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Trias

Titel: Trias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Kayser
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Stücke hält. Sein Name ist Hans Strachow. Er leitet die Operation.«
    »Gut. Dann hören wir uns, wenn der Konvoi gestartet ist.«
    »Wann darf ich denn mit meinem Scheck rechnen, Mister Kong?«
    »Wenn die Operation abgeschlossen ist. Reicht Ihnen das?«
    »Natürlich, Mister Kong. Auf Wiederhören.«
    »Auf Wiederhören, Mister Saanigri.«

9
    Langley, US-Bundesstaat Virginia, CIA-Hauptquartier, gleicher Tag
    » Also gut, Leute, es ist klar, dass wir schon heute unsere Truppen in Stellung bringen müssen. Lehman, haben Sie Kontakt nach Bratislava aufgenommen?«
    »Ja, Sir, General Mason erwartet unsere Anweisungen.«
    »Okay, wir spielen das Szenario jetzt noch einmal vollständig durch. Ich darf doch ab jetzt um unbedingte Aufmerksamkeit bitten?« Special Agent Vincent Talo war ein klein gewachsener, drahtiger Mann mit kurzen schwarzen Haaren, braunen Augen und einer Gesichtsfarbe zwischen Ocker und Sepia. Er hielt eine Tasse in der Hand, in der eine Ladung Kaffee gefährlich vor und zurück schwappte.
    Er sah erwartungsvoll auf die Runde. Der Amerikaner italienischer Herkunft gehörte zur Abteilung RE, Russia/Easteurope und hatte sich im letzten Jahr um die Aufspürung eines der größten Sprengstoffgeschäfte in Chicago verdient gemacht. Dabei hatte zwar sein Aufklärungsteam kräftig mitgeholfen, doch wo sich die Herren aus Tschetschenien befanden und welches Lagerhaus mit einer Drohne vernichtet wurde - das verdankte er seinem Spürsinn und seinen sehr verlässlichen Informanten.
    »Ich fasse also unsere Erkenntnisse nochmals zusammen. Die Informationen unseres marokkanischen Verbindungsmannes decken sich mit der Telefonaufklärung der letzten beiden Tage. Demnach haben Washington, Moskau und Berlin kurz vor dem G8-Gipfel kardinale Probleme. Außer Senator Gordon Smith sind alle Verantwortlichen für Trias von bislang unbekannten Tätern ausgeschaltet worden. Wir nehmen an, dass der Anschlag auf Sachalin in Ostrussland mit diesen Attentaten in Zusammenhang steht. Weiterhin ist zu befürchten, dass Smith ebenfalls auf der Todesliste steht …« Der Zwischenruf eines Mitarbeiters unterbrach seinen Redefluss.
    »Warum waren wir an den Ereignissen nicht eher dran, Vincent?«
    Talo sah mit der Miene eines ungeduldigen Lehrers auf den Fragesteller. Er gönnte sich einen tiefen Schluck.
    »Weil die Administration in Washington Projekt Trias geräuschlos und unter strengster Geheimhaltung vorbereitete. Außerdem dürfte auch Ihnen bekannt sein, dass alle G8-Vorbereitungen vom präsidenteneigenen Secret Service selbst geplant und überwacht werden. Reicht das?« Talo schnippte mit dem Finger gegen seine Tasse.
    Der Zwischenrufer nickte ergeben. Was der Agent seinen Mitarbeitern verschwieg, war, dass ihm sein marokkanischer Informant bereits kurz vor dem Meeting die Nachricht von Smith’ geplanter Hinrichtung übersandt hatte.
    »Okay, dann weiter. Von Saanigri wissen wir, dass morgen Nacht eine LKW-Kolonne von Semtin bei Pardubice aus startet und sich mit Zielrichtung Uschhorod in der Ukraine quer durch Tschechien und die Slowakei bewegt.«
    Vincent Talo nahm eine Fernbedienung zur Hand und drückte auf einen Knopf. Ein Stück Wand fuhr in die Decke und gab eine detaillierte Karte Osteuropas frei. Er zoomte einen zwei mal zwei Meter großen Ausschnitt Tschechiens und der Slowakei auf den Bildschirm. Mit einem Zeigestock illustrierte er die weitere Route.
    »Der Konvoi wird von Pardubice kommend die Städte Mohelnice und Hranice passieren, dabei die Mährischen Beskiden durchqueren und bei Makov die tschechischslowakische Grenze durchfahren. Hier wäre die erste Möglichkeit, die Fahrer außer Gefecht zu setzen und die Kolonne zu stoppen. Andererseits wäre hier auch die Aufmerksamkeit für das Ergebnis der Operation sehr groß. Durch die Hohe und Niedere Tatra geht es weiter über Vazec und Budomir nach Uschhorod in der Ukraine. Dort soll die Kolonne aufgelöst und die Fracht umgeladen werden. 150 Tonnen reinster Sprengstoff. Unregistriert, jederzeit für Anschläge zu missbrauchen. Mein Vorschlag wäre: Da wir mit den Ukrainern keine Militärabkommen haben, aber mit den Slowaken schon, greifen wir den Konvoi in diesem Stück hier an, also zwischen Vysne Nemecke und Uschhorod. Wir hätten dafür einen Korridor von etwa 25 Kilometern.«
    Ein junger Mann meldete sich zu Wort, es war Lehman. Er trug eine schwarze Hornbrille, gescheitelte Haare, ein hellblaues Hemd und einen steingrauen Anzug. Er war frisch von der

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