Trixie Belden 15 - Trixie Belden und der ungebetene Gast
Mangans ehemalige Bande!“
„Ich hab’s gesehen“, erwiderte Klaus. „Maxie und ich standen gerade am Fenster, als sie aus dem Restaurant kamen.“
„Sie haben mit dem Fahrer des Transportwagens geredet“, sagte Maxie. „Habt ihr gesehen, was er geladen hatte?“ Sie sah sich um, und als alle den Kopf schüttelten, fügte sie triumphierend hinzu: „Fahrräder — ganze Mengen. Und neu sahen sie nicht aus!“
„Was?“ Uli war schon an der Tür. „Los, wir müssen hinterher!“
Und die Rotkehlchen waren in Rekordgeschwindigkeit beim nahen Parkplatz, wo Klaus’ altes Auto stand. Sie zwängten sich hinein, so gut es ging; Brigitte setzte sich auf Trixies und Dinah auf Maxies’ Schoß. Zwei Häuserblocks vom Selbstbedienungsrestaurant entfernt wartete Meyers Transportwagen gerade vor einer Ampel auf grünes Licht. Klaus sah, in welche Richtung er weiterfuhr, und folgte ihm, so schnell es mit seinem alten Auto ging.
Als sie schließlich auf die Autobahn fuhren, fragte Trixie ängstlich: „Haben wir genug Benzin?“
„Ich hab gestern erst getankt“, erwiderte Klaus. „Und mein Auto fährt so schnell wie der Lastwagen. Es müßte schon mit dem Teufel zugehen, wenn er uns entwischen würde.“
Mit der Zeit gelang es Klaus, mehrere andere Fahrzeuge zu überholen, so daß sie den Transportwagen deutlich im Blickfeld hatten. In der oberen Hälfte des Anhängers sah man die Sättel und Lenkstangen vieler Fahrräder.
Plötzlich fuhr der Lastwagen bei einer Ausfahrt ab. Sie folgten ihm und kamen auf eine zweispurige Straße. Nach ein paar Kilometern tauchten plötzlich handgemalte Schilder und Plakate mit folgender Ankündigung auf: „Gelegenheit! Verkauf von Fahrrädern, Möbeln, Kinderspielzeug! Nur 1 km von hier!“
Der Lastwagen hielt vor einem Bauernhaus an. Ein großes Plakat wies darauf hin, daß der Verkauf hier im Hof stattfinden sollte. Mehrere Wagen waren bereits vor dem Haus geparkt.
„Die haben bestimmt auch eine Anzeige in die Zeitung gesetzt, um die Leute anzulocken“, meinte Brigitte.
Klaus parkte direkt hinter dem Lastwagen, und die Mädchen stellten fest, daß der Fahrer derselbe Mann war, der den Rollstuhl verloren hatte. Ein Beifahrer sprang aus dem Führerhaus und half, die Fahrräder auszuladen. Plötzlich stieß Brigitte Uli an und flüsterte: „Da ist doch Vaters Fahrrad!“
„Ja, und das grüne dort ist deins!“ fügte er hinzu.
„Und Bobbys Roller!“ stieß Trixie leise hervor.
Dinah fuhr sich mit der Hand über die Stirn. „Ich glaube, ich träume!“ flüsterte sie. „Das sind doch unsere Möbel!“ Die vielen Fahrräder hatten einige sorgsam verpackte Möbelstücke verdeckt, die im Hintergrund des Anhängers standen.
„Leise!“ warnte Martin. „Wer weiß, wer von den Leuten hier zu der Diebesbande gehört! Wir müssen schnellstens ein Telefon finden und Wachtmeister Weber benachrichtigen!“
„Aber das ist doch hier nicht mehr sein Revier!“ wandte Dinah ein.
„Das macht nichts. Er wird sich trotzdem um die Sache kümmern“, sagte Trixie.
Klaus nickte. „Ich fahre schnell zum nächsten Haus und frage, ob ich das Telefon benutzen kann. Ihr seht euch inzwischen genauer um.“
Im Hof hinter dem Haus stand schon ein wildes Durcheinander von Fahrrädern, Mopeds, Kinderspielzeug und Möbeln, und eine Gruppe von Leuten besichtigte die angebotenen Waren. Mittendrin saß ein etwa siebzehnjähriger Junge mit schwarzer Lederjacke an einem Tisch, vor sich eine Geldkassette.
Trixie sah sich nach weiteren Lederjackenjünglingen um, doch es war sonst keiner zu entdecken. Sie ging auf Bobbys Roller zu, nahm ihn und tat so, als wäre sie daran interessiert, ihn zu kaufen. Sie ließ ihn auch nicht los, als eine junge Mutter mit hochrotem Gesicht versuchte, ihr den Roller für ihren heulenden kleinen Sohn zu entreißen.
Immer mehr Leute kamen. Alles schrie durcheinander, fragte nach Preisen und probierte Fahrräder aus. Die Rotkehlchen hielten unruhig nach Klaus Ausschau. Hoffentlich gelang es ihm, die Polizei zu verständigen, ehe die Leute das ganze Diebesgut kauften und damit verschwanden!
Endlich tauchte Klaus wieder auf. Er nickte nur und sagte: „Alles in Ordnung!“ Zehn Minuten später hörten sie Polizeisirenen von der Landstraße her.
Inzwischen waren schon etwa die Hälfte der Fahrräder verkauft, und ein paar Besucher trugen ihre neu erworbenen Schätze zu ihren Autos. Da rief plötzlich eine Stimme durch den Lautsprecher: „Niemand verläßt den
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