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Träum ich?: Roman (German Edition)

Träum ich?: Roman (German Edition)

Titel: Träum ich?: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adena Halpern
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Zeh stammte.
    Morgen trete ich in flachen Ballerinas an.
    Nicht dass ich ihn verführen wollte, wirklich nicht. Nur: Können Sie sich vorstellen, wie das ist, wenn man um einen Mann herumscharwenzelt, der immer Ihre Beine liebte und sich jetzt nicht mal mehr daran erinnert?
    Gegen elf Uhr kam Selma angejoggt und brachte die Müsliriegel, die Dolly für alle gezaubert hatte. Sie legte sie auf den Tisch, auf dem Dolly auch die große Kaffeemaschine aufgebaut hatte. Jetzt ist es Mittag und die Müsliriegel liegen immer noch da.
    Etwas Aufregenderes ist nicht passiert, seit ich um sieben Uhr morgens hier aufgelaufen bin. Drei Stunden lang bin ich mit verschränkten Armen auf und ab gegangen, als interessierten mich die Arbeiten. Aber außer Gogo hat mich keiner der Handwerker beachtet. (Höchstens die vier, die mir zunickten, als sie auf dem Weg zum Dixiklo vorbeikamen. Dolly hatte darauf bestanden, eines vor Poolsons Haus aufstellen zu lassen.)
    Daher komme ich mir jetzt ziemlich dämlich vor.
    Plötzlich ertönt hinter mir La Cucaracha . Ich drehe mich um und sehe einen Imbisswagen unsere Straße hinunterkommen.
    »Mittagspause!«, ruft Gogo, und die Männer lassen alles stehen und liegen. Da ich auch Hunger habe, beschließe ich, ebenfalls hinüberzugehen. Ich hab noch nie etwas von einem dieser Imbisswagen gegessen, will aber die Chance nutzen, Zeit mit Gogo zu verbringen oder mich mit den Arbeitern anzufreunden. Etwa zehn Männer stehen vor dem Wagen und stürzen sich auf die Sandwiches, als hätten sie seit Tagen nichts mehr gegessen. Ich nehme mir ein in Zellophan gewickeltes Sandwich mit Hähnchen und Salat und eine Flasche Wasser, bezahle, drehe mich um und warte darauf, dass mir jemand einen Platz in seiner Nähe anbietet. Fehlanzeige. Drei der Männer haben sich auf den Bürgersteig gesetzt, packen ihre Brote aus und unterhalten sich so leise, dass ich kein Wort verstehe. Ein paar andere sind zurück zur Baustelle gegangen und lehnen sich an die Leitern. Ich will mich gerade umdrehen und zu Selmas und Dollys Haus gehen, um das Sandwich in den Müll zu werfen und mir was aus dem Kühlschrank zu holen, da erklingt Musik in meinen Ohren.
    »Hey«, höre ich Gogos Stimme. »Wir haben noch Platz an der Kaffeemaschine, falls du dich zu uns setzen willst.«
    »Oh ja, danke«, rufe ich glücklich. »Der erste Tag läuft richtig gut.«
    »Es sieht ziemlich gut aus«, bestätigt Gogo mit einem prüfenden Blick auf die Rohre. »Es werden wohl alle mit unserer Arbeit zufrieden sein.«
    »Du siehst das alles ja bestimmt jeden Tag«, sage ich, während ich mein Sandwich auspacke, die Tomate entferne und zur Seite lege. »Aber ich finde es richtig spannend.«
    »Das hast du schon mal gesagt«, lacht Gogo. »Wahrscheinlich ist es auch spannend, wenn man noch nie gesehen hat, wie Fallrohre installiert werden. Aber für mich ist das längst nicht mehr interessant.«
    »So geht’s mir mit Werbung«, erwidere ich. »Andererseits ist es immer noch aufregend, wenn ich eine Kampagne von mir im Fernsehen sehe«, füge ich hinzu und beiße von meinem Sandwich ab. »Genau wie beim ersten Mal.«
    »Wie viele Kampagnen hast du denn schon entworfen?«, fragt er.
    »Ach Gott, ich habe sie nicht gezählt, aber über die Jahre werden es schon etwa tausend gewesen sein, oder mehr, wenn man die Werbung in Printmedien und im Internet mitrechnet.«
    Ich beiße erneut in mein Sandwich, erwische aber, bei meinem Glück, ein Stück Fett. Sofort wird mir bewusst, dass ich keine Serviette habe.
    »Wenn ich darüber nachdenke, ist es bei mir wohl ähnlich. Ich finde es sehr befriedigend, an einem Gebäude mit Fallrohren vorbeizufahren, die ich installiert habe. So als hätte ich einen Teil von mir dort zurückgelassen.«
    Verzweifelt versuche ich, das Stück Fett herunterzuschlucken, doch ich muss nur würgen. Ich könnte den ganzen Tisch vollkotzen vor lauter Ekel über dieses Hähnchenfett in meinem Mund. Ich trinke einen Schluck Wasser, aber das macht alles nur noch schlimmer. Jetzt habe ich halb aufgelöstes Hähnchenfett in meinem Mund. Ich fange an zu würgen. Es muss einfach raus, ich ertrage das nicht.
    »Oh nein, ich hab die Mittagspause verpasst!«, höre ich Dolly plötzlich kreischen. Sie rennt mit einem Tablett Sandwiches zu uns. Als Gogo den Kopf zu ihr umdreht, beuge ich mich unter den Tisch und spucke das Ganze aus.
    »Ich hatte ein Stück Rinderbrust für acht Stunden im Ofen und das Brot ist ganz frisch aus der Bäckerei in der

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