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TTB 108: Die Pest kam von den Sternen

TTB 108: Die Pest kam von den Sternen

Titel: TTB 108: Die Pest kam von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
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Auge. Ich benutze Radar, Sie haben nur den Kompaß. Verlieren Sie mich nach Möglichkeit nicht aus dem Auge. Für den Fall, daß die Polizei auch Radar benutzt, ziehen wir eine kleine Schau auf, indem wir uns von fünf Hubschraubern begleiten lassen, die im Tiefflug bleiben, während wir maximale Höhe nehmen. Sobald wir in den Radarbereich der Küstenanlagen kommen, gehen wir runter und lösen uns von den Hubschraubern, die noch eine Weile herumfliegen. Irgendwelche Fragen? Nicht? Dann also ab!«
    Das Pfeifen der Düsen verlor sich in dem Dröhnen der Hubschrauber, die über sie hinwegzogen. Auf ein Signal des Generals nahmen die Maschinen ihre Tiefflugpositionen ein, zugleich erloschen die Lichter der Schwebejeeps, die langsam über die Auffahrt auf das Wasser zuglitten. Die Positionslichter der Hubschrauber verloren sich im immer noch strömenden Regen.
    »Küste etwa zweihundert Meter voraus«, meldete Sam, über den abgeblendeten Radarschirm gebeugt.
    »Verdammt, ich sehe nichts«, knurrte der General. »Halt, doch – da ist es.« Er drückte den Knopf des Mikrophons. »Geräuschdämpfer einschalten! Fertig zur Kursänderung – jetzt!«
    Das Einschalten der Geräuschdämpfer ließ die Geschwindigkeit der Jeeps um zwei Drittel sinken, und die Hubschrauber verschwanden endgültig in der Nacht. Die beiden Schwebejeeps wandten sich dem Ozean zu, überquerten die Upper Bay, flogen unter den trüben Lichtern der Narrows Bridge hindurch zur Lower Bay und hinaus auf den Atlantik. Sobald sie sich von der Küste entfernt hatten, wurden die Geräuschdämpfer ausgeschaltet, und die Fahrzeuge rasten mit der Geschwindigkeit von Rennwagen dahin. Der Regen ließ nach, eine Reihe von Lichtern hob sich zur Linken aus der Dunkelheit.
    »Was ist das?« fragte General Burke.
    »Coney Island mit der Beleuchtung seiner Küstenstraße«, sagte Sam nach einem Blick auf den Radarschirm.
    »Verdammt! Ausgerechnet jetzt, wo wir schlechtes Wetter gebrauchen könnten, muß es aufklaren. Was liegt dort vor uns?«
    »Rockaway Inlet, die Zufahrt zur Jamaicabucht. Bleiben Sie auf diesem Kurs. Wir sind in der Mitte des Kanals und müssen unter der Brücke hindurch, die ihn kreuzt.«
    Sekunden später lag die Bucht hinter ihnen. Vor ihnen erstreckte sich der Kennedy Flughafen, dessen Startbahnenden durch starke Lichterreihen angezeigt wurden.
    »Die Alarmanlagen beginnen dort bei den Lichtern, Sir«, sagte Haber.
    »Dann herunter! Den Rest des Weges legen wir zu Fuß zurück.« Wie stumme Schatten glitten sie zu Boden, und die Männer entstiegen den Fahrzeugen. »Sergeant, Sie haben die meiste Erfahrung mit der Ausschaltung der Detektoren. Wir warten hier, bis Sie Ihre Arbeit beendet haben.«
    Sergeant Bennet belud sich mit der schweren Ausrüstung und robbte über den morastigen Boden davon. Sam bezähmte seine Ungeduld. Um seine Gedanken von der sterbenden Nita abzulenken, versuchte er, sich vorzustellen, wie der Sergeant die Infrarotdetektoren nacheinander ausschaltete, um sich dann der weitaus schwierigeren UV-Alarmanlagen anzunehmen, wobei der ursprünglich zur Fotozelle laufende unsichtbare Strahl durch einen selbst erzeugten Strahl ersetzt werden mußte, dessen Verlauf bekannt war.
    Die Minuten dehnten sich, die Wolken zerrissen, immer mehr Sterne funkelten am Himmel. Zum Glück schien kein Mond.
    Ein Schatten richtete sich vor ihnen auf, und Sams Hand glitt automatisch zur Pistole. Es war Sergeant Bennet.
    »Alarmanlagen ausgeschaltet, Sir. Verhältnismäßig leichte Arbeit. Wenn Sie mir hintereinander folgen, bringe ich Sie durch die Gasse.«
    Ohne Zwischenfall brachten sie die Alarmanlagen hinter sich. Keuchend unter den schweren Lasten verharrten sie minutenlang.
    »Keine Hindernisse mehr zwischen uns und den Posten am Schiff, Sir«, meldete Leutnant Haber.
    »Aber auch keine Deckung. Und der Regen hat aufgehört. Wir bleiben hier im Gras und gehen parallel zur Startbahn vor. Möglichst tief herunter und kein überflüssiges Geräusch.«
    Die Lichter der Startbahn sorgten dafür, daß sie den breiten Zementstreifen nicht verfehlten, den plötzlich die dunkle Masse des Raumschiffes blockierte. Einige Lampen am Boden um das Schiff verrieten den Verlauf der Stacheldrahtsperre. Der General übernahm die Führung. Sie legten die letzten hundert Meter kriechend zurück und erstarrten, als ein ahnungsloser Polizist im nächsten Lichtkreis auftauchte. Er war mit einer .75er Maschinenpistole bewaffnet und machte seinen Rundgang um die

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