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TS 25: Die Reise des schlafenden Gottes

TS 25: Die Reise des schlafenden Gottes

Titel: TS 25: Die Reise des schlafenden Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jesco von Puttkamer
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füllteerdreiVierteldesFirmamentsaus.AberdiefeindlichenRaumschiffe ließen sich noch nicht ausmachen.
    Tchekhov schüttelte den Kopf. „Näher heran, Corcoran! Näher heran! Wir müssen ihnen auf den Leib rücken. Achtung, Kampfstationen! Bereiten Sie mal ein paar Neutronenkanonen vor. Mal sehen, ob der Gegner seine Schiffe dagegen gepanzert hat.“
    Das Expeditionsschiff schoß auf den Raumsektor zu, in dem sich die feindliche Flotte konzentrierte. Seine Neutronenwaffen begannen zu arbeiten, aber der Gegner erwiderte das Feuer ohne erkennbares Nachlassen seiner Feuerkraft.
    „Wetten, daß sie Wassertanks als Abschirmung benutzen“, murmelte der Major.
    Der Kapitän hingegen starrte gebannt auf die Bildschirme. Die feindlichen Schiffe waren jetzt deutlich sichtbar, und ihr Anblick stellte in der Tat eine Überraschung dar.
    Selbst Douglas Matchett, der die Geschehnisse auf dem Bildschirm des Schiffskommunikators verfolgte, zog erstaunt die Luft ein, als er ihre äußere Form ausmachte.
    „Na, zum Teufel!“ rief Tchekhov. „Mit wem haben wir es denn hier zu tun?“
    Denn die Erwartung der Männer, daß sie gegen jene Rasse kämpften, deren Raumschiff ihnen unterwegs begegnet war, erfüllte sich nicht. Dort in den Tiefen des Raums schwebten keine glatten, ebenmäßigen Kugelraumschiffe, sondern eine nicht übermäßig große Flotte von langen, schlanken, spindelförmigen Maschinen. Sie unterschieden sich so grundlegend von jenem anderen Raumschiff, daß es auch dem letzten der Männer augenblicklich klar wurde, daß sie es hier mit einer gänzlich anderen Rasse von Wesen zu tun hatten.
    Eigenartigerweise schien es, als ob auch der Anblick der TELLUS für den Gegner eine Überraschung darstellte, denn noch kaum war das riesige Expeditionsschiff zum Stehen gekommen, als auch schon mit einem Schlag die Strahlwaffen der Spindelschiffe erloschen. Kalt, glänzend und silberblitzend lagen sie wie überdimensionale Tiefseefische in der schwarzen Weite. Hell und scharf reflektierte sich das Licht der blauweißen Sonne auf ihrer Hülle.
    „Feuer einstellen!“ rief der Kapitän in seinen Kommunikator. „Das Schiff bleibt im Gefechtszustand.“
    Schweigend betrachteten die Männer, die mit ihm im Kontrollraum weilten, die fremde Flotte. Aus den Lautsprechern kam die tiefe, dröhnende Stimme von Direktor Carlson, der die Geschehnisse zweifellos von seiner Abteilung aus beobachtete.
    „Was soll denn das bedeuten, Drag? Es scheint fast, als hätten sie jemand anderen erwartet, als uns.“
    „Jedenfalls trifft dies genau für uns zu“, entgegnete Tchekhov finster. „Sagen Sie, Rufus, sind Sie sicher, daß dies das Sonnensystem ist, aus dem das Kugelraumschiff gekommen ist?“
    Carlson hatte keine Gelegenheit mehr, die Frage zu beantworten. Ein rotes Lämpchen begann neben dem Handgelenk des Kapitäns auf der Kommunikatorkonsole zu flackern. Tchekhov legte einen Schalter herum, und auf dem Bildschirm erschien das Gesicht von Leutnant Gregson, der dem Nachrichtenstab des Marinekorps angehörte.
    „Herr Oberst, wir empfangen Funksignale des Gegners. Wir haben sie auf Band aufgenommen, aber vorläufig ergibt sich noch kein System.“
    „In Ordnung, Gregson“, entgegnete der Kapitän und richtete sich auf. Es bedeutete sichtlich eine Erleichterung für ihn, nicht länger zur Untätigkeit verurteilt zu sein. „Geben Sie die Aufzeichnungen sofort an die Dechiffrierabteilung weiter. Und senden Sie auf gleicher Wellenlänge einen Funkspruch hinüber. Nehmen Sie Schema A-3. Wenn der Gegner nicht auf den Kopf gefallen ist, wird er daraus die Grundzüge unserer Sprache aufschlüsseln können. Ende.“
    Er stellte eine Verbindung zu einer weiteren Abteilung her und sagte zu dem Offizier, der auf dem Schirm erschien: „Hauptmann Sorge, soeben wird Ihnen ein Tonband mit Sprachaufzeichnungen des Gegners zugestellt. Sehen Sie zu, daß Sie sie möglichst schnell dechiffriert haben. Machen Sie Ihren Leuten Dampf, Mann! In spätestens fünf Stunden möchte ich die ersten vernünftigen Ergebnisse sehen. Ende.“
    Der Offizier salutierte und verschwand.
    Matchett achtete nicht weiter auf die Vorgänge im Kontrollraum. Es schien, daß ein Waffenstillstand eingetreten war, und die letzten Entwicklungen hatten einen eigenen Plan in ihm Gestalt gewinnen lassen.
    Er erhob sich und eilte auf den Korridor hinaus. Der nächste Aufzug war besetzt, aber der übernächste stand zur Verfügung. Er sprang hinein und schoß Sekunden später in die

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