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Träum weiter, Liebling

Träum weiter, Liebling

Titel: Träum weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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der Straße standen.«
    Kristy lachte, und sie schwatzten noch eine Weile, bevor sie sich mit der Entschuldigung verabschiedete, noch beim Kirchenstand vorbeisehen zu müssen. Rachel fiel auf, dass sie damit gewartet hatte, bis Ethan weg war.
    »Ich will nach Hause.« Edward sah mürrisch und unglücklich aus.
    »Bald, Schätzchen. Zuerst müssen wir noch was erledigen.« Sie stellte sich zwischen Gabe und Edward, und dann machten sie sich auf den Weg zu den Verkaufsbuden.
    Sie kamen an den riesigen Grillrosten vorbei, an denen der Rotary Club Maiskolben grillte, dann am Popcornstand der Kunstgilde.
    »Gabe!« Ein dünner Mann mit buschigen Haaren, der um Spenden für den Tierschutzverein warb, kam hinter seinem Stand hervor.
    »Hallo Carl.« Gabe ging zu ihm, aber Rachel merkte, dass er es nur zögernd tat. Sie und Edward folgten.
    Carl betrachtete sie neugierig, aber nicht unbedingt feindselig, und da wusste sie, dass er nichts mit dem Tempel zu tun gehabt hatte. Die beiden Männer wechselten ein paar freundliche Worte, dann kam Carl auf den Punkt.
    »Wir könnten wirklich einen Veterinär im Tierheim brauchen, Gabe. Letzte Woche ist uns ein zweijähriger Dobermann an Blähungen eingegangen, bloß weil Ted Hartley nicht rechtzeitig von Brevard hier sein konnte.«
    »Tut mir leid, das zu hören, Carl, aber ich hab keine Zulassung in North Carolina.«
    »Ich denke, der Dobermann hätte sich nicht allzu viel aus dem Papierkram gemacht.«
    Gabe zuckte die Schultern. »Ich wär vielleicht ohnehin nicht rechtzeitig dagewesen, um ihn noch zu retten.«
    »Ich weiß, aber du hättest‘s versucht. Wir brauchen hier einen Vet. Ich fand es immer eine Schande, dass du nicht nach Salvation zurückkamst, um zu praktizieren.«
    Gabe wechselte absichtlich das Thema. »Mein Autokino eröffnet am Freitag Abend. Es gibt Feuerwerk und freien Eintritt. Ich hoffe, du und deine Familie, ihr kommt auch.«
    »Sicher, gern.«
    Sie gingen weiter und an einem Tisch vorbei, an dem T-Shirts für die Bekämpfung der Muskelatrophie verkauft wurden. Sie wurde von der Menge herumgeschubst und verlor Edwards Hand.
    Jemand stieß an ihren Rücken und schleuderte sie gegen Gabe. Er packte sie am Arm und hielt sie fest, damit sie nicht hinfiel. Sie blickte sich um, sah jedoch nichts Verdächtiges.
    Edward blieb in ihrer Nähe, nahm aber ihre Hand nicht mehr. Es kam ihr vor, als wolle er soviel Distanz wie möglich zwischen sich und Gabe halten. Weiter vorn erblickte sie einen Tisch mit Backwaren und Kuchen und dahinter Carol Dennis, die soeben eine Platte mit Brownies auswickelte.
    »Da hinten ist sie.«
    »Ich kann mich noch an Carol erinnern, als sie jünger war«, sagte Gabe. »Sie war ein nettes Mädchen, bevor sie so religiös wurde.«
    »Verrückt, nicht wahr, was die Religion so mit den Leuten anstellt?«
    »Ich glaub, verrückter ist vielmehr, was die Leute mit der Religion anstellen.«
    Carol blickte auf. Ihre Hände, in denen sie eine Schachtel Frischhaltefolie hielt, erstarrten, und Rachel sah, wie die alten Anschuldigungen in ihren Augen aufkeimten. Sie wusste, wie unangenehm Carol sein konnte, und wünschte Edward wäre nicht bei ihr. Wenigstens trottete er ein paar Schritte hinter ihr.
    Als sie und Gabe näherkamen, dachte Rachel, dass alles an Carol viel zu scharf war. Der Kontrast zwischen ihrem kohlschwarz gefärbten Haar und ihrer blassen Haut ließ sie furchtbar hart erscheinen. Ihre Wangenknochen traten beinahe messerscharf hervor, und ihr spitzes Kinn ließ ihr ohnehin schmales Gesicht noch länger wirken. Ihr kurzer, geometrischer Pagenkopf erhöhte die Strenge ihrer Erscheinung noch mehr. Sie war dürr und nervös und hart, als ob es in ihrem Leben keinen Platz für Nachgiebigkeit und Großzügigkeit mehr gäbe. Rachel musste an ihren mürrischen, frechen Sohn denken und empfand Mitleid für beide.
    »Hallo Carol.«
    »Was wollen Sie hier?«
    »Ich muss mit Ihnen reden.«
    Carol warf einen Blick auf Gabe, und Rachel spürte ihre Unsicherheit. Er tat ihr sicher leid, doch dass er sich mit dem Feind zusammenschloss, musste sie dennoch für unverzeihlich halten.
    »Ich kann mir nicht denken, was wir zu reden hätten.« Ihr Gesichtsausdruck entspannte sich ein wenig, als Edward hinter Rachel hervortrat. »Hallo Edward. Möchtest du gern ein Cookie? Ich glaub, wir haben hier eines für dich übrig.«
    Sie nahm eine weiße Plastikplatte und hielt sie Edward hin, der nach sorgfältiger Prüfung ein fettes, mit rotem Zuckerguss

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