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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lizzie Beaton
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das mal an.«
    Issy begutachtete ihre Wahl. Sie hatte so viele Dinge im Kopf, sie konnte sich kaum konzentrieren.
    » Findest du das nicht ein bisschen zu… niedlich?«
    » Schätzchen, du machst eine Cupcake-Bäckerei auf. Mit ›niedlich‹ solltest du dich besser abfinden. Und außerdem finde ich das gar nicht. Ich finde, damit siehst du hübsch und zugänglich aus, und es passt zu dir, was man vom Porno-Sekretärinnen-Look nicht gerade sagen kann.«
    » Das Kostüm ist doch gar nicht…«
    Andererseits, dachte Issy nach einem Blick in den Spiegel, war es vielleicht doch an der Zeit, dieses Outfit loszuwerden. Und sich damit ein für alle Mal von diesem blöden Büro zu lösen. Und von diesem ätzenden Typen… Sie versuchte, lieber nicht an Graeme zu denken, und zog sich um.
    In den neuen Klamotten sah sie wirklich viel attraktiver aus– jünger und frischer. Sie musste lächeln.
    » Siehst du«, meinte Helena, » das passt viel besser zu deiner neuen Rolle.«
    Issy musterte Helena, die ein dunkelgrünes Rüschenoberteil mit rechteckigem Ausschnitt trug.
    » Und zu welcher Rolle passt dein Look?«
    Helena zog eine Schnute. » Zur Renaissance-Göttin mit Flammenmähne natürlich. Wie immer. Aber das weißt du doch.«
    Issy war wegen des Banktermins sehr nervös. Man hatte ihr erklärt, dass es sich nur um ein Vorgespräch handelte, und das war ja auch völlig in Ordnung, aber sie fühlte sich immer noch, als müsste sie dort antanzen und erklären, warum sie ihr Konto überzogen hatte wie damals im College. Graeme schaute sich seine Bilanzen gern jeden Monat an und griff augenblicklich zum Telefonhörer, wenn ihm irgendetwas auffiel. Dazu hatte sie eher selten Lust.
    » Hm, hi«, flüsterte sie beinahe, als sie die totenstille Bank mit dem beigefarbenen Teppichboden betrat. Es roch nach Reinigungsmitteln und Geld. In diesem Moment hätte sie sich doch lieber hinter der Rüstung der grauen Nadelstreifen versteckt.
    » Könnte ich bitte mit…«, sie warf einen Blick in ihre Unterlagen, » mit Mr Tyler sprechen?«
    Die junge Frau hinter dem Schalter lächelte abwesend, betätigte den Summer und wandte sich dann wieder ihrem Telefon zu. Sich ausnahmsweise mal auf der anderen Seite der Sicherheitsschranke zu befinden, fand Issy seltsam. Schreibtische waren über das Großraumbüro verteilt, und die Mitarbeiter starrten auf ihre Monitore. Issy fragte sich, ob hier wohl irgendwo Goldbarren rumlagen.
    Sie entdeckte niemanden, der ihr wie ein Mr Tyler vorkam, also nahm sie nervös Platz, griff nach einer ausliegenden Zeitschrift und ließ sie dann wieder sinken. Sie war viel zu aufgeregt, um zu lesen, also spielten ihre Finger stattdessen mit den Seiten herum. Sie hoffte nur, sie würde nicht allzu lang warten müssen.
    Austin Tyler saß im Büro der Schulleiterin und hatte eine Art Déjà-vu. In genau diesem Raum hatte er früher auch gesessen und mit seinen abgewetzten Schuhen gegen den Stuhl getreten, während man ihm eine Standpauke hielt, weil er durch die Büsche gelaufen war oder sich mit Duncan MacGuire geprügelt hatte. Die jetzige Rektorin war neu– eine recht junge Frau, die sich mit den Worten » Nennen Sie mich doch Kirsty« vorgestellt hatte. Allerdings würde er viel lieber Miss Duboise zu ihr sagen, auch wenn sie sich an den Schreibtisch lehnte, statt gebieterisch dahinter zu thronen wie Mr Stroan früher. Austin waren die alten Methoden ehrlich gesagt lieber gewesen, da wusste man wenigstens, woran man war. Er schielte zu Darny hinüber und seufzte. Darny starrte wütend zu Boden, und das Funkeln in seinen Augen bedeutete, dass er ja doch nicht zuhören würde, egal, was jetzt kam. Mit seinen zehn Jahren war Darny aufgeweckt, resolut und fest davon überzeugt, dass Standpauken und Maßregelungen einen empfindlichen Verstoß gegen die Menschenrechte darstellten.
    » Was ist es denn dieses Mal?«, fragte Austin. Er würde wieder zu spät zur Arbeit kommen, das war ihm klar. Er fuhr sich mit der Hand durch das dichte, widerspenstige rotbraune Haar, das ihm in die Stirn hing. Dabei fiel ihm auf, dass mal wieder ein Friseurbesuch fällig wäre. Als ob er für so was Zeit hätte.
    » Also«, begann die Direktorin. » Wir sind uns natürlich alle der besonderen Umstände in Darnys Leben bewusst.«
    Austin zog die Augenbrauen hoch und wandte sich zu Darny um, dessen Haare mehr ins Rot gingen als die seinen, aber wie bei ihm an der Stirn abstanden, und dessen Augen ebenso grau waren.
    » Hm, aber diese

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