblüfft und sah auf die andere Straßenseite. „Der Laden...“
    „Ein Überfall“, kam ihm Dale zuvor und Kilian sah wieder zu ihm. „Ich war in der Nähe, als der Funkspruch reinkam. „Wir haben sie geschnappt, bevor sie abhauen konnten, und dann sehe ich dich hier liegen. Ich hätte fast einen Herzschlag gehabt.“
    „Wir sind weggerannt...“, überlegte Kilian und Dale nickte.
    „Niko hat es mir schon erzählt. Du bist wohl über eine Handtasche gestolpert und hast ihn mitgerissen. Er hat sich seinen Ellbogen aufgeschlagen, aber sonst geht es Niko gut. Du bist allerdings mit dem Kopf auf den Asphalt gedonnert. Ein Wunder, dass du kein Loch in deinem Schädel hast.“
    „Kann ich mich nicht dran erinnern“, musste Kilian zugeben, aber jetzt, wo Dale es sagte, sein Kopf dröhnte ganz schön. Sein Blick wanderte über Dale, der wie immer schwarz trug, aber heute sah er aus, als würde er in einen Krieg ziehen wollen. Eine kugelsichere Weste, drei Waffen, Funkgerät, Handschellen, ein Messer und keine Ahnung was noch alles. „Siehst du im Dienst immer so aus?“
    Dale nickte. „Standardausrüstung.“
    „Das nennst du Standard?“ Kilian war überrascht, aber dann fiel der Groschen. „Du bist kein Streifenpolizist, oder?“
    „Nein.“
    „Will ich es wissen?“
    „Willst du?“
    Gute Frage. Nein, eigentlich nicht. Jedenfalls nicht gerade jetzt und hier. „Später“, entschied er und Dale schmunzelte. „Hilf mir mal.“
    „Bleib besser liegen.“ Dale klang beunruhigt. „Du könntest eine Gehirnerschütterung haben.“
    „Ich liege hier im Dreck rum“, hielt Kilian trotzig dagegen. „Ich will mich wenigstens hinsetzen.“
    „Sturkopf.“
    „Hilfst du mir jetzt oder soll ich mich alleine quälen?“
    Dale seufzte und grinste gleichzeitig, während er ihm vorsichtig dabei half, sich aufzusetzen. Kilian stöhnte, als die Welt sich um ihn herum zu drehen anfing. Wenn er Glück hatte, würde er für ein paar Tage nur Kopfschmerzen haben. Wenn nicht, hatte er vermutlich wirklich eine Gehirnerschütterung. Aber damit kannte er sich aus, die hatte er schon einige Male gehabt.
    „Musst du kotzen?“, wollte Dale wissen und sah ihn forschend an, um ins Funkgerät zu schimpfen, als Kilian den Kopf schüttelte. „Wo bleibt der

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