Two Night Stand
verkneifen.
„Gut, dass du von Shona anfängst, ich möchte etwas sagen“, Tim setzte sich zu ihnen in die Runde und bestellte ein Bier. „Ich finde es völlig indiskutabel, wie das letzten Samstag gelaufen ist. Und wenn es nach mir gegangen wäre, dann wäre ich auch heute gar nicht hier. Shona hat mich geschickt…“
„Und ich finde es indiskutabel, dass du uns so jemanden wie sie zumuten willst. Ich weiß überhaupt nicht, was in dich gefahren ist!“, empörte Silvia sich. „Sie hat keinen Stil und auch keine Klasse! Und sie weiß sich nicht zu benehmen. Und mit so einem Pöbel sollen wir uns abgeben?“
„Weißt du, wer hier zum Pöbel gehört? DU!“, Tim konnte sich kaum noch beherrschen. „Deine Arroganz kotzt mich an, was hat Shona dir eigentlich getan?“
„Sie sprengt unsere Clique!“
„Nein, du tust es. Wir hätten locker woanders hingehen können, aber du musstest ja auf diesem Laden hier bestehen!“
„Weil wir immer hier sind!“
„Na und? Wir hätten ruhig mal wechseln können“, Andreas verdrehte die Augen. „Oder haben wir hier schon ein ‚Stammtisch-Schildchen’ stehen, wie irgendwelche alten Spießer?“
„Bisher hat es euch immer hier gefallen“, mischte Paula sich ein. „Ich sehe es auch nicht ein, wegen einer Fremden unsere Angewohnheiten abzulegen.“
„Ihr seid so selbstgerechte Arschlöcher“, Tim schüttelte den Kopf. „Ihr widert mich echt an.“
Er schob seinem Freund sein Bier hinüber, er hatte noch nichts davon getrunken. „Dann amüsiert euch noch gut, mir ist schlecht.“
Tim stand auf und nickte kurz in die Runde, dann machte er, dass er hier raus kam. Als er vor der Bar angekommen war, rief er Shona an, sie traf sich heute im ‚Pitcher’s ebenfalls mit ihren Freunden.
Verwundert sah Shona auf das Display ihres Handys. Mit einem Anruf von Tim schon so früh am Abend hätte sie nicht gerechnet. „Ja? Was ist?“, sie stand schnell auf und ging hinaus vor die Türe, damit sie ihn besser verstehen konnte.
„Bist du noch im ‚ Pitcher’s‘?“, erkundigte er sich.
„Ja, klar. Wir haben uns doch erst vor einer halben Stunde hier getroffen.“
„Kann ich auch vorbeikommen? Oder ist es dir nicht recht? Dann warte ich bei mir zuhause auf dich.“
„Nein, klar kannst du kommen. Aber was ist denn los?“
„Es gab nochmal Streit wegen letzter Woche“, erklärte er ihr.
„Tim, du solltest doch nicht mehr davon anfangen. Der Keks ist gegessen. Sie mögen mich nicht, ist doch auch okay, man kann nicht jeden toll finden. Aber es sind deine Freunde, du solltest dich nicht wegen mir mit ihnen streiten“, Shona schloss die Augen, das wollte sie nicht, es war ihr richtig unangenehm, dass es so gekommen war.
„Ich kann die im Moment nicht ertragen. Vielleicht werde ich mich mit einigen von ihnen noch weiter treffen, aber diese Konstellation geht im Moment gar nicht“, sagte er entschieden.
„Okay, dann komm vorbei“, seufzte sie auf, dann drückte sie ihn weg.
Tim war kurze Zeit später da, er wurde von allen in der Runde freundlich begrüßt, sein Gewissen meldete sich laut zu Wort. Ihre Freunde hatten ihn sehr herzlich aufgenommen und das Eis war direkt gebrochen. Warum hatte es andersherum nicht funktioniert?
Lag es wirklich daran, dass Shona nicht in die Bar durfte? War das so schlimm? Oder hatte Andreas mit seiner Vermutung über die Eifersüchteleien unter den Mädels recht gehabt? Wie dem auch sei, im Moment war Tim viel zu sauer über diese Entwicklung, als dass er seine Freunde vermisste.
Es wurde ein lustiger Abend, Tim konnte mit dem lockeren Umgangston von Shonas Freunden gut umgehen und er war mehr als zufrieden, als sie nach ein paar Stunden nach Hause gingen.
Shona war mit zu ihm gekommen, er nahm sie erst mal in die Arme, als er die Wohnungstüre hinter sich geschlossen hatte.
„Das war ein schöner Abend“, murmelte er an ihrem Hals.
„Ja, mir hat es auch gefallen“, Shona sah ihn dann ernst an. „Aber du solltest deine Identität nicht mir zuliebe aufgeben. Denn ich werde das für dich auch nicht tun.“
„Nein, das werde ich auch nicht. Aber ich kann mich nicht so verhalten, als würde ich das Benehmen von Silvia gutheißen. Wenn ich jetzt so tue, als sei nichts gewesen, sähe das ja so aus.“
„Okay, ich wollte das nur klarstellen“, Shona gab ihm einen Kuss auf die Lippen. „Meine Freunde mögen dich, von daher sei es dir gestattet, öfter mitzukommen“, grinste sie frech.
„Klar mögen sie
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