Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Träum weiter, Liebling

Träum weiter, Liebling

Titel: Träum weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
einfach gewesen. Einen Babysitter konnte sie sich nicht oft leisten, also würde er die meiste Zeit mitkommen müssen. Sie würde ihm ein Bett in Gabes Büro neben dem Vorführraum machen und hoffen, dass er auch dort schlief.
    Gabe musterte sie streng. »Hast du heute Mittag was gegessen?«
    »Alles.« Als sie so in sein mürrisches, misslauniges Gesicht blickte, verzog sich ihr Mund zu einem glücklichen Grinsen. Es war sehr lange her, seit sich jemand um sie gesorgt hatte. Dwayne hatte es nicht getan, und Rachel war kaum ein Teenager gewesen, als ihre Großmutter bereits so gebrechlich war, dass sie sich um sie kümmern musste, nicht umgekehrt. Aber dieser knurrige, verwundete Mann, der nur seine Ruhe haben wollte, hatte sich zu ihrem Schutzengel ernannt.
    Die Gefühle, die in ihr aufwallten, waren zuviel für sie, also ging sie wieder zur Bar. »Wie geht‘s unserem Vögelchen, Tweety?«
    »Lebt noch.«
    »Gut.« Er hatte das Spatzenjunge mit in die Arbeit gebracht, weil es häufig gefüttert werden musste. Zuvor war sie mal in sein Büro hinausgegangen, um ihn etwas zu fragen, und hatte seine große Gestalt über die Schachtel gebeugt vorgefunden, mit einem Strohhalm in der Hand, mit der er den kleinen Spatz fütterte. »Wo hast du ihn gefunden?«
    »In der Nähe der hinteren Veranda. Normalerweise ist das Nest nicht schwer zu finden und man kann sie wieder zurücklegen - es ist ein Ammenmärchen, dass Vögel ihre Jungen nicht mehr annehmen, wenn sie von Menschen berührt worden sind -, aber ich konnte nirgends ein Nest finden.«
    Sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich noch mehr, als würde es ihn ärgern, dass der kleine Spatz einfach nicht aufgeben wollte, doch sie wusste es besser, und ihr Grinsen wurde noch breiter.
    »Worüber freust du dich so?« knurrte er.
    »Ich freu mich über dich, Bonner.« Sie konnte nicht anders, sie musste ihn einfach spüren, also ging sie zu ihm. Er zog sie an sich, und sie legte den Kopf an seine Brust und lauschte dem stetigen Klopfen seines Herzens.
    Seine Daumen rieben durch den dünnen Baumwollstoff ihres Kleids ihren Rücken, und sie fühlte seine Erektion an ihrem Bauch. »Lass uns von hier wegfahren, Schatz, zum Häuschen zurück.«
    »Aber wir haben viel zuviel zu tun. Außerdem haben wir erst letzte Nacht miteinander geschlafen, schon vergessen?«
    »Ja, ist mir total entfallen. Ich brauch eine kleine Gedächtnisauffrischung.«
    »Das mach ich heute Abend.«
    Er lächelte, aber nur einen Moment lang. Dann senkte er den Kopf und küsste sie.
    Diesmal war es kein flüchtiger Kuss, sondern ein echtes Verschmelzen der Lippen, das hungrig und fordernd wurde. Seine Lippen öffneten sich und dann auch die ihren. Sie fühlte, wie er die Finger in ihrem Haar vergrub. Seine Zunge bohrte sich in ihren Mund, und sie genoss das wilderotische Gefühl, die Kontrolle zu verlieren.
    Sein Kuss vertiefte sich. Er griff unter ihr Kleid und zerrte an ihrem Höschen. Sie tastete nach dem Reißverschluss seiner Jeans.
    Ein dumpfes Poltern ertönte über ihnen. Sie sprangen auseinander wie zwei schuldbewusste Kinder und merkten erst dann, dass es nur Tom war, der oben im Projektorraum etwas fallen lassen hatte.
    Sie hielt sich am Barrand fest.
    Er holte tief und zittrig Luft. »Ich habe ganz vergessen, dass wir nicht allein sind.«
    Ihr Entzücken blubberte an die Oberfläche. »Das hast du. Du bist total von Lust übermannt worden, Bonner, echt total.«
    »Da bin ich nicht der einzige. Und das ist nicht komisch. Das letzte, was dein Ruf jetzt noch gebrauchen kann, ist jemand, der uns auf frischer Tat ertappt, wie wir‘s miteinander treiben. Es ist schlimm genug, dass ich im Häuschen wohne, jetzt, wo Kristy weg ist.«
    »Pah.« Ihre Augen funkelten vergnügt. »Das mit der Zunge... das hast du Samstag auch gemacht. Es gefällt mir.« Er verdrehte die Augen, aber nicht ohne Belustigung. »Weißt du, mit wem ich das zum letzten Mal gemacht hab?«
    »Nicht mit G. Dwayne, wette ich.« Er ging hinüber zur Kaffeemaschine, als würde er sich nicht länger trauen, so nahe bei ihr zu stehen. Sie bemerkte die auffallende Wölbung im Schritt seiner Jeans und empfand eine ausgesprochen feminine Befriedigung.
    »Machst du Witze? Der gab doch nur trockene Küsse.«
    »Wie bitte?«
    »Er hat mir immer diese kleinen, trockenen Küsse gegeben, die es nie richtig bis zu meinem Mund schafften. Nein, das letzte Mal, dass ich richtig geknutscht hab, war in meinem ersten Jahr an der Highschool, mit Jeffrey

Weitere Kostenlose Bücher