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"Träume aus 1001 Nacht" 6

"Träume aus 1001 Nacht" 6

Titel: "Träume aus 1001 Nacht" 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B McMahon
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etwa um die gleiche Zeit nach Paris begleitet. Ich hatte nichts anderes zu tun, da ich keinen Job hatte.“
    „Studierst du denn nicht?“
    „Nein. Nach der Schule hatte ich mir vorgestellt, in Vaters Fußstapfen zu treten. Deshalb habe ich Wirtschaftswissenschaften studiert, aber nach einer Weile habe ich gemerkt, dass Mathematik und Statistiken nichts für mich sind. Später habe ich daran gedacht, Übersetzerin zu werden. Dann habe ich mich in der Schauspielerei versucht. Aber offensichtlich habe ich nicht das geringste Talent dazu. Ich frage mich, wie ich da unsere Komödie glaubhaft spielen soll.“
    „Wenn ich dich als meine Frau vorstelle, wird niemand wagen, daran zu zweifeln. Jedenfalls solange du dich als liebende Ehefrau zeigst, wenn wir in der Öffentlichkeit auftreten.“
    „Ich kann dich nicht heiraten“, stieß sie hervor.
    „Das haben wir aber abgemacht, bevor du das Gefängnis verlassen hast.“
    „Stimmt. Trotzdem halte ich es für eine verrückte Idee.“
    Er lehnte sich leicht zu ihr vor. Sein Blick wurde eindringlich, als er erklärte: „Hör mir gut zu, Sara Kinsale. Dein Verhalten hat ein sehr wichtiges Projekt für mein Land beinah zum Scheitern gebracht. Wir sind kein reiches Land, und der Lebensstandard ist nicht besonders hoch. Du hast selbst gesehen, wie armselig die Landbevölkerung lebt. Ich möchte das verbessern, aber dazu brauche ich viel Geld. Dein Vater stellt für uns die ideale Lösung dar. Und ich habe nicht die geringste Absicht, diese Beziehung zu zerstören. Also wirst du mich heiraten. Und du wirst dich liebevoll geben, wann immer das nötig ist. Wenn der Vertrag abgeschlossen ist, haben wir noch alle Zeit der Welt, uns zu trennen und die Ehe annullieren zu lassen.“
    „Jawohl“, erwiderte Sara lachend, doch spürte sie genau, wie ihre Haut prickelte. Sie war nicht von Kharun eingeschüchtert. Nein, da gab es etwas anderes. Saras Puls begann zu rasen. Nie zuvor war sie so aufgeregt gewesen! „So, jetzt muss ich aber noch einige Einzelheiten wissen“, erklärte sie rasch. „Wo hast du studiert? Und wie kommt es, dass du noch nicht verheiratet bist?“
    Sara schaffte es immer wieder, Kharun zu überraschen. Manchmal hatte er den Eindruck, dass es ihm gelingen würde, Macht über sie auszuüben. Doch in der nächsten Sekunde bot sie ihm die Stirn. Sara war eine Frau, die wusste, was sie wollte, und die sich nicht so leicht ins Bockshorn jagen ließ.
    Immer öfter dachte Kharun, dass Jasmines Idee gar nicht so merkwürdig gewesen war, wie das auf den ersten Blick ausgesehen hatte. Die Ehe würde vermutlich nicht lange halten, doch ganz sicher würde er sich mit dieser außergewöhnlichen Frau nicht langweilen.
    Kharun musste unwillkürlich lächeln, als er wieder daran dachte, wie seine Tante das Gesicht verzogen hatte, als sie von der bevorstehenden Hochzeit erfahren hatte. Damit waren ihre Hoffnungen, das Land im Mittelalter halten zu können, verflogen. Außerdem würde Kharuns Popularität im Land wachsen, da die Bevölkerung solche romantischen Liebesgeschichten liebte. Sie brauchten sich nur als zärtliches Paar zu zeigen, wenn die Fotografen ihnen auflauerten.
    „Ich habe in Eton und Harvard studiert“, antwortete er auf ihre Fragen. „Und warum ich noch nicht verheiratet bin, ist meine Sache. Aber du bist auch noch nicht die Ehe eingegangen, wie kommt das?“ Er hielt den Atem an. Was würde sie wohl antworten? Dann aber schüttelte sie nur den Kopf. Offenbar gefiel ihr diese Thema nicht. Kharun war ein wenig enttäuscht. Er wechselte das Thema und fragte: „Reitest du gern?“
    Sara nickte. „Ja, aber ich bin keine gute Reiterin.“
    „Das werden wir ja sehen. Ich habe mehrere Pferde. Vielleicht finden wir ein gemeinsames Hobby.“
    „Das ist wohl kaum nötig, schließlich ist unsere Ehe zeitlich begrenzt. Wenn du den Vertrag schnell abschließt, brauchen wir vielleicht gar nicht zu heiraten.“
    „Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie lange die Verhandlungen noch dauern werden. Wenn alles gut geht, kann die Sache in wenigen Wochen erledigt sein, aber wenn es Schwierigkeiten gibt, ist ein Ende noch nicht abzusehen. Die Besprechungen dauern ja schon vier Monate.“
    „ Vier Monate! “
    „Ja, die Angelegenheit ist nicht ganz einfach. Und die Tatsache, eine amerikanische Spionin im Land zu haben, macht es uns nicht gerade leichter.“
    „Ich bin keine Spionin! Wenn du endlich aufhörst, dauernd darauf anzuspielen, verspreche ich, meine Rolle als

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