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Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Titel: Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Lutz
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Spellman Investigations in dieser Stadt. Natürlich rekrutierten meine Eltern ebenfalls ehemalige Kaufhausdetektive oder Polizisten im Ruhestand, aber auch Studenten, Frauen in allen Lebensaltern und Größen (mich zum Beispiel) und sogar einen Sex-Shop-Verkäufer.
    Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass unter den hippen jungen Café-Gästen kein ältlicher Spitzel in trister Kluft herausstach, sah ich im Posteingang nach. Fairy Dust hatte so prompt geantwortet wie erhofft.
    Von: Fairy Dust [[email protected]]
    An: Izzy Ellmanspay 88 [[email protected]]
    Betreff: Linda Truesdale
    Hallo, Ms. Ellmanspay, mir ist an der B. F. High keine Linda Truesdale begegnet. Sind Sie sicher, dass Truesdale ihr Mädchenname ist? Viele Grüße, Betty
    Schön, dass fairydust611 auch einen richtigen Vornamen hatte. Mailwendend antwortete ich:
    Von: Izzy Ellmanspay [[email protected]]
    An: Fairy Dust [[email protected]]
    Betreff: AW : Linda Truesdale
    Vielen Dank für die schnelle Antwort, Betty. Erinnern Sie sich vielleicht an ein Mädchen namens Sharon Meade, ein paar Klassen unter Ihnen? Danke. Izzy E.
    Fünf Minuten wartete ich noch auf Antwort, aber vielleicht musste fairydust611 gerade einen Braten aus der Röhre holen oder Tarotkarten legen, und so packte ich meinen Laptop wieder in den Rucksack und verließ das Café. Auf meinem Weg zum Auto scannte ich unaufhörlich die Umgebung sowie die Gesichter der Passanten, wurde allem Anschein nach jedoch nicht beschattet.
    Ich fühlte mich unbeobachtet genug, um das Ortungsgerät zu repositionieren. Ich setzte mich auf den Bordstein und tat so, als wollte ich mir die Schnürsenkel zubinden. Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass keiner glotzte, legte ich mich flach auf den Bauch und sah unter meinem Auto nach. Raes GPS -Gerät steckte unter dem Heckkotflügel. Das andere fand ich unter dem rechten Vorderkotflügel. Ich nahm es ab und entdeckte darauf ein kleines Etikett mit den Initialen RH . Wie dämlich musste man eigentlich sein, um ein Gerät, das dem verdeckten Einsatz diente, mit seiner Signatur zu versehen? Rick Harkey verkörperte eine unübertroffene Mischung aus Dummheit und Arroganz. Aus diesem Grund unterschätzte er auch chronisch sein Gegenüber, erst recht, wenn es sich dabei um eine Frau handelte. Das sollte mir nur recht sein. Ich stand auf, sah mich eine Weile um, bis ich einigermaßen sicher konnte, dass die Luft rein war, und brachte das Gerät dann am saubersten Auto an, das in der Nähe zu finden war. Ich ging davon aus, dass es oft bewegt wurde. Ich musste lächeln, als ich mir vorstellte, was Harkey und Konsorten blühte, und machte mich zu Fuß auf den Weg zu Davids Haus.
    Das Erste, was mir auffiel, war das neue Auto in seiner Einfahrt – ein Toyota Prius. Das machte mich so neugierig, dass ich an Davids Eingangstür klingelte, anstatt ums Haus zu schleichen.
    »Schon wieder in der Gegend?«, staunte mein Bruder.
    »Weißt ja – ist mein zweites Zuhause«, erwiderte ich kühn.
    »Möchtest du vielleicht reinkommen«, sagte er viel gastfreundlicher als sonst, wenn ich Einlass begehrte. Das befremdete mich weniger als das merkwürdige Gewand, das er trug, ein wallendes Etwas aus hundert Prozent naturbelassenemGewebe, eine Art atmungsaktive Mönchskutte. Ich enthielt mich heldenhaft jedes Kommentars, weil ich unbedingt wissen wollte, was es mit dem Auto auf sich hatte.
    »Ich will aber nicht stören, wenn du Besuch hast«, sagte ich und wies mit dem Kopf auf den Toyota.
    »Keine Sorge, ich bin allein.«
    »Und was ist mit dem Auto?«
    »Das gehört mir«, erklärte er eine Spur zu beiläufig.
    »Das ist nicht dein Auto.«
    »Doch. Kommst du jetzt rein oder nicht?«
    Die Sache ließ mir keine Ruhe. Ich folgte ihm ins Haus und fragte: »Wo ist dein BMW ?«
    »Ich habe ihn in Zahlung gegeben.«
    »Und warum hast du dir ein neues Auto zugelegt?« Jetzt war ich diejenige, die sich um Beiläufigkeit bemühte.
    »Ich wollte meinen CO 2 -Fußabdruck verkleinern.«
    So vernünftig die Antwort auch klang, mir war sie zu einfach. Bisher hatte David kein übertriebenes Umweltbewusstsein an den Tag gelegt, sondern eine große Leidenschaft für seine Luxuslimousine.
    »Machst du gerade eine MILIFLIP 89 durch?«, bohrte ich nach.
    »Warum willst du komplexe Zusammenhänge immer mit einem simplen Schlagwort erklären? Manche Veränderungen erfolgen auch ohne spektakulären Auslöser. Manchmal gibt es ein Bedürfnis nach Veränderung, das sich gar nicht

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