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Trixie Belden 02 - Trixie Belden auf der richtigen Spur

Trixie Belden 02 - Trixie Belden auf der richtigen Spur

Titel: Trixie Belden 02 - Trixie Belden auf der richtigen Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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schweigend, riß den Umschlag auf und las vor:

    Liebe Brigitte!
    Papa läßt Dir sagen, daß er ernsthaft überlegt, ob wir den Sohn von Anton Frank adoptieren sollen. Ich persönlich bin nicht dafür! Da ich mir denken kann, daß Du darauf wartest, von uns zu hören, schreibe ich Dir rasch ein paar Zeilen.
    Von Fräulein Trasch hörten wir, daß es Euch gutgeht und Ihr nette Tage verlebt.
    Liebe Grüße von Papa und
    Deiner Mama

    Zornig zerknüllte Brigitte den Brief. In ihren Augen standen Tränen. „Ich wußte es ja!“ schluchzte sie.
    Trixie legte den Arm um ihre Schulter. „Laß den Kopf nicht hängen, Gitta! Noch ist Uli nicht gefunden. Wenn wir ihn erst einmal haben, bringen wir ihn zu deiner Mutter. Du wirst sehen — dann wird alles anders!“
    „Ich glaube, wir werden Uli überhaupt nicht finden! Weder ihn noch Hannelore! Und die Polizei wird Herrn Darnehl festnehmen, bevor er den roten Wohnwagen zurückgeben kann und…“ Aufschluchzend barg sie ihr Gesicht in den schlanken Händen.
    Trixie versuchte, sie zu trösten. Aber auch ihr saß ein dicker Kloß im Hals...

    Als Trixie nach unruhigem Schlaf am nächsten Morgen erwachte, war es noch dämmerig. Lautlos schlüpfte sie aus dem Bett, zog sich an und verließ den „Schwan“.
    Brigitte ist schon unglücklich genug, überlegte Trixie, als sie die Landstraße entlanglief. Wenn Darnehl und der „Rubin“ wirklich zusammengehören, werde ich es nur Frau Schmitt sagen. Sie kann dann die Polizei holen!
    Trixie war so tief in ihre Gedanken verstrickt dahingelaufen, daß sie ganz überrascht war, sich plötzlich vor dem Versteck des Lastwagens zu befinden. Kein Netz war mehr zu sehen! Die Zweige und Äste lagen zerstreut umher...
    Trixie rannte weiter. Als sie die Auffahrt zu Schmitts hübschem Bauernhaus erreichte, sprang Lassi ihr bellend entgegen. „Du altes Ekel“, stieß Trixie zwischen den Zähnen hervor, „nun weiß man im Haus, daß jemand kommt. Ich wollte hier doch ein bißchen die Gegend erforschen!“
    Frau Schmitt erschien. Auf ihrer Schulter hockte Karlchen Kraah. Bestürzt stellte Trixie fest, daß Frau Schmitt geweint hatte.
    „Ach — Puttchen!“ rief Frau Schmitt ihr entgegen, „wie gut, daß du da bist! Komm herein!“ Frau Schmitt zog sie förmlich in die Küche. Während sie einen Teller verlockend duftender Waffeln vor Trixie hinstellte, polterte sie los:
    „Alle Bilder von meinen Kindern sind weg! Es geht mir nicht so sehr um das Medaillon, obgleich Otto viel Geld dafür bezahlt hat. Sie hätten ja alles andere stehlen können — aber ausgerechnet meine Bilder im Medaillon!“
    Trixie sah Frau Schmitt verständnislos an. Höflich fragte sie: „Bitte entschuldigen Sie, aber — was ist denn geschehen?“
    „Es ist alles meine Schuld — sagt Otto!“ Frau Schmitt atmete tief auf. „Trotzdem sage ich: Otto ist doch genau wie ich! Keiner von uns kann sich vorstellen, daß Menschen so schlecht sein können! Und dann die kleine zarte Frau Darnehl! Wer in aller Welt hätte denn gedacht, daß ausgerechnet sie eine Diebin ist!“
    Trixie fühlte sich schuldbewußt und verschluckte sich an ihren Waffeln. Frau Schmitt klopfte Trixie auf den Rücken, dann erzählte sie weiter: „Ich nahm das Medaillon aus dem Kasten, weil ich Frau Darnehl die Bilder von meinen Kindern zeigen wollte. Otto hat es eigens für mich machen lassen — aus reinem Gold mit echten Perlen und Türkisen!“
    „Warum glauben Sie denn, daß ausgerechnet Frau Darnehl das Medaillon genommen hat? Haben Sie sie gefragt?“
    „Wie konnte ich sie fragen?“ entgegnete Frau Schmitt empört. „Vor Tau und Tag haben sich alle davongemacht! Als wir heute morgen aufwachten, war die ganze Familie verschwunden!“
    Trixie fuhr der Schreck durch alle Glieder.
    Frau Schmitt jammerte: „Wenn sie nur bei uns Unterschlupf suchten, um uns zu bestehlen — warum haben sie dann nicht das Silber mitgenommen? Oder mein Eiergeld?“ Sie langte hinter sich, wo auf dem Bord ein großer Zinnkrug stand. Er war bis zum Rand gefüllt mit Münzen und Geldscheinen. „Beide Darnehls wußten, was in diesem Krug ist“, erklärte sie. „Ich tat gerade gestern einen Zehnmarkschein hinein, da die Nachbarin mir ihre Wochenrechnung für Eier bezahlte.“
    Trixie schüttelte den Kopf. „Vielleicht hat sie das Medaillon überhaupt nicht genommen. Vielleicht haben Sie es verlegt?“ Frau Schmitt stemmte beide Hände in ihre Hüften. „Sehe ich aus wie eine Frau, die die Bilder ihrer Kinder

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