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Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx

Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx

Titel: Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sergej Lukianenko
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ist eine Heldentat, mir der ihr euch einen Ruf erwerbt. Am Ende steigert ihr damit aber euren Preis.«
    »Und werdet Ihr uns dabei helfen?«, fragte Tiana.
    »Ich habe bereits getan, was ich tun konnte, mein Junge«, antwortete Aabeze. »Ihr verfügt jetzt über das nötige Können, Gewänder, Gürtel und Kampfbesen.«
    »Aber uns bleibt nur rund eine Woche, um zu Abrakadasab vorzustoßen, ihm Vertrauen einzuflößen und ihn zu vernichten«, sagte Trix. »Könntet Ihr uns nicht wenigstens beim Transport behilflich sein?«
    Aabeze und Iibeem sahen sich bedeutungsvoll an.
    »Ich werde mal in unserer Spezialkammer nachschauen«, versprach der Dekan.
    Dort fanden sich drei hübsche fliegende Teppiche mit aparter Stickerei. Als Iibeem sie ausschüttelte, stieg aus jedem eine gewaltige Staubwolke auf. Sobald er einen Zauberspruch deklamierte, erhoben sich die Teppiche in die Luft. Doch kaum setzte sich Trix auf einen von ihnen, da barsten die verfaulten Fäden und er krachte auf den Boden. Seine Gefährten hatten kaum mehr Glück. Derricks Teppich wollte partout nur in eine Richtung fliegen, noch dazu in die falsche. Und Tianas Teppich stieg zwar kühn auf, weigerte sich aber abzudrehen.
    »Diese verdammten Motten!«, fluchte Aabeze. »Immerhin kann ich den einen Teppich beim Astronomischen Turm nutzen. Soll er mich an windstillen Tagen hinauf- und hinuntertragen.«
    Er ging noch einmal in die Spezialkammer und kam nach ein paar Minuten mit drei langen Stöcken zurück. »Früher waren das mal Besen!«, sagte er. »Und zwar ganz besondere. Eine Kombination aus Kampf- und Transportbesen.«
    »Die Motten?«, fragte Trix.
    »Ratten«, antwortete Aabeze. »Sie haben alle Nusszweige aufgefressen und ausgerechnet in denen steckte der Zauber.«
    »Vielleicht kann ich die Kampfbesen unserer jungen Assassinen ja verzaubern«, schlug Iibeem vor, breitete die Arme aus und murmelte etwas mit weit aufgerissenen Augen. Die Besen hüllte ein blaues Licht ein, sie surrten leise, vibrierten zart und erhoben sich in die Luft. »Wer sagt’s denn!«
    Die drei schwangen sich mit einer gewissen Scheu auf ihre Besen. Die dünnen, wackelnden Stöcke flößten ihnen nicht gerade Vertrauen ein.
    »Und mit denen können wir wirklich fliegen?«, fragte Derrick.
    »Die alten Überlieferungen behaupten, es ginge ganz vorzüglich!«, antwortete Aabeze.
    »Ein Sattel wäre nicht schlecht«, bemerkte Tiana.
    »Und Zügel«, unterstützte sie Derrick.
    »Nach den alten Legenden muss man auf einem Besen aber ohne Geschirr fliegen!«, sagte Aabeze. »He, mein Junge! Ein seitlicher Sitz ist nur weiblichen Assassinen erlaubt!«
    Tiana warf Iibeem einen flehenden Blick zu.
    Der beugte sich zu Aabeze und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
    »Ach ja?«, rief dieser und wurde rot. »Ach ja … ich glaube, man hat mich davon in Kenntnis gesetzt …«
    Iibeem erklärte ihnen noch kurz, wie der Besen zu handhaben sei. Im Grunde war es nicht sonderlich schwer: Wenn sie die Spitze nach unten drückten, gingen sie tiefer, zogen sie sie zu sich, stiegen sie auf. Um eine Kurve zu fliegen, mussten sie sich leicht auf die Seite neigen, die Geschwindigkeit regulierten sie, indem sie über den Besen rieben. Ein Strich nach vorn – und sie flogen schneller; einer nach hinten – und das Tempo sank.
    »Ich wünsche euch eine gute Reise!«, sagte Aabeze. »Erzählt allen, dass die Verborgene Natter wieder Schüler aufnimmt! Der Unterricht mit euch hat mir wirklich gefallen … Ach, was seid ihr mir ans Herz gewachsen!« Er holte sein Taschentuch heraus und wischte sich die Tränen weg. Anschließend trat er überraschend an Trix heran und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter.
    »Auf geht’s!«, rief Trix, dem das alles etwas peinlich war.
    Daraufhin erhoben sich die drei auf den Besen in die Luft und drehten nach Nordwesten ab.
    Trix und Derrick achteten strikt darauf, sich ihre Angst nicht anmerken zu lassen. Sie schwirrten vor Tiana her, die ihrerseits nicht hinter den Jungen zurückbleiben wollte. Es verlangte ihnen einiges Geschick ab, das Gleichgewicht auf den Besen zu halten, auch waren sie durchaus nicht ganz so einfach zu bedienen, vor allem die Regulierung der Geschwindigkeit stellte ein Problem dar. Nach einer Weile hatten sie den Dreh aber raus. Sie flogen auf mittlerer Höhe – also etwa auf der Höhe eines zwei- oder dreistöckigen Hauses – dahin. Schnell kamen sie nicht voran, dazu war der Gegenwind zu stark.
    Trix und Derrick erörterten die

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