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Trügerischer Spiegel: Roman (German Edition)

Trügerischer Spiegel: Roman (German Edition)

Titel: Trügerischer Spiegel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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unbekannt. Er sah sie verständnislos an. »Der Kameramann von KTEX. Er hat das Video für den Werbespot gemacht, weißt du nicht mehr?«
    Sie stieß ihn zur Seite, ging zum Toilettentisch und warf ihren Schmuck Stück für Stück auf den Tisch.
    »Was hast du mit ihm gemacht?«
    Obwohl Tate im Halbdunkel finster und einschüchternd wirkte, ließ sie sich nichts anmerken. »Ich bin ihm unterwegs begegnet, und er meinte, ich könne nicht ohne Begleitung zurückgehen.«
    »Nicht dumm, der Typ. Im Gegensatz zu dir. Wie kannst du nur um diese Zeit allein aus dem Hotel verschwinden?«
    »Ich hatte Hunger und brauchte frische Luft.«
    »Dann ruf den Zimmerservice und mach ein Fenster auf.«
    »Dir kann es doch egal sein, ob ich hier war. Du warst bei Jack. Jack und Eddy. Dick und Doof. Pat und Patachon.«
    Sie ließ den Kopf rhythmisch hin und herschwanken. »Entweder hat der eine was mit dir zu besprechen oder der andere. Einer von den beiden klopft immer im richtigen Moment.«
    »Lenk nicht vom Thema ab. Wir reden jetzt von dir.«
    »Und? Was soll mit mir sein?«
    »Warum warst du heute abend so nervös?«
    »War ich gar nicht.«
    Sie versuchte noch einmal, ihm auszuweichen, aber er ließ es nicht zu. Er stand direkt vor ihr und legte seine Hände auf ihre Schultern. »Irgendwas stimmt nicht, ich weiß es. Was hast du diesmal vor? Sag’s mir lieber, bevor ich es von jemand anderem erfahre. Du kannst mir wieder einmal nicht in die Augen sehen.«
    »Weil ich mich ärgere, nicht weil ich etwas falsch gemacht habe.«
    »So war es früher auch immer, Carole.«
    »Nenn mich nicht —« Avery hielt gerade noch rechtzeitig inne.
    »Was?«
    »Nichts.« Sie haßte es, wenn er sie Carole nannte. »Eine Lügnerin.« Setzte sie dann hinzu. Trotzig warf sie den Kopf nach hinten. »Und zu deiner Information, bevor du es von jemand anderem hörst: Van Lovejoy hat einen Joint geraucht, und er hat ihn mir sogar angeboten. Ich habe abgelehnt. Also, halte ich deiner strengen Kontrolle stand, Herr Senator?«
    Tate wippte auf den Fußballen vor und zurück. »Geh nicht noch mal einfach allein weg.«
    »Du kannst mich nicht so kurz halten.«
    »Es ist mir egal, was du tust, verdammt«, knurrte er und umfaßte ihre Schultern fester. »Aber es ist einfach gefährlich, wenn du allein weggehst.«
    »Allein?« erwiderte sie mit harter Stimme. »Wir sind nie allein.«
    »Doch, jetzt zum Beispiel.«
    Im gleichen Augenblick wurde ihnen klar, daß sie ganz nah voreinander standen. Beide schweratmend vor Wut. Avery spürte, daß ihre Nerven beinahe zischten, wie abgerissene Stromkabel, die sich über eine regennasse Straße schlängelten.
    Seine Arme schlossen sich um sie und rissen sie an sich. Avery
wurde weich vor Verlangen. Dann trafen sie sich in einem verzehrenden Kuß. Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und bog ihm verlockend ihren Körper entgegen. Seine Hände glitten über ihr Hinterteil und zogen sie rauh aufwärts und gegen sein Becken.
    Sie atmeten laut. Ihre Abendkleidung raschelte. Ihre Lippen preßten sich aufeinander, ihre Zungen waren zu gierig, um noch feinfühlig zu sein.
    Tate drängte sie langsam rückwärts bis zur Wand und preßte seinen Unterleib an sie. Seine Hände legten sich fest um ihren Kopf und hielten ihn, während er sie hungrig küßte.
    Es war ein leidenschaftlicher, sinnlicher Kuß. Er hatte eine dunkle Seele und entzündete Funken in Avery, die so aufregend waren wie es die ersten Feuerflammen für den Urmenschen gewesen sein mußten.
    Sie riß die Knöpfe an seinem Hemd auf. Einer nach dem anderen landete auf dem Teppich. Dann öffnete sie das Hemd weit und legte seine Brust frei. Ihr geöffneter Mund fand eine Brustwarze. Er murmelte ein paar leidenschaftliche Worte und griff hinter sie, um ihr Kleid zu öffnen.
    Er hatte nicht genug Geduld für die Verschlüsse — der Stoff riß, und die Straßperlen rollten über den Boden. Keiner kümmerte sich um das Chaos. Er schob das Kleid über ihre Schultern und küßte innig die Wölbung ihres Busens, dann griff er nach dem Verschluß ihres trägerlosen BHs.
    Avery spürte eine kurze Panik, als er ihn geöffnet hatte. Er mußte es doch bemerken! Aber seine Augen waren geschlossen. Seine Lippen waren seine Sinnesorgane, nicht seine Augen. Er küßte ihre Brüste, streichelte die Spitzen mit der Zunge, sog sie zwischen die Lippen.
    Er brauchte sie. Sie wollte, daß er sie brauchte. Sie hatte ihm so viel zu geben.
    Sie zog ihm die Hemdärmel über die Handgelenke, und

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