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TTB 115: Diplomat der Galaxis

TTB 115: Diplomat der Galaxis

Titel: TTB 115: Diplomat der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Hauptstadt?«
    »Die Bauwerke jenseits des sumpfigen Gebiets, in dem die Wilden sich im Augenblick vergnügen«, erklärte Fiss. »Ich habe beschlossen ...«
    »Sie haben das Nationalheiligtum entweiht?« keuchte Barnshingle.
    »Eine etwas unglückliche Wortwahl«, zischte Fiss. »Sollte ich vielleicht meine Ministerien in diesen einstöckigen Lehmhütten unterbringen?«
    »Die Yalcaner ...«, begann Barnshingle schwach.
    »Der Name des Planeten ist ab jetzt Grudlu«, erklärte Fiss. »Zu Ehren Gruds, der Muse des praktischen Denkens.«
    »Sehen Sie, Fiss, Sie verlangen von mir, daß ich die Yalcaner im Stich lasse und Ihre Leute de jure als Regierung anerkenne. Einfach auf Grund dieser Paragraphen, die Sie sich zu Ihrem Zweck zurechtgelegt haben?«
    »Mit Ausnahme ein paar schlecht gewählter Adjektive haben Sie die Sache treffend dargestellt«, zischelte Fiss.
    »Warum in aller Welt sollte ich eine derartige Gemeinheit begehen?« fragte Barnshingle.
    »Sein Glück«, flüsterte Miß Braswell hinter Retief.
    »Ach ja, die Bedingungen«, meinte Fiss friedlich. »Erstens würde Ihre Gesandtschaft anerkannt werden, und Sie selbst erhalten den Rang eines ordentlichen Gesandten. Zweitens habe ich ein paar lokale Besitztümer im Auge, die einen angemessenen Zuschuß für Ihr Gehalt bedeuten dürften. Ich denke da an gewisse Grundstücke, die auf dem Markt sehr hoch im Kurs stehen. Die Sache würde selbstverständlich mit der üblichen Diskretion behandelt werden. Dann werden Sie sich natürlich eine hübsche Wohnung mit Dachgarten auf einem der exklusiven Türme auswählen wollen ...«
    »Dachgarten? Ordentlicher Gesandter? Grundstücke?« sprudelte Barnshingle hervor.
    »Ich bewundere Ihre Geduld, mit der Eure Exzellenz so lange die kaum verschleierte Beleidigung so schlechter Quartiere über sich ergehen ließ«, meinte Fiss. »Man könnte ja geradezu in diesen Labyrinthen für immer verschwinden.«
    »Verschwinden?« krächzte Barnshingle. »Und wa-was geschieht, wenn ich mich weigere ...«
    »Bitte, Herr Gesandter, warum lassen Sie Ihre Gedanken in so einem fauligen Gewässer treiben?«
    »Und mein Stab? Werden sie – äh ...«
    »Man wird ihnen angemessene Bestechungsgelder anbieten«, flüsterte Fiss scharf. »Alle Mitglieder Ihrer Gesandtschaft bleiben selbstverständlich im Dienst – bis auf die beiden Kriminellen, die jetzt noch in der Gesandtschaft eingeschlossen sind und bewacht werden.«
    »Magnan? Er ist einer meiner zuverlässigsten Leute ...«
    »Vielleicht könnten wir etwas im Falle Mister Magnans unternehmen, wenn Sie es ausdrücklich wünschen. Was den anderen betrifft – er wird sich auf Groac wegen verschiedener Vergehen gegen den Frieden und die Würde des Groaci-Staates zu verteidigen haben.«
    »Ich protestiere ...«, protestierte Barnshingle schwach.
    »Die Loyalität Eurer Exzellenz ist rührend. Und jetzt, wenn Sie hier unterschreiben würden ...« Ein Sekretär überreichte Fiss ein Dokument, das er an Barnshingle weitergab.
    »Dieser falsche Kerl«, keuchte Miß Braswell. »Er tut es wirklich!«
    »Es wird Zeit, daß wir eingreifen«, flüsterte Retief Oo-Plif zu. »Ich kümmere mich um Fiss. Sie halten die anderen in Schach ...«
    »Nicht doch, Retief-Tic«, erwiderte der Yalcaner. »Sehr unklug, den natürlichen Lauf der Dinge zu unterbrechen.«
    »Vielleicht verstehst du den Ernst der Lage nicht. Barnshingle steht im Begriff, eure Rechte auf Yalc zu verschenken. Bis die Gerichte euch recht gegeben haben, seid ihr alle umgekommen. Die Groaci setzen ihren Ehrgeiz daran, fremdes Leben unter ihre Kontrolle zu bringen.«
    »Wir Yalcaner sind Pazifisten. Wir mischen uns nicht gern ein.«
    »In diesem Fall muß ich es eben allein tun. Du kümmerst dich um Miß Braswell.«
    »Nein, auch nicht allein, Retief-Tic. Nicht im Sinne yalcanischen Pazifismus.« Etwas Hartes berührte Retiefs Brust. Er sah auf die Strahlpistole, die in Oo-Plifs unterer rechter Hand steckte.
    »Du alter Stinker«, schimpfte Miß Braswell. »Und ich dachte, du seist uns freundlich gesinnt.«
    »Hoffe diese Meinung bald wieder herzustellen, Braswell-Ticcim«, meinte Oo-Plif. »Jetzt bitte Ruhe.«
    Im Raum nebenan gratulierten Fiss und Barnshingle einander laut und herzlich.
    »Also ehrlich gesagt«, erklärte Barnshingle gerade, »ich war nie der Meinung, daß die Yalcaner sich selbst regieren sollten. Die Oberherrschaft der Groaci wird gerade das Richtige für sie sein.«
    »Bitte keinerlei Einmischung in innenpolitische

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