Trattoria Finale
verkneten, bis der Teig geschmeidig ist. In Klarsichtfolie wickeln und im Kühlschrank bis zwei Stunden ruhen lassen. Für die Füllung die Datteln mit 200 ml der Flüssigkeit in einen Topf geben und etwa 6 Minuten kochen, bis sie zerfallen. Nüsse und Gewürze zugeben und noch eine Minute kochen. Weitere 350 ml Saft zugießen und salzen. Alles beiseitestellen
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Den Ofen auf 190 Grad C vorheizen
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Eine Terrinenform einfetten und mit etwas Mehl bestäuben. Den Teig ausrollen und vorsichtig in die Form legen. Mit Backpapier und Backerbsen belegen und 8 Minuten blindbacken. Aus dem Ofen nehmen und auf ein Kuchengitter legen
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Maisstärke mit dem restlichen Saft zu einem Brei rühren. Dattelmischung, Kürbis und die restlichen Zutaten im Stabmixer cremig pürieren. Alles miteinander vermischen und einfüllen. Noch etwa 50 Minuten backen, bis die Mitte leicht fest geworden ist. Auskühlen lassen und über Nacht im Kühlschrank gut durchziehen lassen
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Dazu passt frisches Baguette und Salat
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6. Kapitel
Kai Mankowski schloss die Tür hinter sich ab und setzte eine Verschwörermiene auf. »Das gibt’s doch nicht!«, stieß er hervor. »Die beiden erzählen in Seelenruhe ihre Mordgeschichten, und wir sitzen dabei und essen, am Ende sogar doch den Dimitrij.«
»Dem Sie eine Kugel zwischen die Augen geschossen haben«, erinnerte Rachel.
Kai winkte ab. »Ach ja, ist ja gut. Ich weiß, dass das doof war. Aber meine Güte, einer weniger von dem Gesindel, und das ganz ohne Verhöre, Protokolle, Gerichtsverfahren und den übrigen Quatsch.«
»Also all die Dinge, die unsere Arbeit zum Schutz einer freiheitlichen Grundordnung ausmachen.«
»Hä? Ich dachte, beim CIA säßen die Folterspezialisten?«
Jetzt war es Rachel, die abwinkte. »Ich bin Historikerin.«
»Ach ja, fast vergessen. Und da haben die beiden mit ihrer Erzählung die kleine Geschichtslehrerin wohl an den nicht vorhandenen Eiern gepackt?«
Rachel zeigte Kai einen Vogel. »Mensch, Mankowski, sehen Sie denn nicht, wie faszinierend das ist? Die Leute, mit denen die beiden Alten zu tun hatten, kenne ich nur aus Vorlesungen. Und das war erst der Anfang. Ich wette, da kommen noch eine Menge mehr Storys. Und was die beiden während des Krieges in Paris gemacht haben, ist für uns heute ohnehin juristisch nicht mehr wirklich relevant.«
»Außer um Special Agent Rachel Fischer ein feuchtes Höschen zu machen.«
Rachel verdrehte die Augen. »Sie sind wirklich unmöglich!«
Kai grinste. »Das stimmt. Sie werden es noch zu schätzen lernen.«
»Das bezweifle ich«, erwiderte die Amerikanerin. »Nun zeigen Sie mal, dass Sie auch so etwas wie eine kriminalistische Ausbildung genossen haben, und machen Sie einen Vorschlag für das weitere Vorgehen.«
Kai sah die Kollegin an, als wisse er nicht, wovon sie redete. Rachel argwöhnte, dass es sich auch tatsächlich genau so verhielt. Nach einer gewissen Zeit, in der der Kriminalhauptkommissar ein Gesicht machte, als überlegte er, wann genau er zum letzten Male Stuhlgang hatte, kam Bewegung in seine Mimik.
»Ich denke, dieser Violenza mag Sie. Er kocht ein eigenes Süppchen für Sie, er hält was von Ihnen, auch wegen dem Geschichtskram und so. Machen Sie sich an ihn ran, becircen Sie ihn, seien Sie ein gutes Mädchen. Er ist eitel, der alte Märchenonkel; mag er noch so schwul sein, er wird Ihnen sein Herz öffnen.«
»Toller Einfall«, spottete Rachel. »Und Sie werden, nehme ich an, Aglaia auf den Zahn fühlen, was die Russenmafia im Schilde führt.«
»Gute Idee, hätte von mir sein können«, grinste Kai. »Aber wenn ich das Täubchen wirklich befrage, werde ich höchstens erfahren, was die Russenmafia in der Hose hat.«
»Gott, Mankowski«, stöhnte Rachel. »Sie sind ein Sexist.«
»Realist, Schnuckelchen. Ein Realist bin ich.«
7. Kapitel
Jacques lachte leise, während er mit langsamen druckvollen Bewegungen den Nacken Ettores massierte.
»Einer von Koschejs Gorillas hat tatsächlich kontrolliert, ob der Dimitrij noch an einem Stück ist.«
Ettore hielt seine Augen genüsslich geschlossen, als er antwortete: »Es läuft alles wie erwartet. Nun ja, fast. Dass der Mankowski den Jungen hier bei uns vor aller Augen niedergeschossen hat – das war sogar noch besser, als wir es hätten planen können. Dieser Bulle ist unbezahlbar.«
»Vielleicht doch – heute Nacht bekommt er seinen Lohn.«
»Stimmt«, grinste der Sizilianer. »Diese Nacht wird verdammt lang werden – oh ja, mach weiter, das tut
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