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und der verschwiegene Verdacht

und der verschwiegene Verdacht

Titel: und der verschwiegene Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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gibt uns Recht.«
    »Wir hoffen …«
    »… in der Tat, wir hoffen sehr …«

    »… dass sie im nächsten Jahr durch etwas Geeig-neteres ersetzt werden.«
    Emma hätte viel darum gegeben, das Gespräch der Pyms mit dem netten Monsieur Melier zu be-lauschen. Sie vermutete, dass der arme Mann die Waffen gestreckt hatte, ehe er überhaupt wusste, wie ihm geschah. Gegen die unnachgiebige Höf-lichkeit dieser beiden alten Damen war kein Kraut gewachsen.
    Eine gemütliche Stille war eingetreten, und Emma änderte im Geist ihre Pläne. Plötzlich war ihr Rei-seplan nicht mehr so wichtig; viel schöner war es doch, hier so ruhig bei diesen netten alten Damen zu sitzen und den Hänflingen zuzusehen, wie sie in den Hainbuchenhecken hin- und herflitzten, während die Schatten länger wurden und der Nachmittag verstrich. Außerdem konnte sie die verlorene Zeit am nächsten Tag immer noch gutmachen.
    »Sie sind auf der Reise nach Cornwall?«, fragte Ruth.
    Emma nickte. »Ich habe den ganzen Sommer Zeit und bin noch nie dort gewesen, und ich … ich dachte, eine neue Umgebung würde mir gut tun.«
    »Natürlich wird sie das«, sagte Ruth. »Cotehele ist um diese Jahreszeit besonders schön.«
    »Und Killerton Park«, fügte Louise hinzu. »Sie dürfen auf keinen Fall die Azaleen in Killerton Park versäumen. Riesige Hecken, meine Liebe …«

    »… um einen orientalischen Tempel.«
    »Sehr beeindruckend.«
    »Die Azaleen in Killerton Park sind auf meiner Liste«, bestätigte Emma.
    Erneut trat Stille ein. Wieder war es Ruth, die als Erste sprach. »Dürfen wir Ihnen einen weiteren Garten empfehlen?«, fragte sie.
    »Er ist nicht sehr bekannt«, sagte Louise.
    »Eigentlich ist er für die Öffentlichkeit nicht zu-gänglich«, räumte Ruth ein.
    »Wäre es trotzdem möglich, ihn zu sehen?«, fragte Emma.
    »Der Eigentümer ist ein Freund von uns, meine Liebe. Der junge Grayson Alexander …«
    »… der Herzog von Penford. Ein reizender junger Mann. Wir haben ihn ganz zufällig kennen gelernt.
    Sein Auto kam von der Straße ab …«
    »… direkt vor unserem Haus …«
    »… fuhr geradewegs durch die Chrysanthemen …«
    »… und riss das Vogelbad um. Sehr aufregend.«
    Louise seufzte in freudiger Erinnerung. »Er hat uns später eimerweise Chrysanthemen geschickt, dazu ein neues Vogelbad, und außerdem …«
    »… den netten Mr Bantry, um Rollrasen auszule-gen, und Mr Gash, um die Mauer zu reparieren.
    Später haben wir dann festgestellt …«
    »… dass wir eine liebe gemeinsame Bekannte haben. Äußerst unerwartet …«

    »… denn unser Dorf ist sehr klein.«
    »Seitdem sind wir in Verbindung geblieben.«
    »Die Sache mit seinem Papa war natürlich äu-
    ßerst unglücklich.«
    »Arm wie eine Kirchenmaus …«
    »… und stolz wie ein Löwe.«
    »Jetzt ist er von uns gegangen, der Arme …«
    »… und Grayson hat den Titel geerbt …«
    »… und den Landsitz …«
    »… und die Sorgen, die damit verbunden sind.
    Sie müssen wirklich dort vorbeischauen …«
    »… schon uns zuliebe. Penford Hall liegt an Ihrem Weg …«
    »… und Sie würden uns einen großen Gefallen tun, wenn Sie ihm …«
    »… unsere Grüße und guten Wünsche überbrin-gen würden.«
    »Penford Hall?«, fragte Emma mit großen Augen. »War das nicht, wo …«
    »Ja, meine Liebe«, unterbrach Ruth sie, »aber das war vor langer Zeit und wurde längst aufge-klärt …«
    »… wie wir es auch nicht anders erwartet hatten.
    Ein so verantwortungsbewusster junger Mann könnte unmöglich …«
    »… eine solche Schuld auf sich laden. Wir werden Ihnen ein Briefchen mitgeben …«
    »… ein kleines Empfehlungsschreiben.«

    Damit öffnete Ruth ihre Handtasche und nahm eine Visitenkarte heraus, während Louise einen Füllhalter aus ihrer Tasche nahm. Jede von ihnen schrieb etwas auf die Rückseite der Karte, dann wurde sie Emma gereicht.
    »Bitte versprechen Sie uns, dass Sie unseren jungen Freund besuchen.«
    »Und auf Ihrem Rückweg nach London müssen Sie bei uns vorbeikommen.«
    »Der Pfarrer wird Ihnen auf der Karte zeigen, wo Finch liegt.«
    »Er kann Ihnen auch erklären, wie man zu Penford Hall kommt.«
    »Er kennt sich so gut mit Landkarten aus. Er hat so viele davon in seinem Handschuhfach …«
    »… und er hat jede einzelne davon benutzt, als er uns heute von Finch herbrachte.«
    »Kommen Sie«, sagte Ruth. Die Schwestern standen auf, und Emma tat es ihnen gleich. »Gehen wir ihn suchen.«
    Emma begleitete die beiden Damen zum Parkplatz,

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