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Ulysses Moore – Die Häfen des Schreckens

Ulysses Moore – Die Häfen des Schreckens

Titel: Ulysses Moore – Die Häfen des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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ihren Stimmen. Anita, die Gebrüder Schere, Eco, die Jungs aus Greenwich und ein paar andere. Sogar Pirès war mit dabei.
    »Alles in allem glaube ich, dass ihr zu spät gekommen seid«, sagte der Chef der Brandstifter und zeigte zu den Klippen. Aus Ritzen und Spalten flogen Schwärme von Glühwürmchen heraus, deren Licht in den Sonnenstrahlen verblasste.
    »Wir sind so schnell gekommen, wie wir konnten!«
    »Das war aber nicht schnell genug«, stellte Marius Voynich trocken fest.
    Sie blickten jetzt alle aufs Meer hinaus. Leonards Stute, die noch ein wenig unruhig war, weidete in der Nähe, und die beiden Flint-Cousins standen etwas weiter hinten, an den Leuchtturm gelehnt. Tommaso saß auf einem großen Stein, der junge Puma lag neben ihm. Zafon hatte sich endlich dazu entschließen können, seinen schweren Rucksack abzunehmen.
    »Sie ist aus dem Spalt da hinausgefahren«, erklärte Marius Voynich und zeigte auf das große Loch, das sich unten am Fuße der Klippen aufgetan hatte.
    Anita schirmte ihre Augen mit der Hand vor der Sonne ab. Sie sah ein Schiff auf offener See kreuzen.
    »Wer steuert es?«, fragte sie.
    »Ich sehe niemanden«, antwortete der Schere-Bruder mit dem Lockenkopf.
    Das sagenumwobene Schiff der Villa Argo, die Metis , entfernte sich mit geblähtem Segel immer weiter von der Küste, und niemand stand am Steuer, um es zu lenken.
    Sie sahen ihr nach, bis sie nur noch ein winziger weißer Punkt am Horizont war.
    Dann verschwand sie ganz.



Kapitel 28
Noch eine letzte Reise
    Als Fred Halbwach und der Übersetzer von Ulysses Moores Tagebüchern in Kilmore Cove eintrafen, war alles vorbei.
    Weil sie in Genua keinen Direktflug nach London buchen konnten, hatten sie sich auf eine ziemlich umständliche Reise begeben, die sie zuerst an die Côte d’Azur führte. Dort waren sie in einen Hochgeschwindigkeitszug eingestiegen, der sie nach Paris brachte. In einem Mietwagen ging es danach weiter in die Normandie. In Cherbourg nahmen sie die Fähre. Unterwegs las Fred Halbwach sämtliche Romane von Circe de Briggs und gelangte zu dem Schluss, dass er so bald wie möglich bei Kalypso Band elf bestellen sollte, das Buch, das in der Sammlung des Übersetzers fehlte.
    Deshalb war er ziemlich enttäuscht, als er feststellen musste, dass es den Buchladen nicht mehr gab.
    Noch schlimmer aber war für ihn die Nachricht, dass er sich auf eine Beerdigung einstellen musste.
    Bei ihrer Rückkehr zur Villa Argo hatte Julia festgestellt, dass dort etwas nicht stimmte. Eigentlich bemerkte nicht sie es zuerst, sondern Rick.
    Als sie die wenigen Dinge zusammensuchten, die den Beschuss heil überstanden hatten, kamen sie an der Statue der Fischerin vorbei. Sie war zwar beschädigt, aber immer noch wunderschön.
    »Weißt du, an wen sie mich erinnert?«, meinte Rick, während er Julia half, sie wieder an ihren Platz zu stellen.
    Ohne zu wissen, warum, bekam Julia eine Gänsehaut. »Nein. An wen denn?«
    Rick sagte es ihr, und in diesem Moment begriff Julia, dass Kapitän Spencer sie vielleicht angelogen hatte.
    Sie lief aus der Villa Argo hinaus und ließ sich zu Leonards Leuchtturm fahren. Hier gab es ein Radio, mit dem man mit den erträumten Orten in Verbindung treten konnte. Alles Übrige ergab sich verblüffend schnell: Nach einer Lagebesprechung flog Peter Dedalus mit einem rasch zusammengebauten Heißluftballon ins Labyrinth hinunter und barg den Ersten Schlüssel, der zusammen mit Doktor Bowen hinuntergestürzt war. Die Gebrüder Schere übergaben die im Keller des Hauses in der Frognal Lane gefundenen schwarzen Segel. Weitere Teilnehmer an der eilig zusammengestellten Expedition waren Rick, Jason, Julia, Tommaso und der König der Affen, der am Strand seine Kette der Unsterblichkeit gefunden hatte und es jetzt nicht mehr erwarten konnte, nach Hause zurückzukehren. Seine Ankunft im heimischen Mangrovensumpf hatte zur Folge, dass die Geiseln, Ursus Marriet und die vier Trommler, freigelassen wurden. Marriet überredete seine Leidensgenossen, mit nach Kilmore Cove zu kommen, wo sie bei Abendveranstaltungen in der Gaststätte Windy Inn auftreten konnten.
    Die schwarzen Segel wurden an den Masten und Rahen von Pandoras Katamaran festgezurrt und gesetzt und mit ihrer Hilfe konnten die Reisenden die Dunklen Häfen verlassen.
    Als Erstes fuhren sie das Land Punt an.
    Manfred reckte und streckte den schmerzenden Rücken. »Wie viele Wasserwellen haben wir denn heute gelegt?«, fragte er Gwendaline.
    Seine Freundin stand in

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