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TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

Titel: TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith - Diplomat der Grenzwelten TTB 176 - Laumer
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Kurs und steuerte auf den Schauplatz des Kampfes zu.
    In einer Entfernung von weniger als einer Meile jagte der schwere Haterakan-Träger plötzlich nach oben – in der verzweifelten Bemühung, den beharrlichen Zwerg abzuschütteln, der wie durch ein Wunder den Torpedos entkommen war. Das war die Gelegenheit, auf die Retief gewartet hatte. Der schnelle Jäger raste vorwärts, und bei einer Entfernung von einer halben Meile feuerte Retief die Bordraketen ab. Die Maschine schüttelte sich, als die gesamte Salve auf das feindliche Schiff lossteuerte. Retief drehte den Jäger noch einmal auf den Rücken und rollte unter dem Schiff der Invasoren hinweg. Rote Blitze züngelten über den Rumpf des Trägers; dann kam die Schockwelle, und der leichte Jäger schlingerte hin und her. Retief beruhigte die Maschine und sah sich um. Weit über und hinter dem Flugzeug erfüllte ein grelles, weißes Licht den Himmel. Im Umkreis von Meilen regnete es Wrackteile.
    »Hei-li-ger Antonius!« Seans Stimme hatte Ähnlichkeit mit dem statischen Knistern der Lautsprecheranlage. »Ich kann das Feuer von hier aus sehen. Es machte den Eindruck, als hätten Sie das Schiff direkt gerammt.«
    Retief sah die winzigen Lichter der Rettungsboote zwischen den Wrackteilen aufschimmern.
    »Mindestens fünfzig Rettungsboote werden es schaffen, Sean«, rief Retief. »Nicht schön für Sie …«
    »… Befehle!« hörte er Seans Stimme. »Sofort aufsteigen! Indigo-Bucht muß für sich selbst sorgen, ebenso Aquamarin und Azure Hills. Es ist mir egal, was ihr auf euren Schirmen gesehen habt! Wir fliegen nach Port Saphir, wie es der Mann gesagt hat.« Sein Tonfall änderte sich.
    »Sie, da – in dem ausgeborgten Flugzeug! Ich habe verstanden. Der Beweis genügt mir. Wenn Sie nach unten kommen und mir ein wenig helfen würden …«

 
8
     
    In dem langen, durchsackenden Zelt, das den Stab der Terranischen Verteidigungslegion beherbergte, standen Sean und seine Männer in bester Stimmung um den elektrischen Ofen und tranken große Becher heißen Kaffee.
    »Es war eine dieser Aktionen, die einen ganzen Krieg entscheiden«, stellte Sean freudig fest. »Wie Marathon und Alamo und der Kampf auf Wolfgangswelt. Wir zeigten ihnen, in welcher Richtung ihre Heimat liegt. Sieben Angriffsboote der Krebse explodiert und zehn unbeschädigt erobert! Dazu ein ganzes Gefängnis voller Hatracks. Beim neunschwänzigen Teufel, Bully, ohne deine Hilfe hätten sie uns wie Fliegen zerquetscht.«
    »Deine Piloten waren an dem Sieg schon auch beteiligt«, meinte Retief und zündete sich eine Jörgensen-Zigarre an. »Aber die Hatracks sind noch nicht geschlagen, Sean – nur entmutigt.«
    »Na und? Sollen sie es versuchen! Wir geben ihnen Saures.«
    »Ess gibt ssolche und ssolche Krebsse«, erklärte Harrumph indigniert. »Vergiß nicht, lieber Ssean, daß ich ess war, der dir Hikopss Pläne unterbreitet hat – wenn ich auch zugeben muß, daß mein Freund Bully ssie auf geniale Weisse zersstörte.«
    »So etwas habe ich noch nie erlebt«, grinste einer der Männer. Man sah seinen Zähnen an, daß sie nicht oft unter der Obhut eines Zahnarztes gewesen waren. »Sobald die Kerle merkten, daß wir kampfbereit waren, konnten sie nicht schnell genug verschwinden.«
    »Natürlich«, erklärte Harrumph. »Wesshalb ssollten ssie ssich bei einer Operation umbringen lassen, die nach Hikopss Worten ein Kindersspiel ssein würde?«
    »Du hast Sinn für zackige Paraden, Bully.« Sean grinste Retief an. »Du hast diesen Träger direkt vor unserer Nase abstürzen lassen.« Er stieß mit dem Fuß gegen ein großes Metallstück, das von der Hitze verzogen war. »Ich kann das Krebszeug nicht lesen, aber ich erkannte sofort, daß es sich um Haterak-Metall handelte. Beinahe wäre mir das Ding auf den Kopf gefallen.« Er wandte sich an Harrumph und deutete auf die verschnörkelten Buchstaben. »Was heißt das überhaupt?«
    »Unbefugten Betreten verboten«, dolmetschte Harrumph.
    Schallendes Gelächter klang auf.
    Sean nahm noch einen Schluck Kaffee und verkündete dann: »Das werden wir ab jetzt an jeder Grenzwelt anbringen, die wir zurückerobert haben. Was haltet ihr davon, Freunde?«
    »Willst du die Sache ab jetzt nicht dem CDT übergeben?« fragte Retief.
    Im Hintergrund hatte ein abscheuliches Wimmern begonnen, und eine Reihe von Männern grölten die Verse mit: »Wir ziehen einen Graben um ganz Texas!«
    Sean zuckte zusammen und beugte sich näher zu Retief hinüber. »Als die Haterakans erst in

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