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Troubles (German Edition)

Troubles (German Edition)

Titel: Troubles (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Gordon Farrell
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er seinen Aufstieg. Als er Kopf und Schultern durch die Falltür gesteckt hatte, sah er sich um. Es war heller hier oben. Einer der beiden Flügel des Ladetors stand offen, und ein Sonnenstrahl fiel über den Boden.
    Jemand war vor Kurzem hier gewesen. Staub hing in der Luft, und wo der Sonnenstrahl darauffiel, loderte er wie ein Feuer. Die großen Heuhaufen beiderseits sahen grau aus, wie vor vielen Jahren geschnitten und dann liegengelassen. Jetzt war allerdings niemand mehr hier. Vorsichtig stieg er wieder hinunter. »Ich könnte hier bis in alle Ewigkeit nach ihm suchen und würde ihn nicht finden.«
    Allerdings suchte er doch weiter, ging durch eine Reihe von Innenhöfen, an Brunnen und Pumpe vorbei und zum Apfelhaus, bei dem ebenfalls die Tür offenstand. Hier wurde die überreiche Apfelernte des Majestic gelagert: Fallobst und »Küchenäpfel« größtenteils. Als der Major es zum ersten Mal gesehen hatte, waren die Äpfel achtlos übereinandergeworfen, ohne Rücksicht auf Fäulnis und Druck, bis fast unter die Decke; doch seither war die Köchin Tag für Tag hier gewesen und hatte eine Kohlenschütte mit Äpfeln für Kuchen und Nachtisch gefüllt (und vielleicht waren auch die alten Frauen in Schwarz mit ihren Mehlsäcken gekommen). So war nun aus diesem Ozean aus Äpfeln ein großes Loch herausgeschöpft, ein Tal, das von Kniehöhe zu Hängen hinaufführten, die im Dunkel bis hoch über den Kopf des Majors reichten. Auch hier war alles still, und ein durchdringender Geruch nach faulem Obst hing in der Luft. »In ein paar Wochen«, dachte der Major, »wird es hier so vor Wespen wimmeln, dass keiner mehr hereinkann … Aber wird das in ein paar Wochen überhaupt noch jemanden kümmern?« Und er ging noch ein paar Schritte vor ins Dunkel. Im selben Moment zuckten hinter ihm Schatten, und er stürzte längs zwischen die Äpfel. Noch während ihm die Sinne schwanden, war ihm klargeworden, dass die Äpfel ins Rollen gekommen waren; eine große Apfellawine ging nieder und begrub ihn unter sich, und alles war schwarz. Aber noch war er nicht tot, und so mussten sie ihn an den Füßen wieder herausziehen.
    Einen kurzen Augenblick lang ließen sie den Major am Boden liegen, während sie ihm die Hände hinter dem Rücken zusammenbanden. Als sie ihn wieder aufhoben, blieb eine Blutlache an der Stelle zurück, an der er gelegen hatte. Den langen Weg die Treppen hinunter von einer Terrasse zur nächsten, vorbei an dem schwarzen, schweigenden Swimmingpool mit seinem verrotteten Sprungbrett, vorbei an den verwilderten Tennisplätzen und den leeren verwitterten Urnen, die wie Wachtposten entlang ihres Weges standen, blieb alle paar Schritt ein Blutfleck zurück. Nicht lange, und sie hatten die unterste Terrasse erreicht. Aber sie schafften den schlaffen Leib des Majors noch tiefer hinunter, auf die Felsen, und von dort reichten sie ihn unter einigen Mühen hinab an den Strand.
    Ein wenig entfernt lag der junge Schwarzbraune, den der Major zum Tee hatte rufen wollen. Gefesselt, geknebelt und wie der Major kaum bei Bewusstsein, hatten sie ihn bis zum Hals in den Sand eingegraben, bereit für die einlaufende Flut. Sein Kopf hing zur Seite, und er hob ihn nicht, als das Knirschen der Kiesel näherkam und dann neben ihm verstummte. Er hatte die Augen geschlossen, sein junges Gesicht wirkte friedlich, und sein Atem ging langsam und gleichmäßig.
    Sie machten sich daran, neben dem Schwarzbraunen ein Loch für den Major auszuheben; aber noch bevor sie zwei Fuß tief gekommen waren, klirrte der Spaten auf Fels – dieses Loch mussten sie aufgeben. Es war nur ein schmaler Sandstreifen, geformt wie eine Klinge mit der Spitze hinaus zur See. Da der Schwarzbraune bereits die einzige passende Stelle belegte, gruben sie ein weiteres Loch ein Stück weiter hinten. Diesmal stießen sie nicht auf Widerstand.
    Als das Loch tief genug war, legten sie den schlaffen Leib des Majors hinein, und dann zogen sie mit dem Griff eines Spazierstocks die gefesselten Knöchel zurück, sodass er in eine kniende Haltung kam. Anschließend legten sie ihm einen schweren Felsbrocken hinten auf die Waden, beschwerten das ganze noch mit kleineren Steinen und bedeckten es dann mit Sand. Jetzt schaute nur noch sein Kopf heraus.
    Seine Wunde blutete mittlerweile nicht mehr, aber er war immer noch bewusstlos. Langsam, während die Dämmerung hereinbrach, stieg die Flut, und das Wasser kroch den Strand herauf und auf ihn zu. Es war ein milder, windstiller Abend, und

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