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Träum ich?: Roman (German Edition)

Träum ich?: Roman (German Edition)

Titel: Träum ich?: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adena Halpern
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erfahren«, flüstert Selma tröstend.
    »Warum fühle ich mich dann so elend?«, jammere ich.
    »Wahre Liebe kann das eben bewirken, aber deine Traurigkeit jetzt ist nicht so schlimm.«
    »Wie kannst du das sagen?«, frage ich.
    »Sie beweist nur, dass du Gogo wahrhaft liebst«, antwortet Dolly.
    »Also darf ich nicht aufgeben. Ich sollte versuchen, ihn zurückzubekommen«, beharre ich.
    »Im Gegenteil, du solltest Gogo loslassen. Erspare ihm weiteren Schmerz. Du hast deine Erinnerungen und damit mehr als genug für euch beide«, erklärt Selma, umfasst mit der linken Hand ihren rechten Ellbogen und zieht ihn zur Seite.
    »Am besten akzeptierst du, dass der Fluch zu mächtig ist und du niemandem weiter schaden darfst.«
    »Du bewahrst dir deine Erinnerungen und hütest sie wie einen Schatz.« Selma nimmt meine Hand. »Sie gehören von nun an zum Kostbarsten in deinem Leben.«
    »Du bewahrst sie sicher in deinem Herzen«, fügt Dolly hinzu.
    »Und dann machst du einfach weiter wie bisher«, schließt Selma.
    »Und was genau soll ich tun?«, frage ich.
    »Du lebst mit dem Fluch«, erklärt Dolly und wirft einen Blick aus dem Fenster. »Ach, Bert Poolson, kannst du mich hören?«, ruft sie, als könnte der alte Poolson auf der gegenüberliegenden Straßenseite sie wirklich verstehen. »Ich tue dies zu deinem Besten, mein Schatz.« Sie schreitet zur Haustür, reißt sie auf und tritt auf die Schwelle. »Hey, Poolson!«, hören wir sie kreischen. »Gestern Abend war dein Fernseher zu laut. Entweder lässt du mal deine Ohren untersuchen oder du stellst ihn in Zukunft leiser!«
    »Du bist zu empfindlich!«, brüllt Poolson wütend zurück.
    »Wenn es heute Abend wieder so laut ist, ruf ich die Polizei«, verkündet Dolly und knallt die Tür zu. »Mein Gott, wie ich diesen Mann liebe.« Sie seufzt verträumt.
    »Meint ihr wirklich, ich sollte aufgeben?«, frage ich.
    »Das wäre das Beste für euch beide.« Selma nimmt mich in den Arm. »Leb dein Leben«, erklärt sie dann. »Du hast keine andere Wahl, als dich nur noch mit abstoßenden Typen zu treffen.«
    Ich weiß, sie haben recht. Ich weiß, ich sollte Gogo gehen lassen, aber Hand aufs Herz: Was würden Sie tun? Mir schwirrt der Kopf, und jede Faser meines Körpers sehnt sich danach, zu ihm zu rennen, aber was ist, wenn er wirklich zu mir zurückkommt? Was ist, wenn ihm dann etwas zustößt? Das würde ich mir nie verzeihen.
    Da klingelt mein Handy, und ich sehe, dass es das Büro ist. Bis zur Präsentation ist es nur noch eine halbe Stunde.
    »Oh«, seufze ich. »Ich muss los, zu einer Präsentation für einen potenziellen Kunden mit einem Multimillionen-Dollar-Etat.«
    »Wunderbar!« Selma fängt an, auf der Stelle zu joggen. »Das wird dich ablenken.«
    »Gott sei Dank haben wir dir beigebracht, auch zu den unmöglichsten Zeiten zu arbeiten«, fügt Dolly hinzu.
    »Ich begleite dich hinaus«, sagt Selma und zieht ein paar Schweißbänder an.
    »Soll ich dich am Fitnessstudio absetzen?«
    »Nein, ich laufe dahin.«
    »Aber das sind doch fünfzehn Meilen.«
    »Und wenn schon«, erklärt sie. »Bei meiner aufgestauten Energie könnte ich nach Florida und zurück laufen.«
    »So genau wollte ich’s nicht wissen, Mom«, sage ich und verziehe das Gesicht.
    Früher ging ich jeden Morgen gerne ins Büro. Es hat schon was, sich mit den anderen in einen Aufzug zu zwängen und bis in die oberste Etage von Sacki und Sacki Sektion Ostküste zu fahren. Als ich dort anfing, arbeitete ich noch zehn Stockwerke tiefer, wurde jedoch alle paar Jahre eine Etage höher befördert, bis ich schließlich ganz oben landete. Wenn der Aufzug nun morgens aufgeht, trete ich hinaus auf den beigen Marmorboden und begrüße die Telefonistin hinter der Granitrezeption. Der Empfang ist sehr schick mit den beigen Ledersofas und dem Perserteppich im Wartebereich. Mir gefällt sogar, wie formell alle gekleidet sind. Die meisten Angestellten hassen es, dass sie Anzug oder Kostüm tragen müssen, aber ich freue mich, dass George Sacki, der Präsident von Sacki und Sacki Worldwide, darauf besteht. In den letzten zehn Jahren war dies hier mein zweites Zuhause. Normalerweise genieße ich es, mir den neuesten Klatsch anzuhören oder über die Fernsehsendungen am Abend zuvor zu reden. Ich fand es immer toll, allen von meiner Liebe und meinem wunderbaren Mann zu erzählen. Ich war gerne Teil dieses Teams.
    Aber heute ist mir alles scheißegal.
    Ich habe in meiner Schultertasche all die Folien und Papiere dabei,

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