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Tränen im Regen

Tränen im Regen

Titel: Tränen im Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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kannst du dich hinstellen und behaupten, dass... dass ich...“
    Dale brach kopfschüttelnd ab und drehte ihm erneut den Rücken zu, aber da hatte Kilian bereits begriffen, was los war. „Wer?“
    „Was?“, fragte Dale, ohne ihn anzusehen.
    „Wer hat dich benutzt und danach fallengelassen?“
    Dale erstarrte förmlich und drehte sich dann ganz langsam zu ihm um. „Woher weißt du das?“
    „Deine heftige Reaktion.“ Kilian schob verlegen die Hände in die Hosentaschen. „Und mein Ex-Lover Alex.“
    Sie waren beide gebrannte Kinder und das verstand Dale, ohne dass er genauer werden musste. Kilian sah Dale auf sich zukommen und sein Freund hielt erst an, als er dicht vor ihm stand. Ihre Schuhspitzen berührten sich beinahe und Kilian versuchte sich an einem Lächeln, was mehr schlecht als recht gelang. Dale erwiderte sein Lächeln zaghaft, bevor er zu Boden sah.
    „Logan. Sein Name war Logan. Ich liebte ihn und dachte, er würde dasselbe tun. Ein Irrtum. Er wollte nur Sex mit mir und als er den bekommen hatte, war er verschwunden.“
    Kilian nickte verstehend und sah ebenfalls zu Boden. „Alex wollte auch Sex. Wir wollten ihn beide. Mir war nicht klar, dass ich mehr wollte, bis mein Vater uns erwischte und Alex in derselben Nacht abgehauen ist.“
    „Er ist abgehauen, weil dein Vater euch beim Sex erwischt hat?“, fragte Dale ungläubig nach und Kilian sah auf, um schief zu grinsen, weil Dale ihn irritiert ansah.
    „Mikael ist sein Halbbruder.“
    Jetzt war Dale völlig entsetzt. „Was?“
    „Mein zweiter Vater Mikael hat mich adoptiert, nachdem er mit meinem ersten Vater Colin, der verwandtschaftlich eigentlich mein Onkel ist, zusammengezogen ist. Alex und Mikael haben verschiedene Mütter, aber denselben Vater. In unserer Familie spielt das allerdings keine Rolle. Es ist egal, wer mit wem verwandt ist. Wir sind eine Familie.“
    Dale begann zu grinsen. „Und ich dachte immer meine Familie wäre verrückt.“
    „Wollen wir wetten, dass meine verrückter ist?“, fragte Kilian und Dale lachte leise, bevor er ihn in seine Arme zog, was Kilian vor Erleichterung die Tränen in die Augen trieb. „Es tut mir alles so leid. Das musst du mir glauben, Dale.“
    „Mach' das nie wieder, hörst du? Nie wieder“, flüsterte Dale und umarmte ihn fester. „Ich dachte, ich hätte dich verloren, Kilian.“
    „Ich liebe dich.“
    „Himmel noch mal“, stöhnte Dale und zog seinen Kopf an den Haaren zurück, bis sie sich ansahen. „Ich liebe dich auch. Du hast keine Ahnung wie sehr.“
    Langsam bekam er eine Vorstellung davon und Kilian schämte sich noch mehr für seine Worte. Er wollte sich erneut entschuldigen, kam aber nicht dazu, weil Dale ihn küsste und so eng an sich zog, als wollte er in ihn hineinkriechen. Kilian stöhnte leise und ließ sich küssen, um im nächsten Moment zu bedauern, dass sie nicht in einem Zimmer mit einem Bett waren. Aber fürs Erste würden Dale und seine Küsse reichen müssen, der sich schließlich von ihm löste und ihn kopfschüttelnd angrinste.
    „Hast du rein zufällig eine Kanone in der Hosentasche, oder...?“ Kilian lief rot an und Dale lachte leise. „Das dachte ich mir.“
    „Dale“, murmelte Kilian verlegen, was ihm einen weiteren Kuss und das leise ins Ohr geflüsterte Versprechen auf mehr einbrachte, was ihm einen Schauer über den Rücken jagte. „Auch auf die Gefahr hin, die Stimmung zu ruinieren, ich sollte dich besser vorwarnen. Meine Spezialitäten sind Affären oder One-Night-Stands. Beziehungen bin ich bisher aus dem Weg gegangen.“
    Dale nickte verstehend. „Dann muss ich dich ebenfalls vorwarnen, denn ich habe weder Affären noch One-Night-Stands im Angebot.“
    Genau das hatte Kilian erwartet, nervös machte es ihn dennoch. Es war eben doch ein ziemlich großer Unterschied, sich eine Beziehung nur vorzustellen, als sie miteinander leben zu wollen. „Also läuft es definitiv auf eine feste Beziehung raus?“
    „Sieht wohl so aus“, antwortete Dale und sah ihn abwartend an.
    „Ich...“ Kilian seufzte leise. „Adrian hat mir erzählt, dass du dich versetzen lassen willst.“
    Dale nickte erneut. „Ich will keine Fernbeziehung führen. Mir ist klar, dass du wegen deiner Kunst nicht einfach nach New York City umsiedeln kannst. Und ich weiß, dass du das auch gar nicht willst, weil du nicht auf deine Familie in Phily verzichten möchtest.“
    Kilian nickte. „Ich will nicht weg von meinen Vätern.“
    „Deswegen komme ich zu dir nach Phily. Das

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