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TTB 107: Gefängnis im All

TTB 107: Gefängnis im All

Titel: TTB 107: Gefängnis im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
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dieser Behandlung unterziehen würde, aber er ließ es lieber nicht darauf ankommen, setzte sich rittlings auf seinen Ast und begann, seine Hängematte abzubinden und zu verstauen. Eine halbe Stunde später waren sie wieder auf ihrem Weg und kauten beim Marschieren harten Zwieback.
    Kurz vor Mittag erreichten sie die Nelson-Farm, die aus einem geräumigen Haus bestand und einem größeren Gebäude, das als Speicher diente. Beide Gebäude wurden von einem hohen Holzzaun umschlossen, der an zwei Stellen schadhaft war. Ein großer Baum diente als Hauptstütze, und eine Leiter führte zu einer über neun Meter hohen Plattform hinauf, die mit einer Fellplane überdacht war – der Zufluchtsort für die Nelsons, falls es einem Battler gelingen sollte, den Zaun zu durchbrechen.
    Warren hatte gehofft, in der Farm übernachten zu können, und die Nelsons boten es ihm auch an, aber Warren bemerkte wohl, daß sie nicht willkommen waren. Mrs. Nelson benahm sich ziemlich gezwungen, und als Warren mit Mr. Nelson über die Möglichkeit einiger Stunden wöchentlicher Arbeit für das Komitee sprach, stellte er fest, daß er mit seinen Argumenten überhaupt nicht zu dem Mann durchdrang.
    Der Grund – oder vielmehr genauer, die Gründe hierfür waren offensichtlich, und Warren erwähnte dies Fielding gegenüber, sobald er mit ihr allein war.
    »Drei Kinder zwischen sechs Monaten und sieben Jahren«, sagte er bedrückt. »Darauf war ich nicht vorbereitet.«
    Fielding schwieg eine Weile, dann erwiderte sie: »Das Komitee registriert nur alle neuankommenden Gefangenen, alles andere ist nicht von Interesse. Ich habe zwar etwas Derartiges erwartet, aber ich würde sagen, daß drei Kinder über dem Durchschnitt liegen. Sie müssen bedenken, daß die Gefahren der Schwangerschaft hier viel höher liegen – der Mangel an ärztlicher Hilfe und die Bedrohung durch Battler, um nur zwei zu nennen ...«
    »Mit der ärztlichen Hilfe steht es gar nicht so schlecht, Madam«, warf Briggs sogleich ein. Warren hatte nicht bemerkt, daß der Führer sich in Hörweite befand. Briggs fuhr fort: »Es gibt im Komitee einige sehr gute Mediziner. Unter den Zivilisten natürlich auch, aber ihnen fehlen die Erfahrungen. Unsere Leute haben unter Hutton systematische Forschungen der örtlichen Flora auf Verwendung zu Heilzwecken durchgeführt, und zwei sind bei diesen Versuchen gestorben. Diese Leute hier haben jedoch Hemmungen, bei einer Niederkunft nach einem unserer Ärzte zu schicken. Sie wissen, was wir davon halten, Kinder in der Gefangenschaft zur Welt zu bringen, und daß ein Offizier, der Kinder hat, kaum das Risiko der Flucht, des Todes oder der Vergeltungsmaßnahmen der Bugs auf sich nehmen wird.«
    »Das ist genau das, was ich dachte«, sagte Warren.
    »Verzeihung, daß ich mich einfach eingemischt habe, Sir«, entschuldigte sich Briggs, »aber ich wollte um Erlaubnis bitten, daß unsere Männer den Zaun reparieren ...«
    Laut Briggs war der Zaun in einem so schlechten Zustand, daß ein Baby-Battler ihn zum Einsturz bringen konnte, und die Reparatur erforderte die vereinten Bemühungen von mehreren Männern. Nelson wartete wahrscheinlich, bis einige seiner Nachbarn ihm zu Hilfe kommen würden. Da die Komitee-Gesellschaft aller Voraussicht nach nicht über Nacht in der Farm bleiben würde, schlug Briggs vor, vorher den Zaun noch rasch instand zu setzen, um so auch einen guten Eindruck zu hinterlassen. Außerdem war es in solchen Fällen ungeschriebenes Gesetz, daß Mrs. Nelson ihnen Mittagessen und Vorräte für die Reise geben mußte, und obschon das Farmbrot sich nicht so lange hielt wie der Komitee-Zwieback, so schmeckte es frisch doch unvergleichlich besser.
    Warren gab seine Erlaubnis und dachte, daß hier, wo Worte versagt hatten, eine gute Tat vielleicht doch noch etwas retten konnte. Er würde seine Annäherung etwas anders gestalten und neue Argumente entwickeln müssen.
    Zu Fielding sagte er gedankenvoll, »Mrs. Nelson war Erster Warp-Ingenieur auf einem Schlachtschiff – sie muß mehr akademische Grade besitzen, als sie überhaupt verwerten kann –, ihr Mann befehligte einen Zerstörer. Es ist eine Schande, daß zwei so brillante Leute hier für den Rest ihres Lebens festsitzen sollen. Es ist eine geradezu kriminelle Verschwendung von Gehirnen!«
    »Ja, Sir«, erwiderte Fielding.
    »Haben Sie die selbstgefertigten Bücher gesehen? Voller einfacher Zeichnungen und Worte in Blockschrift. Sie akzeptieren ihre Lage und beginnen daran zu denken,

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