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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Mes­sun­gen zei­gen.“ Zur Un­ter­strei­chung sei­ner Wor­te klopf­te er mit dem Zei­ge­fin­ger an die Wand.
    „Wo­hin soll die Mord­kom­mis­si­on über­sie­deln?“, frag­te Braun stirn­run­zelnd und sah den Mann an. Die­ser kratzte sich über­le­gend an der Wan­ge.
    „Das liegt au­ßer­halb mei­ner Kom­pe­tenz“, sag­te er schließ­lich und tipp­te mit ei­nem Fin­ger auf das Schrei­ben, das Braun noch im­mer in der Hand hielt.
    „Hier müs­sen Sie noch un­ter­schrei­ben! Sie be­stäti­gen, dass ich Sie über die Ver­le­gung in­for­miert habe!“ Als der Mann wie­der drau­ßen war, trank Braun noch sei­nen pech­schwar­zen Es­pres­so und stieß mit dem Fuß die Ver­bin­dungs­tür auf, die von sei­nem Büro in das Zim­mer sei­nes Part­ners Gru­ber führ­te. Gru­ber fuhr zu­sam­men, als die Tür ge­gen die Wand knall­te.
    „Schon ge­hört, Gru­ber, wir müs­sen uns eine neue Blei­be su­chen“, platzte es ein­fach aus ihm her­aus.
    Gru­ber dreh­te sich lang­sam zu ihm um und Braun fiel auf, dass er un­ra­siert war und sei­ne Haa­re sträh­nig her­un­ter­hin­gen.
    „Hör mal, Braun! Die­ser Ar­ti­kel ist ex­trem sub­jek­tiv. Man muss bei­de Sei­ten ob­jek­tiv dars­tel­len. Nicht ein­sei­tig be­rich­ten, so wie es hier ge­macht wur­de. Ob­jek­ti­vi­tät ist heu­te ein­fach nicht mehr ge­fragt. Ich mei­ne, ist es rich­tig, je­man­den ein­zusper­ren, der nichts ver­bro­chen hat? Sub­jek­tiv na­tür­lich nicht, aber ob­jek­tiv ist es zum Bes­ten des­je­ni­gen!“
    „Tickst du noch rich­tig, Gru­ber. Was soll die­se Schei­ße?“, grunzte Braun ge­rei­zt, denn er hat­te kein Wort ver­stan­den. Gru­ber zuck­te bloß mit den Schul­tern. Braun folg­te sei­nem hek­tisch um­her­ir­ren­den Blick und blieb auf den bei­den Han­dys hän­gen, die auf Gru­bers Schreib­tisch la­gen. Ei­nes da­von war rosa und das war ir­gend­wie merk­wür­dig. Doch noch ehe Braun eine Fra­ge dazu stel­len konn­te, kam Gru­ber wie­der auf den Ar­ti­kel zu spre­chen und re­de­te hek­tisch wei­ter.
    „Die­se Jour­na­lis­tin hat je­des Wort ver­dreht, da­mit es in den Stil und das Welt­bild der Zei­tung passt.“
    „Welt­bild? Wel­ches Welt­bild?“, raunzte Braun. „Die denkt doch über­haupt nicht! Für die­se Kim Klin­ger gibt es nur Schwarz oder Weiß! War nicht mei­ne Idee, dass Gre­gor Pesta­lo­z­zi un­zu­rech­nungs­fähig ist! Dann noch die be­schis­se­ne Sa­che mit der schö­nen Lei­che! Die Zei­tung ist auf der Sei­te der Gu­ten! Ich bin also das Böse!“ Braun mach­te eine thea­tra­li­sche Hand­be­we­gung.
    „Es fehlt ein­fach die Ob­jek­ti­vi­tät! Der über­ge­ord­ne­te Blick auf die Welt.“ Wie be­ses­sen tipp­te Gru­ber mit dem Fin­ger auf das Mou­se­pad auf sei­nem Schreib­tisch. „Je­der muss zu ei­nem Ret­ter wer­den.“
    „Du sitzt auf ei­nem an­de­ren Scheiß­pla­ne­ten, Gru­ber! Ich verste­he über­haupt nicht, was du sa­gen willst! Ist mir auch egal! Ich bin so­wie­so der böse, per­ver­se Bul­le. Auf mich hat sie es ab­ge­se­hen, die­se Zei­tungs­schmie­re­rin. Mich macht sie für die­se gan­ze Schei­ße ver­ant­wort­lich! Mir steht es bis hier­her!“ Wie­der klin­gel­te das Te­le­fon auf Brauns Schreib­tisch und auch das auf laut­los ge­stell­te Han­dy in sei­ner Ho­sen­ta­sche be­gann zu vi­brie­ren. Plötz­lich fühl­te sich Braun von die­sem me­tal­li­schen Klin­geln wie ein­ge­kes­selt, wie in ei­nem Kä­fig aus Sta­chel­drahtrol­len, die aus lau­ter Tö­nen be­stan­den und sich en­ger und en­ger um sei­nen Schä­del schlos­sen, zu ei­nem pau­sen­lo­sen Schril­len an­schwol­len, das ihn über kurz oder lang um den Ver­stand brin­gen wür­de. Jetzt gab es für Braun nur noch einen Ort, an dem er klar den­ken konn­te – den Ana­to­lu Grill drun­ten am Ha­fen.
    „Ich brau­che einen kühlen Kopf, Gru­ber. Muss ein­fach wie­der die Ge­dan­ken in mei­nem Kopf sor­tie­ren!“ Und er warf die Tür wie­der zu.
    Habe ich Fie­ber? Oder bin ich tat­säch­lich mit den Ner­ven so am Ende, dass ich ver­rückt spie­le?
    Doch Ge­dan­ken wie die­se woll­te er ein­fach nicht zu­las­sen, da war es bes­ser, drun­ten am Ha­fen beim Ana­to­lu Grill ein Bier zu zi­schen, um wie­der klar im

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