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TS 65: Die Zeit-Agenten

TS 65: Die Zeit-Agenten

Titel: TS 65: Die Zeit-Agenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Merwin jr.
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Amazonen wissen sehr genau, was sie wollen. Sie haben auf ihrer eigenen Welt Raubbau getrieben und glauben, jetzt eine Chance zu haben, zu retten, was zu retten ist.“
    „Warum arbeiten sie dann nicht mit Natrium, wenn sie so wenig Uran haben?“ erkundigte Elspeth sich.
    „Das kannst du glauben oder nicht, aber sie haben nicht genug radioaktive Stoffe, um auch nur einen Uranmeiler zu betreiben“, erklärte Mack. „Komm, sehen wir uns den Tragflügel noch einmal an. Habt ihr Werkzeuge hier?“
    Sie saß auf dem Dach des Flugwagens und reichte Mack die Werkzeuge, die er brauchte, während er sich bemühte, die Maschine wieder flugfähig zu machen. Nach einer Weile fragte sie: „Mack, wie sieht es aus?“
    „Das läßt sich jetzt noch nicht sagen“, antwortete er. „Aber wenn ich diesen verdammten Flügel losbekomme und die Kiste mit dreien statt vier fliegen kann, seid ihr vielleicht bis Sonnenuntergang hier heraus.“ Er hielt inne und sah sie an. „Mädchen, du siehst heute wieder prima aus.“
    In dem Wissen, daß sie über und über mit Öl und Ruß beschmiert war, grinste sie. „Du gefällst mir auch, du großer Affe.“
    Er grinste und warf ihr eine Kußhand zu. Dann machte er sich wieder an die Arbeit. Als sich schließlich die Schatten des späten Nachmittags über das Ufer senkten, rieb er sich die Hände am Overall ab, den er trug. Er kauerte sich neben sie und steckte sich eine Zigarette an. „So, das wäre geschafft, Elly. Leg den Rückwärtsgang ein und sieh zu, daß du den Wagen aus dem Schlamm heraus bekommst. Dann fährst du stromaufwärts und startest. Schalte die Düsen sobald wie möglich ein. Diese verdammten Tragflügel halten nicht mehr viel aus.“
    Trotz der Ölflecken gab Elspeth ihm einen Kuß. Einen Augenblick hielt er sie fest, schob sie dann aber von sich und sagte: „Die Martinez würde einen Anfall bekommen, wenn sie uns jetzt sähe.“
    „Oh!“ sagte Elspeth und rückte von ihm ab, wobei sie sich im gleichen Augenblick Vorwürfe machte, daß sie so leicht verletzlich war. Dann setzte sie kaum hörbar hinzu: „Wie sieht denn dieses Weib aus?“
    „Wie eine rothaarige Diana mit Gardemaßen“, antwortete er. „Sie hat auch etwas los – versteht eine Menge von dem Kram hier. Aber eure Maschine abzuschießen, war ein Fehler. Ich wußte, daß das eine Maschine der Wächter war und versuchte es ihr zu erklären. Aber sie sagte, denen würde sie es schon zeigen und schaltete die automatische Kanone ein.“ Er hielt inne und wischte mit dem Handrücken über das Gesicht. „Was für eine Schau haben wir denn in dieser verdammten Welt überhaupt aufgezogen?“
    „Eine ganz große“, erwiderte Elspeth. „Die größte, die ich je gesehen habe. Wir sind hierhergeflogen, um festzustellen, wo ihr Tor ist und um außerdem zu sehen, welchen Umfang die ganze Aktion hat.“
    Mack knurrte etwas Unverständliches und meinte dann: „In Rom stationiert, denke ich? Muß ziemlich schwierig sein, alles so zu verstecken.“
    „Das ist es auch“, erwiderte Elspeth. „Aber es geht. Jetzt muß ich mich um Bill Johnson kümmern.“
    Mack sah sie an und meinte dann: „Sieht gut aus, der Bursche – wenn das dein Typ ist.“
    „Danke, Mack“, meinte Elspeth ernst und warf ihm noch eine Kußhand zu. Ehe sie hinunterkletterte, meinte sie noch: „Sieh zu, daß du dir die Schmiere abwischst, Liebster. Deine Martinez könnte sich fragen, wo du dich hier im Urwald mit Öl beschmiert hast.“
    „Gute Idee“, gab er mürrisch zu und reichte ihr die Werkzeuge hin, die er benutzt hatte. „Und nochmals Dank, daß du mich aus der Falle im Wald herausgeholt hast.“
    „Keine Ursache“, meinte sie leichthin. Und dann, etwas leiser: „Mack, ich bin froh, daß wir beide hier die gleiche Arbeit haben – wenn auch auf entgegengesetzten Seiten.“
    Er grinste, kratzte sich an der Nase und sagte dann: „Mm – und vergiß nicht, Rückwärtsgang einlegen, dann stromaufwärts und dann hoch. Du solltest es schaffen, wenn nichts schiefgeht.“
    „Wir werden es schon schaffen, Mack. Viel Glück.“ Er stand immer noch da, halb im Schatten des Ufergestrüpps, als sie die Kabinentür zuzog. Sie rückte Hauptmann Johnson in seinem Sitz zurecht und schaltete dann den Motor ein.
    Ein saugendes, schmatzendes Geräusch ertönte, als das Fahrzeug sich mit voller Kraft aus dem Schlamm löste. Sobald das niedrige Gestrüpp hinter ihnen lag, schaltete sie die Rotoren ein und spürte das Vibrieren, als sie sich im

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