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Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Titel: Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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es nur den Stein. Morgen würde es
nur die Schlepper geben. Und jetzt hielt er konzentriert Ausschau nach einem
Höhleneingang. Wenn sie keinen fanden, mussten sie die Ebbe abwarten und es mit
dem Weg versuchen, den Aubrey damals genommen hatte: Der war durch einen der
Kamine eingestiegen, die das unterseeische Gebirge hier bildete. Sie waren über
die ganze Bucht verteilt und gegen die Flut mit schweren Lukendeckeln
geschützt. Nur die Wasserseide-Sammler kannten sich mit diesen Einstiegen aus. Das
hatte der Skalda-Verkäufer heute Morgen im Laden gesagt. Der hatte ihn angesehen
wie einen Verrückten, als er erklärte, dass er sich für einen Ausflug in den
Kimber ausrüsten wollte. Aber er hatte ihn beraten und ihm alles verkauft – war
ja nicht seine Sache, wenn sich so ein Pilger mal auf andere Weise umbringen
wollte, das war dabei deutlich in seiner Miene zu lesen.
    Er sah auf, als Carmino, der schon ein Stück voraus
war, mit einem Mann zusammenprallte, der eindeutig kein Pilger war. Es war
einer von der fleckigen, kahlen Sorte, und er kam zwischen den Tangmatten
hervor, die von der Felswand herunterhingen. Er trug einen Ledersack auf dem
Rücken und eine Metallstange mit angespitztem Ende wie einen Wanderstab in der
Hand und ging zum Wasser hinunter, ohne die weißgekleideten Gestalten zu
beachten. Carmino winkte ihnen hektisch. „Kommt her! Hier! Hier ist es!“
    Vor den nass glänzenden, hellgrünen Matten blieben sie
stehen. Von nahem sah man kleine Krabben und dunkle Schneckenhäuschen in dem
verfilzten Geflecht, in den wassergefüllten Vertiefungen von löffelförmigem
Tang zappelten sogar ein paar winzige Fischchen. Und jetzt, mit dem Eingang vor
Augen, hätte James auf einmal nichts dagegen gehabt, hier stehenzubleiben und
sich dieses Zeug gründlich anzusehen. Sagen wir, für den Rest des Vormittags.
Oder des Tages.
    „So dunkel ist es hier gar nicht!“, rief Carmino aus
dem Höhleneingang heraus.
    „Müssen wir wirklich da rein?“ Pix war immer noch grau
im Gesicht.
    „Komm noch mal raus, Carmino. Es gibt noch was zu
klären!“
    „Der Typ da am Strand –“, murmelte Pix. „Ob der Ärger
macht, wenn wir in seine Gänge reingehen?“
    „Quatsch. Die gehören denen doch nicht. Also, was ist
denn, James?“
    „Dadrin ist nicht nur der Kimber gefährlich. Da gibt
es auch so eine Spinne, die –“
    „Ja, die Grasta. Gestern Abend beim Essen hat einer
erzählt, dass jemand gebissen wurde und jetzt bestimmt auch diese Flecken
kriegt und –“
    „Lässt du ihn jetzt mal ausreden, Spacko?! Was ist mit
dieser Spinne?“
    „Die lebt hier überall am Wasser. Produziert die
Wasserseide. Ist giftig.“
    „Aber die kommen nur nachts raus! Die haben Angst vor
dem Tageslicht!“
    „In diesen Gängen ist kein Tageslicht!“
    „Eben. Deshalb will ich, dass ihr jetzt noch mal genau
nachdenkt, ob ihr wirklich mitkommen wollt. Es ist in Ordnung, wenn nicht. Ihr
könnt hier auf mich warten. Oder ihr wartet auf das Schiff und fahrt mit den
Pilgern zurück. Pix, vor allem du! Wenn du lieber nicht mitkommen willst, dann
lass es. Wirklich, keiner nimmt es dir übel oder macht blöde Sprüche.“
    Die beiden verstummten so vollständig, dass seine
Botschaft wohl angekommen sein musste. Er wartete sekundenlang und fühlte
jetzt, dass sein Hemd schweißnass an ihm klebte und in dem starken Wind eiskalt
wurde. Er fror trotz Pullover, Hakemi-Gehrock und dem weißen Tuch, das er sich
darüber wie einen Umhang umgebunden hatte.
    „Ich komm mit“, sagte Carmino und rupfte an der
Tangmatte herum. „Ehrlich, mir macht das nicht so viel aus hier. Ich hab keine
Angst vor Spinnen. Und vielleicht müssen wir klettern, um dieses Helmdings zu
holen. Dafür bin ich doch genau der Richtige.“
    „Ich bleib auch dabei“, knurrte Pix. „Lieber das als
da oben bei Irren, die sich selbst anzünden oder wer weiß was!“ Er hörte sie
aufschlucken. „Und außerdem, du siehst immer noch nicht gerade gesund aus,
Mann. Ich hab Angst, dass du allein gar nicht mehr rauskommst. Dann stehn wir
nämlich blöd da.“
    „Danke. Ich bin froh, dass ich nicht allein gehen
muss.“
    „Also dann, Leute! Gehn wir! Bevor die uns noch
zwingen, mit ihnen rumzubeten!“ Carmino nickte zu den Felsen hin, wo sich der
Zug der Pilger langsam den Serpentinenweg hinaufwand. Direkt über ihnen kniete
einer mit ausgebreiteten Armen vor der Wand, als wollte er den Felsen umarmen.
Wie diese Leute an der Klagemauer.
    James lehnte sich gegen die Matte

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