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Twin Souls - Die Verbotene: Band 1

Twin Souls - Die Verbotene: Band 1

Titel: Twin Souls - Die Verbotene: Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Zhang
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– er drang bis in die tiefsten Winkel, vorbei an der gedrückten Stille, mitten ins dort begrabene Chaos hinein. Ich machte einen Satz nach hinten, Kitty krabbelte neben uns her. Devon hob die Hände an die Ohren, hielt aber auf halbem Wege inne.
    Ein ganzes Kartenspiel klatschte an die Wand gefolgt von einem vergessenen Brettspiel. Cal kreischte. Karten flogen in alle Richtungen. Weiße. Rote. Die anderen Kinder in der Nähe stolperten weg von ihm. Die Wachmänner an der Tür glotzten, rührten sich aber nicht vom Fleck. Vielleicht wussten sie nicht, was sie mit einem kleinen kreischenden Jungen machen sollten.
    Mr Conivent drehte sich um.
    Ich packte Kittys Hand und rannte auf die andere Wand zu, als er mit grimmiger Miene auf Cal zukam. Jenson blieb, wo er war. Ich riskierte einen Blick auf Dr. Lyanne. Sie stand halb abgewandt am Tisch und stopfte die weißen Behälter zurück in den Pappkarton.
    Cal hörte in dem Augenblick auf zu schreien, als Mr Conivent versuchte, ihn sich zu schnappen. Er duckte sich weg und bewegte sich wie der Blitz außer Reichweite. Die plötzliche Stille tat in den Ohren weh. Mr Conivents Kiefer pressten sich aufeinander. Er versuchte ein weiteres Mal, Cal zu packen, aber wieder entwischte der ihm. Sie beäugten einander wachsam, der Junge und der Mann, und keiner von beiden sagte ein Wort.
    Und dann seufzte Mr Conivent, als sei das alles bloß furchtbar lästig. Er drehte sich mit einer Miene zu Jenson um, die zu sagen schien: Kinder. Was soll man machen?
    Dr. Lyanne stand nun neben dem Bücherregal, die Hände locker herabhängend. Von dem Päckchen war nichts mehr zu sehen.
    Ich holte tief und zitternd Luft und sah Devon an. Er ließ sich langsam gegen die Wand sinken, seine zu Fäusten geballten Hände lösten sich und er presste sie flach auf die Oberschenkel. Dann drückte Kitty unsere Hand. Als ich nicht gleich nach unten guckte, zog sie an unserem Arm, bis ich es tat.
    »Was?«, flüsterte ich, aber dann folgte mein Blick ihrem und die Frage erübrigte sich.
    Mr Conivent marschierte auf uns zu.
    Er entdeckte den kleinen gelben Schraubenzieher auf dem Boden im selben Moment wie wir.

Kapitel 31
    Mr Conivent stellte keine Fragen. Er hielt weder den Schraubenzieher hoch noch verlangte er zu wissen, wem er gehörte. Er bückte sich nur, hob ihn auf und ließ ihn in seine Hosentasche gleiten. Dann bedeutete er den Wachmännern herzukommen und befahl ihnen, Devon und uns in unsere Zimmer zu bringen.
    Wir kamen nicht widerstandslos mit. Wir kreischten und kämpften und tritten und hörten Devon hinter uns kämpfen. Aber sie waren stärker und stießen uns in unser Zimmer, dieses grässliche Zimmer mit den schweren Metallbetten und dem verbarrikardierten Fenster. Die Wachen blieben vor der Tür stehen, nachdem sie uns auf das Bett geworfen hatten, aber Mr Conivent kam mit uns in den Raum, und ich wollte ihn angreifen – wollte ihn gegen die Wand schubsen –, aber das taten wir nicht. Wir umklammerten die Bettkante und riefen: »Warum?«
    Mr Conivents Augen waren hart wie Kieselsteine. »Weil ich zu gern sehen möchte, wie du aus dieser Sache wieder herauskommst.« Er kam auf uns zu, und wir krabbelten auf der Matratze von ihm weg, bis die Wand gegen unseren Rücken stieß. Doch er kam immer noch näher. »Ich würde zu gerne sehen, wie du mit deinen nackten Händen das Holz von diesem Fenster reißt, Addie. Ich würde zu gerne sehen, wie du diese Tür eintrittst.«
    »Ich werde nirgendwohin gehen«, sagte Addie heiser. »Sie brauchen mich nicht einzuschließen.«
    Mr Conivent blieb an unserer Bettkante stehen. »Nur, um sicherzugehen«, sagte er. »Ich möchte dich heute Abend nirgendwo anders haben als hier eingeschlossen, während Hally Mullan auf dem Operationstisch liegt.«
    Wir sackten in uns zusammen.
    Morgen. Dr. Lyanne hatte uns gesagt, die Operation sei morgen.
    Sie hatte uns morgen versprochen.
    »Man könnte fast behaupten, es sei deine Schuld«, sagte Mr Conivent, während er sich abwandte und uns zu einem Eisblock erstarrt auf dem Bett zurückließ. Sein Ton wurde rügend, enttäuscht. »Du bist diejenige, die ihre Nase in Dinge gesteckt hat, die sie nichts angehen. Wenn du dich doch nur benommen hättest. Dann hätte Hally nicht den törichten Versuch unternommen, dir zu helfen. Sie wäre nicht ausgewählt geworden.«
    Er schloss die Tür hinter sich und ließ uns mit der Wucht seiner Worte allein.
    Wir versuchten das Fenster. Aber nicht, ehe wir nicht gegen die Tür

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