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Trügerisches Spiel (German Edition)

Trügerisches Spiel (German Edition)

Titel: Trügerisches Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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setzte er sich auf.
    »Willkommen zurück.« Die raue Stimme seines Bruders gab ihm ein Gefühl von Sicherheit.
    Erleichterung breitete sich in ihm aus. »Clint.«
    Sein Bruder beugte sich vor. »Ja?«
    »Tu … mir … einen Gefallen.«
    »Natürlich. Was soll ich machen?«
    Mühsam sog Jay Luft durch seine schmerzende Kehle. »Sorg … dafür, dass Jocelyn … in Sicherheit ist.«
    »Die Frau, die an deinem Bett gesessen hat, während du im künstlichen Koma warst?«
    Eine Weile atmete Jay nur ein und aus, bevor er wieder reden konnte. »Ja. Captain Morris … kann dir sagen … wo sie ist.«
    Clint sah ihn ernst an. »Sie bedeutet dir viel, oder?«
    »Mehr als mein Leben.«
    Nach einem letzten sanften Druck stand Clint auf. »Ich werde mich darum kümmern.«
    Erleichterung flutete durch seinen Körper und löste die Anspannung. »Danke.«
    Clint nickte ihm zu und verließ lautlos den Raum.
    Jay schloss die Augen und versuchte, die Schmerzen zu ignorieren. Clint war ein SEAL, an ihm würden die Verbrecher auf keinen Fall vorbeikommen. Am liebsten wäre er selbst bei Jocelyn, aber es sah nicht so aus, als würde er in nächster Zeit hier herauskommen.
    Er musste wieder eingedöst sein, denn als er seine Augen aufschlug, stand Captain Morris neben seinem Bett. Tiefe Sorgenfalten hatten sich in seine Stirn gegraben.
    »Ich sollte Sie wirklich suspendieren für den Mist, den Sie in letzter Zeit abgezogen haben.«
    Diese Begrüßung war so typisch für seinen Chef, dass ein überraschtes Lachen hervorsprudelte. Das bereute er allerdings, als sich die Schmerzen in seinem Kopf und seiner Kehle sofort verstärkten. »Au, verdammt!«
    Morris’ Augenbrauen zogen sich zusammen. »Das sollte kein Scherz sein. Ich bin immer noch Ihr Vorgesetzter, und Sie haben alle Aktionen mit mir abzusprechen, solange Sie im Dienst sind. Stellen Sie sich vor, das würden alle meine Detectives so machen wie Sie.«
    Jay versuchte, sich aufzusetzen, aber noch immer konnte er sich nicht rühren. »Wäre es möglich, dass Sie zuerst den … Arzt holen, bevor Sie mich … zur Brust nehmen?«
    Morris nickte knapp und verließ das Zimmer. Sowie er draußen war, öffnete sich die Tür erneut und seine Mutter stürmte herein. Jay unterdrückte einen Seufzer, als er ihre geröteten Augen sah. Er hasste es, wenn er seiner Mutter Sorgen machte, sie hatte schon genug leiden müssen.
    »Jonathan!« Tränen traten in ihre Augen, als sie sich über ihn beugte.
    »Es ist alles … in Ordnung, Mom. Ihr hättet nicht extra kommen müssen.«
    Rote Flecken bildeten sich auf ihren Wangen, kein gutes Zeichen. »Mein Sohn wäre fast in einem brennenden Gebäude gestorben, und ich soll ruhig auf meiner Ranch sitzen bleiben und so tun, als wäre nichts geschehen? Hast du etwas auf den Kopf bekommen?«
    Jay unterdrückte ein Grinsen, es würde nur wieder schmerzen. »Auf den Kopf nicht, denke ich.« Obwohl, nach den Schmerzen zu urteilen, war er zumindest mit dem Kopf irgendwo gegengeprallt.
    Angela stieß einen frustrierten Laut aus. »Wag es nicht, dich lustig zu machen, Jonathan Hunter. Ich sollte dir einen Spiegel holen, damit du siehst, was du dir diesmal angetan hast.«
    »Lieber nicht.« Er sammelte seinen Mut, um die nächste Frage zu stellen. »Ist irgendwas irreversibel beschädigt?«
    Ihr Gesichtsausdruck sprach Bände. »Sie wissen es noch nicht. Der Arzt sagte, dass du auf jeden Fall an der verbrannten Hand Narben zurückbehalten wirst. Eventuell verringerte Beweglichkeit.« Jay schielte nach unten und sah, dass die linke Hand dick eingewickelt war. Die Narben waren ihm relativ egal, aber um seinen Job weiter ausüben zu können, musste er sie normal bewegen können. »Außerdem hast du dir den Wangenknochen geprellt.«
    Sowie Angela es erwähnte, pochte sein Gesicht schmerzhaft. Er erinnerte sich noch daran, wie der Balken gegen seinen Rücken gestoßen und er mit dem Gesicht auf den Boden geschlagen war. Es hatte sicher nicht geholfen, dass er sich schon vormittags durch die sanfte Behandlung von Leones Leuten die gleiche Stelle angeschlagen hatte. Mit der Zunge fuhr er über seine Zähne. Immerhin waren sie noch heil. »Warum kann ich mich nicht bewegen?«
    »Sie haben deinen Körper ruhig gestellt, damit du im Schlaf nicht die Wunden aufscheuerst.«
    Erleichtert atmete Jay auf. Wenigstens war er nicht gelähmt, wie er es insgeheim befürchtet hatte. Bei seiner Schwester Leigh hatte er hautnah miterleben können, wie frustrierend es war, auf den

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