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Trattoria Finale

Trattoria Finale

Titel: Trattoria Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick P. Panahandeh
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oben?«
    »Das haben Berge so an sich. Kennen Sie doch aus Ihrer Heimat.«
    »Von mir aus. Ich habe gewusst, dass Sie seltsam sind.«
    »Selten, mein Lieber, selten«, grinste Jacques.
    »Nun gut.« Stoffberg öffnete die Tasche und entnahm ihr ein Bündel zusammengefalteter Papiere. »Schauen Sie sich das alles genau an. Es wird Sie über alle wesentlichen Hintergründe informieren.«
    Ettore nahm die Papiere und erhob sich. »Wir werden sehen. Essen Sie ruhig alle Teller leer, bezahlen müssen Sie ohnehin.«
    Auch Jacques stand auf, und die beiden gingen davon, ohne sich noch einmal umzudrehen.
    Mehrere höchst interessierte und mehr oder weniger versteckte Beobachter sahen zu, wie sie zum Bootssteg Bürkliplatz schlenderten und bis zum letzten Augenblick warteten, bis sie an Bord des Touristendampfers »Stadt Rapperswil« gingen. Der eine oder andere unbeteiligt wirkende Spaziergänger, der plötzlich auch noch auf die Idee verfiel, eine Seefahrt unternehmen zu wollen, kam dann zu spät. So konnten Jacques und Ettore recht entspannt die Dokumente sichten, die ihnen der Südafrikaner gegeben hatte. Etwa zwanzig Minuten später legte die »Stadt Rapperswil« bei Zollikon an. Dort stieg ein Mann zu, der eher wie ein Versicherungsvertreter oder Bankberater wirkte als wie ein Privatdetektiv, der Kontakte zu mehreren Geheimdiensten unterhielt und die beiden Profikiller zu einer Unterredung bestellt hatte. Er kam zurückhaltend lächelnd auf die Männer zu.
    »Jean-Jacques Griessen«, sagte er und gab ihnen die Hand. »Ich sehe, wir sind hier tatsächlich unter uns. Kaum zu glauben.«
    Ettore fragte: »Was macht Sie so sicher, dass niemand auf dem Schiff ist, der sich für uns interessiert?«
    Griessens Lächeln wurde breiter. »Ich kenne so ziemlich alle Spione, die hier stationiert sind. Israelis, Deutsche, Amerikaner, Südafrikaner. Sie haben eben mit Dirk Stoffberg gesprochen. Wissen Sie, was das für einer ist?«
    »Sie sagen das so, als wären Sie der Meinung, den Mann besser zu kennen als wir.«
    »Davon gehe ich aus. Er ist Waffenhändler, der sich ein Zubrot beim südafrikanischen Geheimdienst BOSS verdient.«
    »Das wissen wir auch.«
    »Und jemand will, dass Sie diesen Uwe Barschel beseitigen. Was hat man Ihnen geboten? Ich zahle das Doppelte.«
    »Warum sollten Sie mehr für etwas geben, was ein anderer schon zahlt?«
    Jean-Jacques Griessens Gesicht wurde jetzt sehr ernst. »Meine Herren, Sie werden sicherlich auch über mich schon Erkundigungen eingezogen haben. Zurzeit arbeite ich unter anderem für den BND. Glauben Sie, ich würde Sie beauftragen, einen deutschen Politiker umzubringen, der politisch ohnehin schon tot ist? Nein, ich will, dass Sie denjenigen stoppen, der bereits auf ihn angesetzt worden ist.«
    »Von Stoffberg?«
    »Nein. Vom Mossad. Glaube ich zumindest. Die Südafrikaner sind eher eine Randgruppe in diesem Spiel. Das ist Barschel im Übrigen auch, aber er ist ein Bauer, der gefährlich nah am Abgrund steht. Und wenn Sie Schach spielen, wissen Sie, was aus einem Bauer wird, wenn seine Laufbahn beendet wird?«
    »Eine Dame?«
    »Richtig. Und damit meine ich nicht, dass er sich für eine Geschlechtsumwandlung interessiert, sondern dass er plötzlich viel wichtiger wird, als ein kleiner deutscher Landespolitiker im großen internationalen Spiel normalerweise wäre. In etwa einer Woche soll er sich vor einem Untersuchungsausschuss verteidigen. Viele mächtige Leute haben Angst, dass er etwas sagt, was da nicht hingehört.«
    »Und das wäre?«
    »Zum Beispiel Waffengeschäfte Israels mit dem Iran, Verbindungen diverser Spitzenpolitiker mit steckbrieflich gesuchten Waffenhändlern, so etwas.«
    »Und warum sollten wir uns als Personenschützer verdingen?«
    »Das sollen Sie ja gar nicht. Töten Sie den Mann, der Barschel töten will.«
    »Haben Sie einen Namen?«
    Griessen lachte jetzt wieder. »Wenn ich Ihnen einen Namen nennen könnte, bräuchte man Sie nicht.«
    »Wer ist man?«
    »Ach, was glauben Sie, warum ein kleiner Privatschnüffler wie ich darüber mit Ihnen sprechen soll? Damit Sie wissen, woher das Geld für Ihren Auftrag kommt? Apropos Geld – hat Stoffberg Ihnen die Anzahlung schon gegeben?«
    »Nein«, antwortete Ettore. »Wollten wir nicht. Das Geld nehmen wir, wenn wir den Auftrag annehmen.«
    »Soso, Killer von Ehre. Das lob ich mir. Sie sind ja beinahe Schweizer. Also – was verlangen Sie?«
    Jacques war es jetzt, der lachte. »Um einen unbekannten Attentäter aufzuhalten,

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