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Und dann der Tod

Und dann der Tod

Titel: Und dann der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Collinsville zu kommen, um dir die Kehle durchzuschneiden.« Das Flugzeug machte einen Satz, als die Räder auf der Landebahn aufsetzten.
    »Das dürfte selbst ihm zu heiß sein.«
    »Darauf würde ich nicht wetten«, gab Yael zu bedenken.
    »Er mag ja intelligent sein, aber manche seiner Taktiken sind ziemlich abstrus.«
    »Dann werden wir uns eben um Bess Sicherheit kümmern müssen, nicht wahr?« Kaldak löste den Sicherheitsgurt und stand auf. Er sah aus dem Fenster. »Da sind sie ja. So viele Kameras wie bei der Oscar-Verleihung in Hollywood.«
    »Mir graut davor«, sagte Bess.
    »Jetzt wirst du mal sehen, wie es auf der anderen Seite der Kamera aussieht«, stichelte Kaldak. »Nun kommt schon. Die Show kann losgehen.«
    Collinsville 23.07 Uhr
    Die Reporter stürzten auf Bess zu, als sie die Gangway hinabstieg. Kaldak hielt sich mit Yael im Hintergrund und sah zu.
    Bess mochte es ja verabscheuen, im Rampenlicht zu stehen, aber sie lächelte und beantwortete die Fragen ruhig und selbstbewußt. Kaldak hatte nichts anderes erwartet. Bess hatte bewiesen, daß sie mit nahezu jeder Situation fertig wurde, wenn es darauf ankam.
    »Sie Dreckskerl.«
    Als Kaldak auf die leise gezischten Worte hin herumfuhr, sah er Ramsey vor sich. »Mit Ihnen hatte ich hier gar nicht so bald gerechnet, Ramsey.«
    »Ich war gerade unterwegs, als ich den Anruf vom CDC
    bekam, daß Sie diese Show abziehen wollten«, murmelte Ramsey mit zusammengebissenen Zähnen. »Das werden Sie mir noch büßen, Kaldak.«
    »Ich hatte Ihnen doch gesagt, daß ich Sie nicht an sie heranlassen würde.«
    »Ich hätte mich von Anfang an über Sie hinwegsetzen sollen.
    Bevor Sie dieses Chaos hier auslösen konnten.«
    »Aha, Collinsville war allein mein Fehler? Sie haben damit gar nichts zu tun?« Daß Ramsey anderen die Schuld in die Schuhe schieben würde, hatte Kaldak erwartet. »Das wird kaum ziehen.
    Ich bin bloß der Laufbursche. Sie sind der Mann am Steuer.« Er warf einen Blick auf Bess. »Und wenn ihr irgend etwas zustößt, werden Sie das Gefühl haben, als wären Sie von einem Lastwagen überfahren worden.«
    »Wollen Sie mir drohen?« fragte Ramsey barsch.
    »Ja.« Sein Blick wanderte wieder zu Ramsey. »Sie glauben, Ihnen steht das Wasser bis zum Hals? Sie haben keine Ahnung, was das bedeutet. Ich werde sie nicht hergeben, und Esteban wird mir nicht entkommen.«
    »Esteban ist Ihnen bereits entkommen. Wir sind weit davon entfernt, ihn zu fassen. Er verwischt jede Spur, die zu ihm führen könnte. Zwei Stunden, nachdem Habins Hubschrauber in die Luft geflogen ist, gab es eine Explosion in einer Scheune in der Nähe von Waterloo, Iowa.«
    Kaldak erstarrte. »Die Blütenwerkstatt?«
    »Davon gehen wir aus. Unsere Spezialisten sind vor Ort und kämmen die Asche durch.«
    »Ist das nicht gefährlich für sie?« wandte Yael ein. »Da sind doch bestimmt aktive Anthrax-Erreger in der Druckfarbe, die sie benutzt haben.«
    »Nicht mehr, wenn das Feuer heiß genug war«, erklärte Kaldak. »Feuer ist der große Gleichmacher. Das CDC benutzt sogar Feuer, um Ebola-Erreger zu zerstören.«
    »Also, es war heiß genug«, sagte Ramsey. »Alles in Sichtweite ist praktisch geschmolzen, einschließlich einiger Leute, die sich im Gebäude aufhielten. Wir werden nichts Wertvolles mehr finden.«
    »Gibt’s was Neues von Cody Jeffers?«
    »Er hat vor ungefähr drei Stunden seine Mutter angerufen, aber sie hat aufgelegt.«
    Kaldak verstummte. »Er hat sie angerufen?«
    »Er hat gebettelt und sie angefleht. Sie hat aufgelegt, bevor wir den Anruf orten konnten. Seitdem gibt es kein Lebenszeichen von ihm. Esteban hat sich sicherlich auch um diese Kleinigkeit gekümmert.«
    »Wann läuft die Frist für die Geldübergabe ab?«
    »Übermorgen.« Ramsey warf Yael einen säuerlichen Blick zu.
    »Ihre Regierung heizt unserem Präsidenten mächtig ein. Sie liegen ihm in den Ohren, daß er bloß nicht den Forderungen der Terroristen nachgeben soll.«
    »Meine Regierung hat recht«, erwiderte Yael. »Es gibt nichts Schlimmeres, als auf die Forderungen von Terroristen einzugehen.«
    »Wenn Esteban verseuchtes Geld in New York City unter die Leute bringt, ist das schlimmer.«
    »Droht er damit?« fragte Kaldak.
    Ramsey nickte kurz. »Haben Sie eine Ahnung, wie sich ein weiterer Zwischenfall auf die Börsenkurse auswirken würde?«
    »Ich weiß jedenfalls, daß ich keine Lust hätte, Esteban das Geld zu geben, um dann zuzusehen, wie er mit dem Restbestand an Anthrax-Erregern

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