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Trixie Belden 02 - Trixie Belden auf der richtigen Spur

Trixie Belden 02 - Trixie Belden auf der richtigen Spur

Titel: Trixie Belden 02 - Trixie Belden auf der richtigen Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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den Kram verkauft habe, kriegst du deinen Anteil, und dann ist der Ofen aus!“
    „Das könnte dir so passen! Dreitausend Piepen kostet das Auswechseln des Reifens! Keinen Pfennig weniger!“ Seitdem sie auf dem Heuboden gekrochen waren, wagte es Trixie zum erstenmal, nach Brigitte zu schielen: Sie lag platt auf dem Boden und beobachtete gespannt durch ein Astloch, was unten geschah. Trixie lächelte zufrieden! Langsam überwand Brigitte ihre Furcht. Sie ist eine prima Freundin, einfach Klasse! dachte sie stolz.
    „Dreitausend Piepen!“ brüllte Edu. „Du hast wohl nicht alle Tassen im Schrank? Marsch, hol den Wagenheber, oder ich schlage dich zusammen, daß deine eigene Mutter dich nicht wiedererkennt! Warum hast du den Wagenheber überhaupt hier gelassen? Hast wohl so’n kleinen Trick im Kopf? Wolltest den alten Edu reinlegen, was?“
    Georg wich zurück. „Hör zu, Edu — ich hab ihn nicht hier liegenlassen. Das muß der rothaarige Junge gewesen sein. Wenn du nur einmal auf mich gehört hättest, säßen wir jetzt nicht in der Patsche. Der Junge hat den Wagenheber aus dem Laster geholt und die Ventile losgeschraubt! Darum haben wir jetzt platt! Ich wollte ja den Jungen fesseln, als wir ihn letzte Nacht hier fanden.“
    Edu kniff die Augen zusammen. „Du wolltest ihn fesseln, ihm einen Knebel in den Mund stecken und verrecken lassen! Wenn der erstickt wäre, hätten wir noch einen netten kleinen Mord auf der Latte gehabt!“ Er zündete sich eine Zigarette an. „Wo ist der Wagenheber?“
    „Wagenheber“, wiederholte Georg spottend. „Such ihn doch! Guck nach, ob du hier einen findest. Ich sage, der Rothaarige..
    Edu riß die Geduld. „Quatsch nicht immer von diesem verdammten Jungen! Der ist von der Schule weggelaufen und war froh, als er sich letzte Nacht hier verstecken konnte. Warum muß ich dir das immer wieder erklären? Kapierst du es noch noch nicht?“
    „Der Junge hat gestern abend jedes Wort gehört“, fing Georg wieder an.
    „Der Junge schlief wie ein Murmeltier“, bellte Edu zurück.
    „Der Junge hat was auf dem Kerbholz, sag ich dir! Wer von der Schule wegläuft, hat keine dicken Bücher bei sich und keinen Silberbecher...“
    Trixie und Brigitte starrten sich an. Lautlos formten Trixies Lippen: „Uli!“
    Brigitte nickte schweigend.
    Unten stritten die Männer weiter. „Und ich sag dir“, beharrte Georg, „ich hätte den Jungen doch anbinden und...“
    „Und ich werde dir zeigen, wer hier angebunden wird!“ heulte Edu wütend auf. Wie ein Tiger sprang er den Kellner an. Mit raschem Griff bog er ihm die Arme zurück.

    Georg schrie vor Schmerz. Edu zog ein Stück Tau aus seiner Tasche. Geschickt fesselte er Georgs Hände auf dem Rücken. Mit den Füßen trat er ihn erbarmungslos in die Kniekehlen, daß er zusammensackte. Blitzschnell band er seine Beine und Füße zusammen, zuletzt stopfte er ihm sein Taschentuch in den Mund.
    Der Lärm des Kampfes und das dumpfe Stöhnen des Kellners erfüllten die Scheune. Staub und Häcksel von Jahrzehnten wirbelten durch die Luft. Wenn ich nicht gleich husten kann, dachte Trixie, ersticke ich.
    Da mußte Brigitte laut niesen!
    Trixie dachte, die Welt gehe unter! Starr vor Entsetzen sahen die Mädchen geradewegs in Edus böse, funkelnde Fuchsaugen. Lauernd betrachtete er sie.
    „Sieh mal an! Das reiche kleine Fräulein aus dem silbernen Wohnwagen!“ Er pfiff durch die Zähne. „Ihr schnüffelt wohl mal wieder herum? Schlechte Angewohnheit!“ Er stand auf der Leiter und blickte boshaft über den Rand des Heubodens. „Euer Kinderfräulein wird kein Geschrei machen, wenn ich ihr sage, wohin sie in ,Autostadt’ ein Bündel Geldscheine legen soll. Sie wird auch nicht die Polizei holen!“ Mit seinen groben Händen griff er nach Brigittes schulterlangen Locken. „Nicht, wenn ich ihr so eine Strähne von deinem hübschen Haar mit meinem kleinen Brief schicke!“
    Brigitte zuckte zurück, als ob sie einen Schlag erhalten hätte. Sie war einer Ohnmacht nahe. Ihr ganzes Leben hatte sie Angst gehabt, entführt zu werden — jetzt war es soweit!
    Und alles ist meine Schuld! dachte Trixie. Mit einem Ruck setzte sie sich auf. „Wenn ich Sie wäre, würde ich so schnell wie möglich von hier verschwinden! Die Polizei ist nämlich auf dem Weg zur Scheune!“ Ihre Stimme klang fest und unbeschwert.
    Ein hämisches Lachen ging über Edus breites Gesicht. Langsam stieg er die Leiter weiter hinauf. „Du bist ein mit allen Wassern gewaschenes

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