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"Träume aus 1001 Nacht" 6

"Träume aus 1001 Nacht" 6

Titel: "Träume aus 1001 Nacht" 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B McMahon
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Badezimmer zog sie sich aus. Und dann genoss sie das heiße Wasser auf der nackten Haut. Dabei konnte sie die Vorstellung nicht unterdrücken, wie es wohl wäre, wenn Kharun sie so sanft streicheln würde.
    Dann aber nahm sie sich zusammen. Sie sollte besser darüber nachdenken, wie sie ihren Eltern die überraschende Wendung, welche die Dinge genommen hatten, erklären konnte. Das war doch viel wichtiger, als sich irgendwelchen Fantasievorstellungen hinzugeben, die sich niemals erfüllen würden, da ihre Beziehung zu Kharun rein platonischer Natur war.
    Sie stellte die Dusche ab und schaute sich im Badezimmer um. Die benutzte Unterwäsche würde sie nicht wieder anziehen. Vielleicht lag auf dem Bett ein Bademantel. Sie nahm ein Handtuch und ging ins Schlafzimmer hinüber. Erschrocken hielt sie inne. Auf einem Sofa hatte Kharun es sich bequem gemacht. Dabei tat er so, als wäre es das Natürlichste auf der Welt. Sara aber erschauerte. Rasch hielt sie sich das Handtuch vor. Zum Glück reichte es bis zu den Schenkeln. Doch darunter war sie splitternackt.
    Es gelang ihr kaum, den Blick von dem attraktiven Mann abzuwenden, als sie mit unsicherer Stimme fragte: „Was machst du denn hier?“
    Er stand auf und machte einige Schritte auf sie zu. In der Hand hielt er einen seidenen Morgenmantel. „Ich habe dir etwas zum Anziehen gebracht.“
    Sie betrachtete den leichten Stoff. Sicher war er nicht schwerer als die hellen Vorhänge. Das schmeichelte der Haut. Und wieder stellte sie sich vor, wie Kharun sie sanft liebkoste. Unter der Dusche waren ihr beinah die Sinne geschwunden, doch die Wirklichkeit war noch viel erregender. Saras Herz pochte wie verrückt. Sie brachte kein Wort heraus. Sollte sie das Handtuch ablegen, um in den Morgenmantel zu schlüpfen?
    Kharun näherte sich und blickte ihr tief in die Augen. Zwischen ihnen knisterte eine erotische Spannung. Als er ihr einen sanften Kuss auf die Lippen hauchte, schloss Sara die Augen. Er zog sie fest an sich, während sie verlangend die Lippen öffnete, damit er tief mit der Zunge in ihren Mund eindringen konnte. Sie schmiegte sich so fest an ihn und spürte, wie erregt er war. Der Kuss vertiefte sich, wurde immer leidenschaftlicher, und Sara gab sich ganz ihren lustvollen Gefühlen hin. Nichts mehr um sie her zählte noch. Sie sehnte sich danach, dass er sie zum Bett hinübertrug, um sie in einem wilden Ansturm auf ihre Sinne zu erobern.
    Mit einem Mal aber zog Kharun sich zurück. „Der erste Kuss ist immer sehr aufregend. Da ist es besser, wir sind unter uns, bevor wir uns in der Öffentlichkeit zeigen.“ Mit diesen Worten machte er auf dem Absatz kehrt und verließ das Zimmer.
    Sara blickte noch lange auf die geschlossene Tür. Schließlich zog sie den Morgenmantel über. Ihre Hände zitterten leicht. Der erste Kuss! Der erste! Was hatte Kharun wohl noch vor?

3. KAPITEL
    Als Sara am nächsten Morgen aufwachte, galt ihr erster Gedanke Kharun. Vielleicht hätte es ihm gefallen, das zu wissen, doch sicher hätte ihn nicht erfreut, woran sie dachte. Sie hatte die halbe Nacht lang überlegt, wie sie sich aus dieser Lage befreien konnte. Es musste doch eine andere Lösung geben als diese verrückte Geschichte mit der Hochzeit!
    Am Vorabend hatte Aminna ihr noch ein leichtes Mahl gebracht. Danach war Sara ins Bett gegangen und hatte versucht, so schnell wie möglich Schlaf zu finden, um zumindest für einige Stunden zu vergessen, was ihr bevorstand.
    Würden ihre Eltern wirklich an diese Ehe glauben? Und wie sah es mit Kharuns Mutter aus? Ganz zu schweigen von den Ministern, die ihr vermutlich viele Fragen stellen würden. Würde sie sich rechtfertigen müssen? Und vielleicht sogar zeigen, dass sie Kharun liebte? Wie sollte das möglich sein, wo sie ihn doch erst seit vierundzwanzig Stunden kannte?
    Und da gab es auch noch seine Schwester Jasmine und den Ratgeber Piers. Sara wälzte sich unruhig hin und her. An Schlaf war nicht mehr zu denken. Langsam brach die Morgendämmerung an. Sie konnte die Wellen an den Strand branden hören. Kurz entschlossen sprang sie auf und trat auf die Terrasse hinaus. Die Marmorplatten unter ihren Füßen waren noch kühl, doch schon erstrahlte der Sonnenschein am Horizont.
    Sara atmete die frische Luft in tiefen Zügen ein. Einige Sekunden lang schloss sie die Augen und spürte, wie die Sonnenstrahlen ihre Haut erwärmten. Dann sah sie sich um. Auf einem Stuhl lag ihre Kleidung, frisch gewaschen und gebügelt. Die Haushälterin hatte an

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