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UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

Titel: UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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in ihrem roten Sportwagen davonfuhr. Der weiße Schal, den sie um ihr dunkles Haar geschlungen hatte, flatterte im Wind. Sie war die Liebe seines Lebens, und falls daran jemals auch nur irgendein Zweifel bestanden hatte, so war er nun verschwunden. Ihm war absolut klar, dass sie beide zusammengehörten.
    Er wünschte, sie wäre geblieben, damit er ihr die Sache mit Portia hätte erklären können. Durch diese Angelegenheit würde er sich die Beziehung zu Rosa jedenfalls nicht zerstören lassen, das schwor er sich.
    Leise fluchend nahm er einen Karton, der vollgestopft mit diversem Zeug war – einem Basketball, ein paar Taschenbüchern, alten CDs … „Du hättest den Kram wegwerfen sollen“, sagte er zu Portia und stellte den Karton auf der Veranda ab. „Das hätte dir den Weg hierher erspart.“
    „Ich wollte dich sehen.“
    Er breitete die Arme aus und sagte jenen Satz, den Rosa einmal zu ihm gesagt hatte: „Jetzt hast du mich ja gesehen.“ Dann holte er den letzten Karton aus dem Landrover. „Danke, dass du mir meine Sachen vorbeigebracht hast. Wenn du mich jetzt bitte entschuldigst, ich habe zu tun.“
    „Du könntest mir wenigstens eine Tasse Kaffee anbieten.“
    „Nein, ich kann dir lediglich sagen, dass ich keine Zeit habe und mich hiermit verabschiede.“
    In ihren Augen schimmerten Tränen. „Ich habe Sehnsucht nach dir, Alex. Können wir nicht noch einmal über alles reden?“
    Er fühlte einen stechenden Schmerz in der Brust. Ihn verband zwar nichts mehr mit Portia, doch ihr wehzutun widerstrebte ihm. „Nein, können wir nicht. Fahr vorsichtig.“
    Sie wischte sich mit dem Handrücken die Tränen weg. „Du wirst nicht glücklich mit dieser Frau“, zischte sie. „Ja, Hollis hat mir alles über sie erzählt.“
    Na toll, dachte er. Portia war wie eine böse Fee, die plötzlich auftauchte, um seine neue Beziehung zu Rosa mit einem Fluch zu belegen.
    „Sie passt nicht zu dir, Alex, aber das wirst du ohnehin selbst früh genug merken.“
    Du meinst, so wie ich es bei dir gemerkt habe? Er verkniff sich, es auszusprechen. Ihn traf keine Schuld, dass die Verlobung in einem Fiasko geendet hatte. Er war in diese Beziehung hineingerutscht und hatte sich keine Gedanken gemacht, ob sie zusammenpassten oder nicht. Seine Mutter war natürlich entzückt über die Verbindung. Sie war begeistert von den van Deusens gewesen und hatte die Hochzeit – genau wie Portia – kaum erwarten können. Alex war diesem Schicksal also nur mit knapper Not entkommen.
    Sie stolzierte zu ihrem Auto, setzte sich hinters Steuer, trat aufs Gas und verschwand in einer Staubwolke.
    Alex ging ins Haus und schloss die Tür hinter sich. Wieder spürte er ein Stechen in der Brust, diesmal wesentlich stärker. Er setzte seinen Inhalator an und atmete tief ein. Dann nahm er eine heiße Dusche. Seine Ärzte hielten nichts von der Wirkung von heißem Dampf, doch ihm half es, sich besser zu fühlen.
    Als er sich abtrocknete, hörte er sein Handy klingeln. Doch es war gar nicht seines – das Läuten kam von woanders. Er ging dem Klingeln nach und fand Rosas Handy in seinem Bett, wo es unter den zerwühlten Laken lag. Der Anruf kam von Costello, Sean . Alex runzelte die Stirn. Das war der Typ, mit dem sie einmal zusammen gewesen war. Der jetzige Sheriff von South County. Er nahm das Gespräch nicht an. Es ging ihn nichts an, doch es bewies ihm einmal mehr, dass Rosa und er sich in vielerlei Hinsicht immer noch fremd waren.
    Wenigstens, dachte er, während er ein Poloshirt und saubere Shorts anzog, hatte er jetzt einen guten Grund, Rosa einen Besuch abzustatten. Er musste sie einfach sehen, damit er ihr die Sache mit Portia erklären und sagen konnte, dass alles gut werden würde. Dass sie beide zueinandergehörten.
    Denn dafür würde er sorgen, dachte er, während er eine SMS an ihren Vater schrieb. Wir müssen reden. Komme jetzt vorbei. Alex M.
    Er nahm seine Brieftasche, die Schlüssel und – nach kurzem Überlegen – auch seinen Inhalator und steckte ihn in die Hosentasche. Zwar hatte er es eilig, mit Rosa zu reden, doch auf dem Weg zu ihr musste er noch dringend etwas erledigen. Denn damit alles gut werden konnte, musste er sich mit Rosas Vater aussprechen. Pete und Rosa gab es nur im Doppelpack, und Alex war entschlossen, einen Weg zu finden, mit Rosas Vater auszukommen. Gut auszukommen.
    Draußen trafen gerade die Männer der Baufirma ein, die seit einigen Tagen die Schäden am Kutscherhaus reparierten. Die Arbeit schien gut

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