Traumhaft verliebt - Roman
bremsen, die sie erfüllte.
Aus dem Bett heraus, unter einem Stapel von Decken aneinandergekuschelt, konnten sie durch das große Glasfenster nach draußen blicken. Der Eisregen hatte aufgehört. Das Licht des Vollmonds spiegelte sich auf dem eisigen Winterwunderland. Alles war gefroren. Das spröde Gras, die kahlen Bäume mit ihren in den düsteren Himmel ragenden knochigen Gespensterfingern, die von bläulichem Eis überzogenen Stromleitungen mit den Eiszapfen daran, die unter dem zusätzlichen Gewicht durchhingen. Kein Geräusch durchbrach die Stille.
Nichts bewegte sich.
Drinnen fiel das reflektierte Mondlicht auf Travis’ Wangenknochen, die wie gemeißelt aussahen. Sarah strich mit dem Zeigefinger über seine warme glatte Haut.
Er schloss seine Hand um ihren Finger, führte ihn an seine Lippen und küsste ihn. Dann ging er zum nächsten Finger über und zum übernächsten. Seine heißen, feuchten Lippen jagten ihr einen lustvollen Schauder durch den Körper.
Sie hatte sich nie viel aus äußerlichen Zuneigungsbekundungen gemacht. Ein Arm, der sich beiläufig um ihre Schultern legte, eine Hand an ihrer Taille, ein Kuss in der Öffentlichkeit. Es beeinträchtigte ihr Bedürfnis nach Privatsphäre, nach Abstand, nach Raum für sich selbst. Bei Travis dagegen sehnte sie sich nach Berührung, konnte gar nicht genug davon bekommen, nahm sie freudig an.
Er legte seinen Arm um sie und zog sie näher, und sie kuschelte sich zufrieden an ihn. Er hatte sie gelehrt, ganz in ihrem Körper zu sein, was für sie eine völlig neue Welt der Freude und sinnlichen Wahrnehmung darstellte. Sie fühlte sich wie ein Kind, das zum ersten Mal im Disneyland ist: von Ehrfurcht ergriffen und verblüfft. Er schien genau zu wissen, wo er sie berühren musste, um sie in Erregung zu versetzen. Wusste Dinge über ihren Körper, die sie bis dahin nicht mal selbst gewusst hatte. Was für eine großartige Entdeckung!
Sarah fuhr mit der Handfläche über seine Brust und freute sich über den kleinen Fleck aus drahtigem, dunklem Haar, in den sie ihre Finger versenkte. Sie knetete seine Haut, spürte die festen, wohlgeformten Muskeln darunter. Ihre Finger strichen über seine Brustwarze, die sich augenblicklich versteifte. Er bekam eine Gänsehaut.
»Gefällt dir, was du siehst?«
»Mmm«, schnurrte sie träge und folgte der Haarspur von der Brust bis zum Bauchnabel.
Travis küsste sie sanft, doch so blieb der Kuss nicht lange, genauso wenig wie Travis.
Sarah schauderte in der kühlen Luft.
»Ist dir kalt?«
»Ganz und gar nicht, aber würdest du mich wärmen, wenn ich Ja sage?«
Travis lachte. Das Lächeln dieser Frau machte ihn durch und durch glücklich.
Jazzy war der einzige andere Mensch, dem es gelang, ein solches Glücksgefühl in ihm hervorzurufen. Er konnte nicht anders, als sie erneut zu küssen, sie zu schmecken, zu umarmen. Er konnte diesem Gefühl nicht entrinnen. Sie war überall, füllte seine Nase mit ihrem erdigen, weiblichen Duft. Das Geräusch ihres Atems ließ ihn schneller Luft holen. Er konnte nicht genug von ihr bekommen.
Er begehrte sie so sehr. Das hier fühlte sich so richtig an. So gut. So verdammt lebendig.
Sie fing an, unglaubliche Dinge mit ihrer Zunge anzustellen. Er stöhnte.
Sein Penis war steinhart, und Travis’ Schmerz wurde überlagert von der Vorfreude auf das, was sie als Nächstes tun würde.
Ihre Zunge zog eine hitzige Spur von seiner Kehle zu seiner Brust, dann widmete sie sich spielerisch seinen Brustwarzen. Seine Nervenenden vibrierten wie eine Stimmgabel.
Er wünschte sich, sie würde sich ihren Weg nach unten bahnen, und er drückte den Rücken durch, schob sein Becken vor, um deutlich zu machen, was er wollte.
Als ihre Lippen seinen Penis berührten, geriet Travis völlig außer sich. Ihre Zunge war wie ein exquisites Folterinstrument, heiß und feucht. Wie hatte er je ohne das leben können? Ohne sie?
Es dauerte nicht lange, bis er spürte, dass er zum Höhepunkt kam. Sarah musste es ebenfalls gemerkt haben, denn sie entzog ihm ihre Lippen und richtete sich auf, dann lächelte sie verführerisch und setzte sich mit gespreizten Beinen auf ihn. Ihr Haar fiel wie eine weiche Kaskade um ihr Gesicht.
Travis verschlang sie mit den Augen. Im silbernen Mondlicht konnte er ihre Narbe sehen. Er fühlte sich geehrt, dass sie den Mut aufbrachte, sich ihm so darzubieten. Er wollte etwas sagen, aber sie beugte sich zu ihm hinunter und bedeckte seinen Mund mit ihrem. Mit zitternder Hand schloss
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