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TS 46: Die Marskolonie

TS 46: Die Marskolonie

Titel: TS 46: Die Marskolonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. C. Tubb
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vorzumachen. Nichts mehr stand zwischen ihnen.
    „Ich hoffe, es hat Ihnen hier gefallen.“
    Sie lachten beide. Von der Startrampe her winkte ein kleiner Mann mit beiden Armen. Mason, der seine letzten Grüße schickte. Pat zitterte.
    „Kalt?“
    „Nein“, entgegnete sie kurz.
    „Was denkt man über uns?“ wollte er wissen. „Ich meine die Öffentlichkeit?“
    „Einige denken, Sie wären verrückt, der Rest meint, daß ihr Helden seid.“ Ihre Stimme hatte sieh nicht verändert. Er nahm sie bei der Schulter und drehte sie so, daß er sie anblicken konnte.
    „Was ist mit Ihnen, Pat? Sind Sie nicht mehr auf unserer Seite?“
    „Oh, Dirk …!“ Sie war plötzlich in seinen Armen und weinte. „Warum muß das alles so sein? Warum können Sie nicht mit mir kommen?“
    „Wegen der Schwerkraft, Pat. Selbst dann, wenn ich den Andruck überlebte, wäre die Gravitation der Erde zu groß für mich. Anders hat das nun begriffen. Wenn Sie – wenn du mir hilfst, Pat, werden wir die notwendigen Vorräte erhalten. Wir können den Staub durch Feuchtigkeit bekämpfen.“
    Anders «kam durch den feinen Sand geschritten, Winter neben sich. Im Vorbeigehen rief er:
    „Nur noch fünf Minuten, Pat, oder Sie werden drei Monate auf das nächste Schiff warten müssen.“
    Dirk winkte ihm zu. Pat hob den Kopf.
    „Dirk? Wäre es gefährlich, die Maske für einige Sekunden abzunehmen?“
    Er überlegte. Es ging kein Wind.
    „Ich glaube nicht, Pat. Warum?“
    „Dann nimm sie ab.“ beine Hände zitterten, als er die Maske abnahm. Pat errötete, als sie ihn anblickte und ihm die Lippen bot. Sie küßten sich.
    Dann lief sie davon. Staub wirbelte hoch. Er sah ihr nach, wie sie die Leiter emporkletterte und darin im Innern des Schiffes verschwand. Die Luke schloß sich. Die Rampe wurde zurückgefahren.
    Die Sirene heulte. Flammen schlugen aus den Heckdüsen. Donner und Sturm raste an seinen Ohren vorbei, aber er spürte es nicht. Langsam stieg das Schiff den wartenden Sternen entgegen. Er sah ihm nach, bis die Flammen kleiner wurden und schließlich zwischen den vielen leuchtenden Punkten verschwanden …
     
    Die Redaktion der TRANSWORLD befand sich in einem Wolkenkratzer am Rande von New York. Hier wurden die Neuigkeiten aus aller Welt gesammelt, überprüft, gekürzt, mit allgemeinem Interesse gewürzt, auf kommerzielle Wirkung zurechtgeschnitten und schließlich der Presse, dem Rundfunk und dem Fernsehen zugeleitet.
    McIllrayne zog mit einem blauen Stift eine Linie quer über das Blatt und warf es in den Papierkorb. Automatisch griff er nach einem neuen, las den Inhalt durch, veränderte hier und da ein Wort und gab es dann weiter. Neben ihm brummte das Haustelefon, als er nach dem dritten Artikel griff.
    „Ja.“
    „Das Mondobservatorium meldet die Sichtung der Marsrakete. Sind unsere Leute am Landefeld?“
    „Natürlich.“
    „Genügend?“
    „Sie sind da! Wollen Sie mir sagen, was ich zu tun habe?“
    „Nur mit der Ruhe!“ warnte die Stimme kalt. „Andere sind genauso schlau wie wir. Ich möchte aber, daß wir die ersten sind. Dieser Major Randolph war lange genug fort, um einen Exklusivbericht zu rechtfertigen. Sehen Sie zu, daß ein Mann von uns nahe genug an ihn herankommt.“
    „Und die Sicherheitsmaßnahmen der Regierung? Wie stellen Sie sich das vor?“
    „Das ist dem Boß egal. Er meint, es sei eine ganz große Sache am Anlaufen. Wir wollen wissen, was es ist.“ Seine Stimme wurde nachdenklich. „Haben wir nicht einmal eine Frau zum Mars geschickt?“
    „Pat Easton. Sie setzte sich für die Marskolonie ein und konnte nicht einsehen, daß ein Knüller mit der Zeit sein Interesse verliert, wenn man immer die gleiche Platte spielt.“
    „Das ist sie. Schicken Sie sie her.“
    „Geht nicht. Sie wurde vor drei Jahren entlassen. Außerdem ist es nun schon fünf Jahre her, daß sie auf dem Mars war.“
    „Sie ist doch eine Frau oder nicht? Die Kolonisten haben sie gesehen.“ Er lachte zynisch. „Wollen Sie mir vielleicht erzählen, daß Männer, die seit Jahren keine Frau mehr gesehen haben, den Anblick einer einzigen auch nur vergessen können? Schaffen Sie die Frau her, McIllrayne, und dieser Major wird über seine eigenen Füße fallen, wenn er ein bekanntes Gesicht sieht.“
    „Okay“, knurrte der Chefredakteur und drückte auf einen Knopf. „Personalabteilung? Schaffen Sie eine ehemalige Angestellte von uns herbei. Easton, Pat Easton! – Wie soll ich wissen, wo sie zu finden ist? Das ist Ihre

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