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Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Titel: Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Lutz
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werden hier wirklich die Falschen bestraft.«
    »Ich muss dir etwas sagen«, hob Henry an.
    Mein Herz tat einen Sprung. Sollte diese verkorkste Nacht doch noch eine erfreuliche Wendung nehmen?
    »Kann sein, dass unser Plan auf ganzer Linie scheitert«, fuhr er fort.
    »Ich weiß«, sagte ich bedrückt. Vom vergeblichen Sprung hatte mein Herz einen Knacks davongetragen. »Warum muss immer Rae gewinnen?«
    »Das Spiel ist noch nicht zu Ende. Guck mal nach rechts.«
    Phase 3
    Die Zielperson begab sich mit vier sichtlich angeschickerten Jugendlichen im Schlepptau zu meinem Auto zurück. Als sie startete, streckte einer der Fahrgäste den Kopf aus dem Fenster.
    »Wehe, der kotzt mir ins Auto«, sagte ich.
    »Und was ist, wenn Rae auch betrunken ist?«, fragte Henry. »Das ist immerhin schon mal vorgekommen.«
    »Ein einziges Mal. Auf einer Party, nicht am Steuer«, nahm ich den Quälgeist in Schutz.
    »Was spricht dagegen, dass ich einen Streifenwagen auf sie ansetze? Um einen Alkoholtest durchführen zu lassen?«
    »Du kannst es ja versuchen.«
    Henry rief das Revier an, um eine Streife anzufordern, und gab das Kennzeichen sowie die Koordinaten durch. Ein paar Minuten später ertönte die Sirene, und die Zielperson musste rechts ranfahren.
    Ich beobachtete das Geschehen aus sicherer Entfernung durch mein Taschenfernglas. Einer der beiden Streifenpolizisten nötigte meine Schwester, ins Röhrchen zu blasen.
    »Lass mal sehen.« Henry riss mir das Fernglas aus der Hand.
    »Sie ist nüchtern«, sagte ich ernüchtert. Im Grunde war ich heilfroh, dass Rae Besoffene nach Hause karrte, ohne selbst besoffen zu sein.
    Es war schon sehr spät. Henry und ich waren sehr müde. Aber dann kam ihm doch noch die rettende Idee.
    »Ich weiß, wie wir Phase 4 einleiten können!«
    »Wie denn?«, fragte ich.
    »Ganz einfach: Du meldest ein gestohlenes Fahrzeug.«

VERKNACKT
    Den mühsam errungenen Sieg feierten Henry und ich mit einem Erholungsschlaf in seiner Wohnung – in getrennten Zimmern, danke der Nachfrage. Wir dachten, dass Rae sich zuallererst an mich wenden würde, um Kaution gestellt zu bekommen. Falsch gedacht – wie uns drei Stunden später klar wurde.
    Als wir das Polizeirevier an der Valencia Ecke Seventeenth Street betraten, sah ich als Erstes meine Mutter.
    »Kannst du bitte erklären, was hier los ist?«, fragte sie.
    »Soviel ich weiß, wurde Rae eingebuchtet, weil man sie am Steuer eines gestohlenen Fahrzeugs erwischt hat.«
    »Sie hat sich bloß dein Auto geborgt«, stellte Mom klar.
    »Da, wo ich herkomme, nennt man so etwas Diebstahl«, entgegnete ich.
    »Du ziehst auf der Stelle die Anzeige zurück!«
    »Auf keinen Fall.«
    »Sei doch vernünftig, Isabel«, sagte Mom, die selbst alles andere als vernünftig klang.
    »Das solltest du mal von Rae verlangen! Egal was sie anstellt, nie muss sie ernsthaft dafür büßen. Es würde ihr nicht schaden, sich vor Gericht zu verantworten und dann ein bisschen gemeinnützige Arbeit zu verrichten. Wenn es so weitergeht, wird sie zum Monster!«
    »Sie testet nur ihre Grenzen aus«, erklärte Mom. »Das hast du in ihrem Alter auch getan.«
    »Ihr habt es mir aber nicht durchgehen lassen.«
    Nun trat auch Dad auf den Plan. »Was ist?«, fragte er.
    »Isabel weigert sich, die Anzeige zurückzuziehen«, sagte Mom.
    Da meldete sich Henry endlich zu Wort. »Ich hätte Rae schon vor zwei Monaten wegen Hausfriedensbruch undVandalismus festnehmen sollen, als sie meine Schlösser ausgetauscht hat.«
    »Wir bedauern sehr, was vorgefallen ist«, sagte Dad.
    »Ich will auf keinen Fall zwei vorbestrafte Töchter«, verkündete Mom.
    Dad sprang ihr bei. »Komm schon, Isabel. Sie hat nur ein paar beduselte Freunde nach Hause gefahren. Dabei war sie stocknüchtern. Sie hat doch keine Drogen vertickt oder sonst was Schlimmes getan.«
    Als ich das hörte, brannten bei mir die Sicherungen durch. » ICH HABE VIELLEICHT GEKIFFT , ABER ICH HABE NIE MIT DROGEN GEDEALT !«, brüllte ich mitten auf dem Polizeirevier.
    Ich war fest entschlossen, auf keinen Fall klein beizugeben, und wollte gerade mit stolz erhobenem Kopf gehen, als Dad mir ins Ohr flüsterte: »Wenn du die Anzeige nicht sofort zurückziehst, verrate ich David, dass er eine Untermieterin hat.«
    Bei ihrer Entlassung wirkte Rae frisch und munter – als hätte sie die Nacht in ihrem Bett verbracht und nicht in einer Gewahrsamszelle.
    »Tut mir leid, dass es zu diesem Missverständnis gekommen ist«, sagte sie zu mir, nachdem sie Mom und Dad

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